PJ-Tertial Visceralchirurgie in Klinikum Grosshadern (5/2018 bis 9/2018)

Station(en)
G7/G6/H21/H5/ZNA/CPA
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Zunächst einmal die Bewertung ist schlecht ausgefallen, weil ich von einer Uniklinik Teaching erwarte oder zumindest, dass bei Engagement auch mehr zurückkommt.

Zunächst zu den Stationen;
G7 (Onko-hepatobiliäre Station) - Wenn man viel in den OP will, ist diese Station genau richtig. Hier muss man nur Blut abnehmen (Verbände macht die Pflege) und wenn man will kann man Patienten aufnehmen und diese in der Indiktationsbesprechung nachmittags vorstellen. Finde ich super, weil man dadurch viel lernen kann. Leider ist Patientenbetreuung nicht möglich, da von der Direktion nur Leserechte, aber keine Schreibrechte für PJler erlaubt sind, sodass keine Untersuchungen/klinische Klaus nichts angemeldet werden können und somit trotz dem Willen Patienten zu betreuen, dies nicht geht (gilt für alle Stationen in der Viszeral- und Allgemeinchirurgie in Großhadern). Man darf auf der G7 auch mit zur Visite und dann Blut abnehmen und danach in den OP. Sehr Ärzteabhängig, wie das Teaching verläuft. Fall der Woche fällt immer aus, Teaching 1x die Woche fällt eigentlich auch immer aus. Nur das Training durch Prof. Stiegler (alle 2Wochen im Zeuss) ist sehr zu empfehlen.

G6 (Allgemeinchirurgie)- die Station ist nur da, um Blut abzunehmen und Verbandswechsel zu machen. In den OP kommt man nie, wenn man allein auf Station als PJler ist. Sehr unbeliebt Station, da meistens auch kein Teaching. Fälle sind wie auf der G7 ( onko-hepatobiliär). Daher wenn möglich auf die G7.

H21- Privatstation. Studenten sind bei der Visite nicht erlaubt, da sie zu laut sind, wird von oben so gewünscht. Das ist unmöglich und sowas habe ich noch nie erlebt. Da die Visite die einzige Möglichkeit ist, etwas zu lernen. Hier wird sonst nur Blut abgenommen und Verbände gemacht. Unmöglich!!! Nicht zu empfehlen. Im OP steht man als 4. Mann neben den Operateuren und noch nicht mal am OP-Tisch und das für 4-6 Stunden. Also unmöglich, mir haben die Worte gefehlt, dass PJler hier erstmal unbezahlt neben dem OP Tisch stehen und noch nicht mal essen gehen dürfen (die einzige Bezahlung), da dies von Desinteresse zeigt. Aber die Operateure erklären einem nichts, bei Privatstationpatienten. Die Atmosphäre ist meistens furchtbar schlecht. Also ich war vollkommen geschockt. Ich kenne ja die hierarchischen Strukturen in der Chirurgie, aber das ist echt der Wahnsinn.

H5 - Transplantationsstation. Ist eine angenehme Station. Die Blutabnahmen werden von der Pflege durchgeführt und nur der Verbandwechsel von PJlern, allerdings hat die Station nur bis zu 10 Patienten, sodass sich dies als sehr schnell erledigt darstellt. Ansonsten geht es in den OP und Teaching gibt es nicht.
Man kann die Ärzte fragen, aber man bekommt wenig erklärt...Auch bei Nachfrage nur wenig Teaching und nicht wirklich lehrreich. Hier kann man evtl. früher gehen als auf anderen Stationen.

CPA - Chirurgische Ambulanz ist nur eine 2 wöchige Rotation, ist zu empfehlen. Man sieht und macht VAC-Wechsel, Fäden oder Klammern ziehen und das war es.. man kann früh nach Hause. Je nachdem welche Ärzte vor Ort sind, gibt es bisschen Teaching.
ZNA- eben wie CPA, lehrreich, man kann viel selber machen, aber nur 2 Wochen natürlich

Von anderen Kommilitonen gehört:
ITS ist super, da man dort 12h Dienste machen kann und dann den nächsten Tag frei hat. Allerdings sind Studenten dort auch nicht erwünscht. Da muss man dann wirklich hinterher sein, wenn man dahin möchte.

Fazit:
Ich würde nur hierhin gehen, wenn ich hier auch in der Chirurgie anfangen wollen würde, ansonsten NICHT ZU EMPFEHLEN. Ausbeute und schlechte Behandlung von PJler, man wird nicht bezahlt und wirklich ausgebeutet.

Operation : Je nach Station, wie oben beschrieben kommt man in den OP. Man kann wenn man interessiert ist bei der OP-Organisation die Nummer abgeben, sodass man angerufen wird, wenn PJler gebraucht werden. Abhängig vom Operateur kann man meistens nur Haken halten und man sollte sich bemühen zu Fragen die Annaht bei der Drainage und die intrakutane Naht am Ende der OP evtl. mitzumachen oder selbst unter Anleitung durchzuführen. Dafür das man kein Teaching bekommt, sollte man wenigsten dies einfordern. Ansonsten habe ich auch schon mal gehört, ich solle keine Fragen stellen und den Haken halten (kein Scherz!). Bei Privatpatienten steht man 4-6 Stunden daneben, erhält kein Teaching und wird meistens ignoriert. Die einzige Bezahlung ist das Essen und das gibt es bur bis 14.00 Uhr und auch wenn man daneben steht, darf man nicht abtreten und wenn dann hört man keine netten Kommentare. Empfehlung hier sucht Euch Operateure die ihr kennt, und wo ihr wisst ihr lernt was, spricht diese in der Morgenbesprechung an und geht mit Ihnen mit in den OP.
Als Frau hört man im OP auch unmögliche Sprüche und man kommt sich vor wie im 18. Jahrhundert, da muss man echt auf Durchzug stellen, sonst wird man die ganze Zeit nur noch sauer sein.

Station: Versucht bei der Kurvenvisite dabei zu sein, da lernt man etwas und kann je nach Arzt auch Fragen stellen. Dies findet meistens am Nachmittag statt.

Insgesamt nur zu empfehlen, wenn man in der Klinik anfangen möchte.
Bewerbung
Über MECUM der Uni München.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Rehas anmelden
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Braunülen legen
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
kein Gehalt!!!

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
4
Unterricht
6
Betreuung
5
Freizeit
5
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 4.07