PJ-Tertial Neurologie in Elbe Klinikum Stade (3/2017 bis 7/2017)

Station(en)
4B, Stroke, ZNA
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Für mich war es ein sehr lehrreiches und spannendes Tertial in einem super Team!
Das Team besteht vorrangig aus jungen Assistenten, die alle sehr nett sind und sich über PJler freuen. Die Oberärzte sind auch freundlich, aber machen kein Teaching. Der Chef ist super engagiert und möchte den PJlern möglichst viel beibringen (teils schon seh speziell, aber immer interessant). Den Unterricht macht er, wenn es gerade passt (meist nach der CA-Visite), orientiert sich am Logbuch, aber es dürfen auch eigene Themen eingebracht oder eigene Fälle besprochen werden. Wenn er spannende Fälle in der Ambulanz hat oder nach der regulären Arbeitszeit (!!) noch Funktionssachen macht, sagt er Bescheid und man darf dazukommen, mit untersuchen, etc.
Ich durfte mir flexibel aussuchen, wo ich hinwill, was mich interessiert und welche Dienste ich mitmache. Urlaub konnte ich mir auch nehmen, wie es passt, solange ich vorher Bescheid gesagt habe.
Jeder Tag beginnt 8.15 mit der Radiologiebesprechung, die meist leider ein gelangweilter Arzt macht und ca 45 Minuten dauert. Danach geht es auf die Stationen. Ich habe auf der allgemeinen 4B angefangen, dort Visiten mitgemacht, Patienten aufgenommen und im Verlauf auch selbst betreut. Es werden sehr viele Lumbalpunktionen gemacht, sodass auch PJler eine gewisse Routine bekommen. Ich habe auch Blutabnahmen gemacht, aber wurde jeden Mal nett gefragt und es wurde nicht einfach so erwartet. Gleiches gilt für Briefe. Die Assistenten haben sehr viel zu tun und freuen sich, wenn man ihnen Arbeit abnimmt, aber setzen es nicht als PJ-Aufgabe voraus. Die Fälle sind bunt gemischt. Viele Stroke-Patienten, wenig MS und Parkinson, auch Demenz, Epilepsie, seltenere Erkrankungen - aber tief eingestiegen wird diagnostisch leider kaum.
Auf der Stroke-Unit mit 14 Betten wird Schichtdienst gearbeitet, an dem man teilnehmen kann, aber nicht muss.
Am besten hat es mir in der ZNA gefallen. Auch hier Schichtdienst, wenn man will. Viel untersuchen, eigene Patienten betreuen. Manchmal ist viel los, manchmal hat man viel Zeit. Mit den meisten Assistenten macht es super viel Spaß und sie versuchen einem was beizubringen, auch wenn die Zeit knapp ist. Die Pfleger sind dort ebenfalls super, die Stimmung ist gut und man sieht ein bunten Patientenklientel.
Ich hatte vor dem PJ keine Neuro-Erfahrung und wollte gern die wichtigen Fächer genauer kennenlernen und kein Spezialwissen anhäufen. Dafür ist diese Abteilung sehr empfehlenswert. Wer schon viel Erfahrung hat und tief in die Themen einsteigen will, sollte es eher an der Uni versuchen. Ich habe mich am EKS sehr wohl gefühlt und bin schnell Teil des Teams geworden, in dem ich gern gearbeitet und viel gelernt habe.

Das Klinikum stellt ein Zimmer in einem Familienhaus, das nur von PJlern und neuen Ärzten bewohnt wird und 5 Minuten von der Klinik entfernt liegt. Es ist riesig (mit Wohnzimmer, Garage, Terasse, Waschmaschine,etc), gut ausgestattet und sauber. Es sind aber auch andere PJler täglich aus Hamburg angereist.
Es wird ein Stundenzettel geführt für die Personalabteilung, das ist unkompliziert. Überstunden können gesammelt und angfeiert werden.
Man bekommt personalierte Wäsche, die allerdings häufig nicht passt und erstmal 4 Wochen braucht, bis sie da ist... Also: weiße Hose und Kittel einpacken!
Bewerbung
über die Uni Hamburg
Studientage alle 2 Wochen freitags fest am UKE (freigestellt vom Stationsdienst)
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Repetitorien
Tätigkeiten
Rehas anmelden
Braunülen legen
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Punktionen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche fest
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33