Gastro:
Wurde auf die Privatstation (14B) eingeteilt. Vorteil war, dass täglich Visiten mit Oberarzt und Klinikdirektorin stattfanden. Man hatte so quasi jeden Tag eine sehr gute Lehrvisite. Leider konnte man nicht so viel praktisch machen. Es waren 4 Assistenzärzte und 2 PJler auf einer Station, wodurch man sich teilweise mehr im Weg stand als Hilfe war. Aufgaben waren am Morgen die Visite vorzubereiten (also aktuelle Labore und Briefe drucken und sortieren), manchmal einen Patienten aufnehmen und den Brief schreiben/ Briefe aktualisieren, nach der Visite Untersuchungen anmelden. Wenn nicht viel los war, konnte man auch bei Endoskopien, ERCPs oder bei einer TACE zuschauen. Blutabnahmen wurden überwiegend vom Blutabnahmedienst übernommen. Aszitespunktionen gab es auf der Privatstation zu unserer Zeit leider nicht- durften das aber netterweise an Patienten der Nachbarstation lernen. Also ruhig mal nachfragen, wenn ihr auf eurer Station nicht dazu kommt.
Kardio:
In der Kardio hatte ich das riesen Glück auf eine Station mit zwei tollen Assistenzärztinnen zu kommen. Sie waren wahnsinnig motiviert, uns was beizubringen- wir haben regelmäßig zusammen EKGs befundet, Patienten oder auch kardiologische Themen zusammen durchgesprochen. Die Aufgaben der PJler waren hier klarer formuliert als in der Gastro. Man wusste, was man zu tun hatte und was von einem erwartet wird. Morgens Blut abnehmen, wenn der Blutabnahmedienst ausfällt (war häufiger der Fall als in der Gastro), anschließend mit Visite gehen, dann Patienten aufnehmen (waren 2 PJler auf Station, jeder hatte ca. 2 Patienten am Tag), anschließend die Briefe schreiben und Untersuchungen anmelden, EKGs befunden. Auch hier konnte man ohne Probleme mit ins Herzecho oder ins Herzkatheterlabor.
Auf die Lehre wird in der Inneren Medizin am UKR sehr viel Wert gelegt. Montag findet ein Fallseminar statt, in dem jeder PJ-Student einen Patienten/ Fall von Station vorstellt und gemeinsam mit den anderen PJlern erarbeitet. Dieses Seminar bringt für das mündliche Examen wirklich viel, da man an das differentialdiagnostische Denken und diagnostische Vorgehen herangeführt wird. Am Dienstag finden theoretische Seminare zu verschiedenen Themen aus der Inneren Medizin statt, die von Oberärzten gehalten werden. Am Mittwoch findet alle 4 Wochen ein pharmakologisches Seminar statt. Zudem Montag alle 4 Wochen im Anschluss an das Fallseminar Sono-Kurs.
Lehrvisiten der Klinikdirektoren finden zusätzlich am Donnerstag Vormittag in der Gastroenterologie und am Freitag Vormittag in der Kardiologie statt- unbedingt hingehen, da sehr lehrreich!
Insgesamt sehr empfehlenswert für das Innere-Tertial an die Uniklinik zu gehen!
