PJ-Tertial Gynäkologie in Universitaetsspital Basel (8/2017 bis 10/2017)

Station(en)
Gynäkologie, Gebs, Poliklinik, Schwangere Station, Mutter-Kind Station
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Zum Glück kann ich die schlechte Bewertung meines Kollegen überhaupt nicht nachvollziehen. Im Gegensatz – die ½ Tertial in der Uniklinik Basel war meine beste klinische Efahrung. Ich habe vorher noch in einer anderen Klinik famuliert und noch wo anderes ein ½ Tertial Gynäkologie gemacht, was es mir ermöglicht alle 3 Gyni Stellen gut vergleichen zu können.

Ich habe mich sehr kurzfristig umentschieden, eine andere Stelle, ebenfalls in der Schweiz, abgesagt und mich für die Uniklinik Basel beworben. Ich war absolut begeistert von der Betreung und 1 zu 1 Teaching.

Ein Universitätsspital hat meiner Meinung nach viele Vorteile, vor allem für alle, die später auch in Gynäkologie spezialisieren wollen. In kurzer Zeit sieht man sehr viele verschiedene (und auch seltene) Fälle und man erlebt einfach jeden Tag etwas Neues und Spannendes. Das Unispital bietet das ganzes gynäkologisches Spektrum an, deswegen kann man auch Bereiche wie Psychosomatik, Endokrinologie, Mammazentrum, Urogyn und sogar Neonatologie gut kennenlernen.

Von Anfang an habe ich mich als UA sehr wohl gefühlt. Die Assistenzärzte sind sehr nett und extrem motiviert zu teachen und alle aufkommenden Fragen zu beantworten. Sie haben sich sehr oft Zeit genommen, um mir manche Themen zu erklären und zeigen. Die Chefärztin ist ebenfalls sehr nett und respektiert Feedbacks vom UA.
Selbstständiges Arbeit ist nachdem man ein bisschen Selbstinitiative zeigt so intensiv wie man will. Ich konnte dann oft die Jahreskontrollen und Untersuchungen in der Notfall Ambulanz selber durchführen (natürlich unter den Augen der AA). Dabei hatte ich das Gefühl, dass sie mir stets vertrauen, bei dem was ich tue. Auch schallen kann man gut üben. Als UA hat man aber auch sehr viel Freiheit – Feierabend und Mittagspause gehen immer, keine Zeiterfassung ist notwendig auch kein Spätdient sowie Pikett. Ich bin aber oft freiwillig länger geblieben (v.a. fand ich die Gebs besser am Nachmittag und Abend, wenn nicht so viel los ist und kann man besser folgen und lernen konnte).

Besonderes gerne habe ich im OP assistiert. Das Spektrum ist wirklich breit und es gibt viele verschiedene Operationen. Sehr spannend fand ich Gyn-onko Laparotomien und Uro-gyn Eingriffe. Am Dienstag gibt es normalerweise Da-Vinci Operationen, bei denen man auch gerne assistieren darf. Allgemein ist die Atmosphere in der OP sehr angenehm und professionell, meine Fragen wurden immer beantwortet, als UA habe ich nie einen unangebrachten Kommentar bekommen und auch die OP Pflege waren alle freundlich (anderorts ist das nicht so selbstverständlich).

Ein großer Vorteil der Uniklinik ist auch die Fortbildung, die mindestens 2-3 mal in der Woche stattfindet. Am Montag in der Mittagspause gibt es Poliklinik-Fortbildung, bei der verschiedene Themen vorgestellt werden. Diese sind auch für das Staatsexamen sehr hilfreich (Mastitis puerpuralis, HPV, Kontrazeptiva, etc.). Am Mittwoch werden normaleweise Fälle aus der Geburtshilfe präsentiert und am Donnerstag ist Fortbildungsnachmittag. Außerdem gibt es auch andere Fortbildungen – z.B Ultraschall, CTG, Filmabend mit Besprechung. Es gibt auch Studentenunterricht, bei wem man gerne teilnehmen kann.

Bezüglich Bürokratie und Hackenhalten: Ich fand es überhaupt nicht zu viel und habe die Eintritte gerne gemacht. Man bekommt dann einen Überblick über Patienten, die man am nächsten Tag sowieso mitbetreut. Das System ist ziemlich systematisch und habe diese Tätigkeit lieber gemacht als Austrittsberichte zu schreiben, welches man anderorts machen muss. UAs haben auch sehr viel Freiheit und können auch immer aussuchen was sie noch machen wollen. Ich habe auch ganz gerne Zwischendienst gemacht.

Unterkunft im Personalhaus ist möglich. Da ich mich ziemlich spät beworben habe, war es bei mir schon leider ausgebucht. Es war kein Problem eine Zwischenmiete zu bekommen, die aber am Ende sogar billiger war als das Zimmer im Personalhaus. In der Regel waren aber alle sehr zufrieden mit dem Personalhaus, also es lohnt sich zu fragen ob noch etwas frei ist.

Zusammenfasend lässt sich sagen, dass es sich wirklich lohnt lohnt mit verschiedenen AÄ/OÄ zu zusammen zu arbeiten und alle Bereiche kennen zu lernen. Insgesamt kann ich die Frauenklinik Basel für PJ-Tertial sehr empfehlen, ich würde jederzeit wieder dort hingehen und bin sehr dankbar für das, was ich in diesen 2 Monaten dort gelernt und erlebt habe!
Bewerbung
Bewerbung per Email bei Chefarztsekretärin (Frau Claudia Bisanti). Auch kurzfristig möglich und bei mir lief das Bewerbungsprozess unkompliziert und schnell.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Poliklinik
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
1200 CHF

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1