PJ-Tertial Unfallchirurgie in Klinikum Chemnitz (2/2016 bis 5/2016)

Station(en)
K063
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
- negative Stimmung auf Station
- überarbeitete Ärzte
- unfreundlicher Umgang mit PJler
- wenig Hilfestellung bei Fragen
- zum Teil unangenehmes Arbeitsklima zwischen Assistenten und Oberärzten

+ freundlicher Umgang in der Ambulanz
+ ein paar Ärzte hilfsbereit
+ relativ pünktliches Arbeitsende
+ Röntgenbesprechungen lehrreich

Auf dieser Station war damals die PJ-Beauftragte der Unfallchirurgie meine vorgesetzte Assistenzärztin. Sie war sichtlich überarbeitet und die zweite Stationsärztin war krank. Am ersten Tag auf Station wurde ich von den Krankenschwester angewiesen pünktlich 8 Uhr Blut bei den Patienten zu ziehen, 10 min später wurde mir vom Oberarzt der Station gesagt, ich solle spätestens 8 Uhr zu OP-Beginn im OP-Saal stehen. Ich fragte naiv, wie ich Blut ziehen und im OP assistieren gleichzeitig soll. Daraufhin sprach der Oberarzt mit den Schwester und fortan sprach keine Krankenschwester mehr freiwillig mit mir. Am dritten Tag auf Station wurde ich lautstark von der Assistenzärztin beschimpft, ob ich denn überhaupt Deutsch könne, weil ich den Reha-Antrag für eine mir unbekannte Patientin offenbar nicht genügend gut ausgefüllt hatte. Andere "Freundlichkeiten" folgten in den folgenden Wochen auf Station. Ich habe mich fast täglich von einem sehr auf Hygiene bedachten Oberarzt anschreien lassen, dass ich das Bein während der Hüft-OP bitte immer 30 cm schräg oberhalb von meinem Kopf entfernt halten soll. Ich gebe zu, nicht sonderlich groß, stark oder trainiert zu sein, aber ich habe wirklich mein Bestes gegeben.
Zur Verabschiedung habe ich Kuchen gebacken und ein paar Kuchenstücke in das Arztzimmer gebracht, woraufhin mir von den Schwestern ein "Na, Sie wollen wohl noch was für sich abzweigen?" statt eines Dankwortes nachgerufen wurde. Die Arbeit in der Ambulanz war angenehm und bei einigen Ärzten konnte man viel intraoperativ sehen und lernen.

Ich hatte auf allen anderen - auch chirurgischen - Stationen im Klinikum Chemnitz eine schöne Zeit und habe viel gelernt, dabei bildete diese Station der Unfallchirurgie die einzige Ausnahme. Ich bin als Student immer sehr motiviert gewesen und gebe mir nach Kräften Mühe viel anpacken zu dürfen, deswegen wollte ich in die Unfallchirurgie hinein schnuppern und ein paar andere Assistenten und Oberärzte der Unfallchirurgie waren wirklich freundlich.
Bewerbung
Unkomplizierte Bewerbung. Ich habe mich ca. 6 Monate vor PJ-Beginn beworben und wurde direkt angenommen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Rehas anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Mitoperieren
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
ca. 370 Euro

Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
6
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.67