PJ-Tertial Innere in Kantonsspital St. Gallen (4/2017 bis 7/2017)

Station(en)
Hämato-Onkologie, Allgemeine Innere, Kardiologie
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Ich habe im Sommer 2017 drei Monate lang als Unterassistent (PJ-Student) im Kantonsspital St. Gallen auf der Inneren Medizin gearbeitet. Ich hatte mich über die Klinik für Allgemeine Innere und Hausarztmedizin beworben, allerdings routiert man durch die einzelenen Bereiche der Innern durch – ich war einen Monat auf der Hämato-Onkologie, einen Monat auf der Allgemeinen Inneren, und einen Monat auf der Kardiologie.

Man kann in St. Gallen immer nur zum Monatsersten anfangen, deshalb habe ich nur drei Monate dort gearbeitet und die restliche Zeit als Urlaub kompensiert. Es ist kein Problem, die PJ-Zeitraums-Randbereiche (als Urlaubstage gekennzeichnet) auf der PJ-Bescheinigung eintragen zu lassen, das ist das Spital von den ganzen deutschen Unterassistenten schon gewohnt. Man muss halt nur gut durchrechnen, ob man mit den Urlaubstagen hinkommt, denn alle Tage, die man nicht tatsächlich gearbeitet hat (außer Wochenenden und Feiertagen natürlich) werden als Urlaubstage in die Bescheinigung eingetragen, also auch die Urlaubstage, die man vom Spital bekommt (zwei pro Kalendermonat).

Insgesamt war meine Zeit dort eine positive Erfahrung. Tatsächlich hängt es sehr davon ab, auf welcher Station bzw. welchen Innere-Teilbereich man landet. Die Allgemeine Innere war ganz, ganz großartig – der Chef und sein Stellvertreter sind menschlich und fachlich gigantisch, und auch das OberärztInnen-Team fand ich sehr nett, ebenso wie die Assistenten. Die Hämato-Onko war schon ein bisschen speziell, da konnte ich nicht so viel mitnehmen, und da fand ich das Team auch nicht so nett. Kardio war ok, wobei man da schon vor allen Aufnahmen bzw. Eintritte macht (wobei man sich schon auch stärker in die Versorgung der PatientInnen einbringen kann, wenn man es sich zutraut). Man kann Wünsche bzgl. der Stationseinteilung äußern, da aber alle Stationen Unterassistenten haben wollen und insbesondere die Allgemeine Innere und die Notaufnahme sehr beliebt sind, können diese nicht immer berücksichtigt werden.

Allgemein ist anzumerken, dass das KSSG ein A-Spital mit universitären Niveau ist, also schon größtenteils ziemlich komplexe PatientInnen hat. Das gilt für alle Fachbereiche, einschließlich der Allgemeinen Inneren. Rückblickend würde ich für die Innere vielleicht eher an ein B- oder C-Spital gehen, weil man da einfachere PatientInnen hat, bei denen man als Unterassistent auch mehr Verantwortung übernehmen kann. Das geht bei den komplexen PatientInnnen am KSSG, die oft aus kleineren Häusern zuverlegt wurden, nur sehr eingeschränkt.

Positiv zu erwähnen ist das großartige Fortbildungsprogramm des KSSG – man konnte fast jeden Tag irgendeine Fortbildung besuchen, und meistens waren die auch richtig gut. So was hat man an einem kleinen Haus natürlich nicht im selben Maße.

Etwas, was ich allgemein sehr empfehlen kann, aber leider erst im Verlauf angefangen habe, ist mir zu allen PatientInnen, die ich (mit-)betreut habe, Notizen zu machen und nach Abschluss des Falles noch mal die ganze Diagnostik und den Behandlungsverlauf zu rekapitulieren. So lernt man viel mehr, und bekommt sehr schnell Struktur ins eigene Denken und Arbeiten. Im UNZ ist eigentlich auch immer Zeit dafür, das zwischendrin zu machen.

Gewohnt habe ich im Personalhaus des Spitals, das ist ist super praktisch, direkt auf dem Spitalgelände und schön ruhig gelegen. Das Internet hat problemlos funktioniert, und die Küche war so mittelmässig gut ausgestattet, es lohnt sich also ggf. ein bisschen Koch- und Essgeschirr mitzunehmen.

St. Gallen ist eine schöne, kleine Stadt in einer schönen Umgebung, ich würde empfehlen, unbedingt ein Fahrrad mitzunehmen, da hat man viel mehr von allem. Vor meiner Zeit in St. Gallen war ich vier Monate in Bern, das hatte mir als Stadt noch besser gefallen – St. Gallen ist schon einfach ziemlich klein, und wenn man Großstadtleben gewohnt ist hat Bern in dieser Hinsicht schon mehr zu bieten – aber ist natürlich Geschmacksache. Wenn man sparsam lebt und selber kocht kann man auch in der Schweiz günstig leben, bei den billigeren Supermärkten (Denner, Aldi) sind die Grundnahrungsmittel sowie Obst und Gemüse nicht wesentlich teurer als in Deutschland.
Bewerbung
1 Jahr
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
EKG
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
EKGs
Punktionen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Rehas anmelden
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1100

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1