PJ-Tertial Gynäkologie in Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - Innenstadt (7/2018 bis 10/2018)

Station(en)
OP2, Kreissaal, Woche, IVF, Onko TK, Poliklinik/Notaufnahme
Einsatzbereiche
OP, Diagnostik, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Start: 7.30 (operativ), 8.00 (Kreissaal, Ambulanzen)
Ende: bis spätestens 16.45 (Übergabe an das Dienstteam)

Als Kurzfazit bereits am Anfang. Das PJ-Tertial hat sich wirklich gelohnt, vor allem, wenn man sich für Gynäkologie interessiert. Trotz des Uniklinik-Rufs habe ich selten ein so kollegiales und sich untereinander unterstütztendes Ärzteteam erlebt. Auch als PJler ist man schnell eingebunden worden und genießt ein gutes Ansehen in den alten Hallen der ehrwürdigen Maistraße. Wer sich jedoch vor allem für Geburtshilfe interessiert, ist wahrscheinlich in einem anderen Klinikum besser aufgehoben (dazu siehe unten).


Gyn 1/2/Privat: man verbringt ca die Hälfte seines Tertials auf der operativen Einheit. Und nein, Blutabnehmen steht hier (in der gesamten Klinik) nicht als PJler-Aufgabe Nummer 1 im Vordergrund. Denn man ist fest im OP-Plan mit eingeteilt. Das Spektrum ist relativ breit gefächert und man bekommt einen guten Einblick in die Vielfalt der gynäkologischen OPs. Nur die Uro-Gyn ist an diesem Standort leider nicht mehr zu finden. Die typischen PJler-Aufgaben im OP sind vor allem Kamera - und Hakenhalten. Doch Zunähen ist normalerweise immer drin als PJler und meist auch ohne Zeitdruck. Auf Station nimmt man Patienten auf, schreibt Arztbriefe und erstellt Tumorboards. Die Möglichkeit der eigenen Patientenbetreuung und Visitieren besteht jederzeit, man muss nur fragen.


Kreissaal/Woche: Hier verbringt man 3-4 Wochen und ist sehr auf sich alleine gestellt. Meist zu zweit muss man sich ein wenig aufteilen. Blutabnahmen sollen in der Früh für den Visitendienst relativ zügig erledigt werden. Meist hat man jedoch am Morgen noch davor Zeit, mit den Ärzten an der Kreissaalbesprechung/-Fortbildung teilzunehmen. Auf der Wochenbettstation lohnen sich die Abschlussuntersuchungen der Wöchnerinnen, die man unter ärztlicher Supervision komplett alleine durchführen darf. Entlassbriefe und Aufklärungen können auf der Pränatalstation erledigt werden. Generell ist alles kein Muss. In der Schwangerenambulanz bzw Pränataldiagnostik kann man sich jederzeit mit in den Ultraschall setzen und darf bei Zeitlücken auch selbst schallen lernen. Der große Malus ist leider, wie des Öfteren schon erwähnt, der Kreissaal. In den Sectiones ist man zwar immer mit eingeteilt. Da hat man zumindest das Geburtserlebnis als PJler gesichert. Doch bei den Spontanpartus schaut es sehr durchwachsen aus. Als Hebammenausbildungsschule haben die Hebammenschülerinnen eindeutig den Vorrang, bei Geburten im Kreissaal mit dabei zu sein. Als PJler hat man in dem doch sehr streng von Hebammen geführten Kreissaal oft das Nachsehen. Hoffnung besteht auf Veränderungen, da die ärztliche Seite gerade eine neue Geburtshilfe-Leiterin bekommen hat.


IVF-Ambulanz/Onko-Tagesklinik: In den beiden Ambulanzen ist man für jeweils eine Woche eher der Zuschauer. Doch vor allem die IVF lohnt sich. Hat man doch im Studium kaum einen Einblick in den Reproduktionsmedizin-Bereich erhalten. Hier pendelt man auch zwischen den beiden Standorten. In GH werden die "operativen" Eingriffe gemacht. Da sollte man vorbeischauen!


Notaufnahme/Poliklinik: Ein bis zwei Wochen ist man auf der NA. Hier lernt man wirklich einiges. Nicht nur eine große Vielfalt an Fällen, sondern auch vag. Einstellen/Untersuchen/Sonographieren.


Tipps: wenn man einmal Zeit haben sollte, das kommt auf jeden Fall vor, lohnt sich ein Besuch in den Spezialambulanzen. Das Brustzentrum (Harbeck/Geiger) ist immer einen Besuch wert. Es wird einiges erklärt, man darf untersuchen und die Ärzte nehmen sich Zeit für Fragen. Richtig interessant und nicht alltäglich, HIV-Ambulanz und Gender-Disorder-Sprechstunde. Mammadiagnostik wird leider immer etwas vernachlässigt von den PJler (Dr. Schönfeld ist wirklich super). Wenn man denn doch Lust auf Kreissaal hat und sich die Motivation nicht rauben lässt, lohnen sich die Dienste (im Anschluss an den normalen Tagdienst bis nächsten Morgen (Übernachten ist im PJler-Zimmer möglich)).
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Punktionen
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Rehas anmelden
EKGs
Mitoperieren
Briefe schreiben
Poliklinik
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33