PJ-Tertial Psychosomatik in Schön Klinik Roseneck (5/2017 bis 9/2017)

Station(en)
Esstörungen, Zwangsstörungen, Depression
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Meine Motivation für ein Tertial in der Psychosomatik war, dass ich einen Einblick bekommen wollte in ein relativ unbekanntes und trotzdem wichtiges Fach; nach dem Motto "Jetzt oder nie!".
Die Arbeitsatmosphäre unter den Kollegen ist sehr freundlich. Alle waren mir gegenüber sehr aufmerksam und haben mir gern Dinge erklärt und mich zu therapeutischen Sitzungen mitgenommen (sofern die Patienten einverstanden waren, was meistens der Fall war).
Sowohl auf der Station für Patienten mit Esstörungen als auch auf der mit Zwangsstörungen konnte ich Patienten selbst betreuen und in Anwesenheit eines Therapeuten Gruppen anleiten. So hatte ich viel Gelegenheit, meine Gesprächsführung zu verbessern und einen Einblick in Krankheitsbilder und Therapiemöglichkeiten zu bekommen, die im Studium kaum besprochen werden. Gerade in diesem Tertial habe ich gesehen, wie wichtig es ist, sie z.B. als Allgemeinmediziner zu erkennen, weil der Leidensdruck und im Fall der Anorexie auch die Mortalität hoch sind.
Da die Patienten feste Termine für therapeutische Sitzungen haben, ergibt sich auch für die Therapeuten eine klare Struktur im Tagesablauf. Das habe ich als sehr angenehm und stressreduzierend empfunden. Ich konnte mir einen eigenen "Stundenplan" zusammenstellen und habe immer zwei oder drei Patienten enger in ihrer Therapie begleitet. Ihr müsst also etwas Eigeninitiative und Organisation aufbringen, seid aber dafür sehr frei euch das anzuschauen, was euch interessiert.
Ich wurde sehr gut betreut und habe sogar als einzige PJlerin wöchentlichen Unterricht bekommen, den wir so individuell meinen Interessen anpassen konnten. Das fand ich hervorragend. Da ich die erste PJlerin war, gab es anfangs ein paar kleine organisatorische Hürden, die ich alle angesprochen habe, sodass es jetzt ganz gut flutschen sollte.
Traumhaft ist natürlich die Lage am Chiemsee. In der einstündigen Mittagspause kann man kurz in den See springen, zum Kneipp-Becken in Kliniknähe spazieren und sich einen Kaffee oder ein Eis holen. Die Berge sind so nah, dass man problemlos nach der Arbeit noch dort wandern oder radeln kann. Ich empfehle also das Sommer-Tertial ;) Im Winter kommen die Wintersport-Begeisterten auf ihre Kosten - wie gesagt sind die Alpen nur einen Katzensprung entfernt.
Nach München kommt man mit dem Zug in einer Stunde. Ich habe in Prien gewohnt und bin abends oder am Wochenende nach München gefahren.
Insgesamt bin ich sehr froh über das Tertial in der Psychosomatik und würde es immer wieder machen!
Zum Organisatorischen: Arbeitskleidung gibt es nicht, braucht ihr aber auch nicht. Essensmarken bekommt man kostenlos und die Mittagspause findet garantiert statt, da auch die Patienten alle essen. Ihr bekommt Computerzugang und Schlüssel. Telefon habe ich mir von Kollegen geliehen, die frei hatten, und hatte so meistens eines.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1