PJ-Tertial Gynäkologie in Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - Innenstadt (12/2017 bis 4/2018)

Station(en)
Geburtshilfe und allgemeine chirurgische Station
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Ich habe in der Maistraße sowohl eine Famulatur vor 2 Jahren als auch mein ganzes PJ Tertial gemacht und es hat mir beides sehr gut gefallen. Die Organisation des ganzen Tertials ist sehr strukturiert und gut organisiert durch Frau Pohle, die sich sehr um das Wohl der Studenten kümmert und immer ein guter Ansprechpartner für alles ist. In keinem meiner anderen Tertiale war alles so gut organisiert oder hat sich am ersten Tag jemand so viel Zeit genommen einem alles zu zeigen und zu erklären!

Ich habe mir fast vier Wochen lernfrei am Ende genommen, da es mein letztes Tertial war, daher sahen meine Rotationen wie folgt aus: 3 Wochen Geburtshilfe/Wochenstation/Pränatal, 5,5 Wochen auf einer operativen Station, 1 Woche Kinderwunschzentrum, 1 Woche Ambulanz und 1 Woche onkologische Tagesstation.

Die einzelnen Rotationen haben mir alle sehr gut gefallen, ich habe in der Geburtshilfe viele Geburten sehen können (auch eine BEL, ein Highlight :), aber leider durfte man praktisch in der Geburtshilfe nur wenig machen - keinen Geburtsfortschritt tasten und auch den Pränatalschall habe ich nicht selbst machen dürfen, sondern nur zuschauen. (Auch keine Geburtsverletzungen nähen.) Das war zwar ein bisschen schade, aber da die Rechtslage in Deutschland da auch ein bisschen heikel ist, ist das glaube ich an vielen Kliniken in Deutschland so, dass man in der Geburtshilfe hauptsächlich erstmal zuschaut und praktisch erst in der Facharztausbildung tätig werden darf. Es war trotzdem sehr interessant und die Geburtshilfe in der Maistraße ist sehr vielfältig und es gab viele spannende Fälle - vom HELLP, bis hin zu vielen Mehrlingsgeburten, vielen BEL, sehr frühen Wochen und vielen Wendungen, Kaiserschnitte etc.

Die Rotation Kinderwunschzentrum war ein Highlight für mich und die onkologische Tagesklinik ist auch eine interessante Rotation, hier gibt es vor allem auch viele komplexe Fälle und Studienpatientinnen. In der Ambulanz wäre ich gerne noch länger gewesen und hätte mehr selbst untersucht, aber da es eine Uniklinik ist und auch immer noch die Studenten des laufenden Semesters untergebracht werden müssen, ist das von der Einteilung her nicht anders möglich.

Auf operativ hat es mir besonders gut gefallen, hier war ich ein richtiges Mitglied vom Team und die Ärtze auf Station waren super nett! Ich war viel im OP, dort durfte ich immer zunähen und es wird einem auch viel erklärt. Das Spektrum ist hier auch sehr breit - von großen und kleinen OPs ist alles dabei! Ich habe Spülungen nach Marsup. durchgeführt, Arztbriefe geschrieben, konnte Onko Konsile vorbereiten und vorstellen, habe natürlich auch Blut abgenommen, die Aufnahmen gemacht und durfte auch die Visite als Übung leiten. Alles in allem war man auf der operativen Station am meisten miteingebunden und hatte seine festen Aufgaben, was echt Spaß gemacht hat. Interessant sind auch die vielen Sprechstunden, zu denen man immer hingehen kann, wenn man Zeit hat: HIV Sprechstunde, Hormonsprechstunde, Mamma Sprechstunde, psychosomatische Sprechstunde und und und! Fortbildungen gab es fast immer einmal die Woche und sie wurde immer von einem Oberarzt gehalten.

Insgesamt ist zu sagen, dass die Stimmung im ganzen Haus super ist, es verstehen sich alle Ärzte untereinander gut und es ist jeder sehr nett. Natürlich ist es eine Uniklinik und man muss Eigenengagement mitbringen, Interesse zeigen etc. Sie haben einen hohen Durchlauf an Studenten (Blockkurs, Famulanten und PJler), aber sie sind trotzdem sehr bemüht einen einzubinden und etwas zu zeigen. Wer vielleicht noch einen Vergleich zu einer anderen Klinik haben möchte, kann ja sein Tertial auch splitten, ansonsten habe ich persönlich nicht den Vergleich zu anderen Kliniken und wieviel man dort praktisch in der Geburtshilfe machen darf. Abgesehen davon kann ich es wirklich nur empfehlen, ich hatte eine schöne Zeit dort.
Bewerbung
Ca. ein Jahr vorher über Frau Pohle, am besten ein Empfehlungsschreiben holen, es ist sehr beliebt!
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Notaufnahme
Poliklinik
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27