PJ-Tertial Gynäkologie in Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - Innenstadt (5/2018 bis 10/2018)

Station(en)
Operativ, Geburtshilfe, Onkologie, IVF, Ambulanz
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Allgemein: Start auf operativen Stationen um 7:30 zur Visite, alle anderen zur Morgenbesprechung um 8:00.
Operative Stationen (ca. 6-8 Wochen): OP1, OP2, Gyn(Privat)
Geburtshilfe (ca. 3-5 Wochen je nach Urlaubszeit): Kreißsaal, Allgemeine Woche, Private Woche, Pränatal, Schwangerenambulanz
Ambulanz (1-2 Wochen) mit Nothilfe
Onkotagesklinik (1 Woche) mit ggf. Sprechstunden
IVF (1 Woche): mit Standort Großhadern (dort Follikelpunktionen und Labor)

Operativ: (Note 1)
Prima, man ist gut eingebunden in das Team, es gibt viel mitzuoperieren und man darf grundsätzlich (je nach Erfahrung natürlich)am Ende alleine zunähen und fertig machen. Grundsätzlich fällt hier natürlich auch Stationsarbeit an, wie Blutabnahmen (nie mehr als 10, eher eine am Tag), Arztbriefe schreiben (wurde da immer gut hingeleitet und habe konstruktives Feedback bekommen auf Wunsch) und je nach Wunsch Vorbereiten und Vorstellung von Tumorboards (Tumorkonferenz ist immer Montag morgens). Es war viel zu tun, aber man hat immer das Gefühl willkommen zu sein. Den ein oder anderen doofen Kommentar darf man sich auch hier im OP anhören, aber es herrscht grundsätzlich eine sehr respektvolle und lehrreiche Atmosphäre auch den PJlern gegenüber vor. (Höhepunkt war eine Anästhesistin, die mir in der ersten Woche gesagt hat, dass ich mir 'so viel Zeit beim Nähen nehmen soll wie ich brauche, sie schaut nur ab und zu nach meinem Fortschritt, das ist hier schließlich ein Lehrkrankenhaus' und die zwei Laparoskopiefortbildungen mit Bitto und Kost )

Geburtshilfe: (Note 3)
Das Verhältnis zwischen Studenten und Hebammen im Kreissaal ist kurz gesagt kompliziert. Frau Kerkmann (leitende Hebamme) möchte gerne nicht das man 'zusieht'. Auch bei den jüngeren Hebammen ist 'mitmachen' meist schwierig. Wenn man Geburten sehen möchte muss man definitiv woanders hin. Selbst die (oft sehr jungen) Ärzte können nicht die Studenten einfach mitnehmen, da wohl durch Blockpraktikanten die vermasselt wurde. Grundsätzliche Kreissaal-benimm-regeln sind einzuhalten: Nicht doof rumstehen, nicht zwischen den Beinen der Frau stehen, max zweimal stechen bei der Viggo, um unnötige Belastung der Schwangeren zu vermeiden. Im Dienst ist es im Kreissaal besser, allerdings finde ich es eine Frechheit das man nur im (freiwilligen!) Dienst Geburten mitbekommen kann. Es ist einfach grundsätzlich weniger los. Insgesamt bin ich dann in drei Wochen auf fünf Geburten gekommen (4 im Dienst, 3 spontan, 2VE).

Dann gibt es natürlich noch sie Sectios, da darf eig. fast immer fest ein Student mit als 2.Assistenz hinein. Das ist cool man sieht viel und darf assistieren, sowie meistens zunähen. Ach und äußere Wendungen finden noch im Kreissaal statt, sollte man definitiv versuchen zu sehen, trotz Hebammenresistenz, da es nicht mehr so viele Kliniken gibt, die das machen und es ist faszinierend (wenn auch nur zu 50% erfolgreich).

Schwangerenambulanz: 'the place to be' in den Geburtshilfe Wochen: Die Assistenten schallen hier die Schwangeren und machen die Anmeldungsuntersuchungen, sowie Kontrollen bei V.a. HELLP, Präeklampsie etc. Die Oberärzte schallen z.B. Organscreenings. Grundsätzlich ein guter Ort um was zu lernen, bei den Assistenten darf man auch mal selber schallen, wenn mal nichts los ist (es ist nur leider fast nie nichts los) und etwas fetale Biometrie üben. Die Oberärzte erklären mehr oder weniger viel, aber es ist zumindest spannend.

Woche: Es gibt hier hauptsächlich morgens Blut abzunehmen und die Abschlussuntersuchungen (sollte man schnell beherrschen und kann man rasch selbständig durchführen). Sowie Wöchenerinnenbriefe natürlich, aber die sind wirklich easy.

Pränatal: Hier gibt wichtiges Blut (immer zuerst abnehmen!), Visiten und einige Interessante Fälle. Grundsätzlich ist in derGeburtshilfe aber nur im Kreissaal und in der Schwangerenambulanz noch was zu sehen. Nur früher gehen sehen die Hebammen nicht so gern (Ein Blutabnehmsklave wird immer gebraucht)

Ambulanz: (Note 1)
Möglichkeit verschiedene Untersuchungen zu üben. Vaginale Einstellung und vaginales Sono durfte man öfter auch mal selbständig sehen. Hat wirklich Spaß gemacht. bevorzugt länger dort sein, da man hier wirklich etwas lernt.

IVF: (Note 1)
Ich war mehr in Großhadern, da in de rInnenstadt nur Gesprächstermin stattfinden. Die ganze Welt der Kinderwunsch(Stimulation, Zyklosmonitoring, Follikelpunktion, Embryotransfer) und Hormontherapie findet man hier. Es ist schon sehr spannend und abwechslungsreich. Als Vorwarnung: wer mit Prof Thaler in den OP geht, sollte sich etwas zu gyn. Ende eingelesen haben. Unbedingt auch das Labor (und die Biologen) besuchen, dort finden die Spermiogramme, IVF, ICSI und Embryobebrütung statt, sowie die ganzen Kryoverfahren).

Onko: (Note 3)
Ich bin kein Onkofan. Tagesklinik bedeutet: Viele Ports anstechen oder Viggo legen, was ich beides nicht durfte, da die Ärzte da sehr vorsichtig sind. Zurecht natürlich, aber es ist nicht so spannend. Und viel Gesrpächstherapie (Hallo, das ist also ihr 4.Zyklus und wie geht es ihnen damit?) Wenn es geht, immer in die Sprechstunden der beiden Oberärztinnen (Prof. Harbeck und Dr. Würstlein) gehen: Hier bekommt man etwas mehr Kontext mit und darf untersuchen und sie erklären beide hervorragend.
Bewerbung
Keine, über LMU-Portal als 1. Präferenz beworben
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Repetitorien
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Notaufnahme
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Eigene Patienten betreuen
Mitoperieren
EKGs
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93