PJ-Tertial Gastroenterologie in Charite Campus Mitte (7/2017 bis 10/2017)

Station(en)
118 A/B
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Duesseldorf
Kommentar
Kurz zusammengefasst: extrem nettes Team, wertschätzendes Klima, eigene Patienten und für mich ein großer Wissenszuwachs - definitiv zu empfehlen!

Nach dem Umziehen auf Station beginnt der Tag offiziell um 7.45h mit der Röntgen-/Frühbesprechung. Zuerst demonstriert der Radiologe die am Vortag gelaufene Bildgebung/Dokumentation der Interventionen. Im Anschluss findet die abteilungsinterne Frühbesprechung statt. Wenn man am Vortag Patienten selber aufgenommen hat, darf und soll man sie hier kurz vorstellen. Manchmal ergänzt der Assistent noch ein paar Infos oder der Oberarzt hat kleine Rückfragen, insgesamt keine große Sache.

Wieder oben auf Station ist man dann erstmal für die Blutentnahmen und Flexülen zuständig. Hier fällt durchaus auch mal etwas mehr an (gut zum Üben), aber die Assistenten helfen auf jeden Fall mit, wenn es zu viel wird.
Danach geht man normalerweise mit auf die Visite einer der 3 Assistenten. An 2 Tagen/Woche ist Oberarztvisite. Die beiden Stationsoberärzte sehen die Studenten als Teil des Teams (und nicht als Störfaktor, wie woanders so oft erlebt...) und freuen sich, wenn man sich in der Visite sinnvoll einbringt. Je nach Tagesform fragen Sie mal mehr und mal weniger, aber das Klima ist hierbei immer angenehm. Erklärt wurde immer viel, insbesondere bei Nachfrage.
Außerdem wird gewünscht, dass die PJler auch eigene Patienten von A-Z betreuen, was auch die eigenständig geführte Visite, Aufklärungen usw. beinhaltet (alles natürlich in enger Begleitung durch den Arzt). Dies ist eine riesige Chance und man sollte unbedingt auch selbst darauf achten und darauf pochen, dass das umgesetzt wird.

Sobald Aufnahmen kommen (so 3-6 pro Tag) kümmert man sich als Student um diese. Hierfür gibt es eine super Anleitung im Arztzimmer, die wirklich Schritt für Schritt erklärt, was zu tun ist. Sobald der Patient aufgenommen ist, übergibt man ihn dem zuständigen Assistenten und geht meistens nochmal gemeinsam hin.

Andere Aufgaben, die im Laufe des Tages anfallen können sind: Ports anstechen, Aszites punktieren, Telefonate führen, hin und wieder ein EKG, Briefe schreiben...
Zumindest wenn grade etwas "Leerlauf" ist, kann man runter in die Diagnostik, d.h. zu Ultraschall und Endoskopie. Ich bin dort immer auf Leute getroffen, die Lust hatten mir was zu erklären. Wenn eher wenig Leerlauf ist, kann man sich auch gezielt Untersuchungen raussuchen (die der "eigenen" Patienten oder die einen allgemein interessieren...) und dann gezielt mit dem Patienten runter fahren.

Gegen Nachmittag erfolgt die Abbesprechung der Patienten zwischen Assistent und Oberarzt. Wenn man noch da ist, macht es Sinn, ihm auch nochmal seinen Patienten vorzustellen (spätestens danach ist man auch gut genug auf die Patientenvorstellung in der Frühbesprechung vorbereitet).

Wir waren jeden Tag Mittagessen, meistens mit dem gesamten Team von Station.

Schluss war sehr variabel, es gab Tage an denen ich um 14h gegangen bin, an anderen Tagen war ich bis 17.30h da (länger aber eigentlich nie). Ich musste grundsätzlich nie länger bleiben, als es auch etwas zu tun gab und wurde dann oft auch nach Hause geschickt, ohne dass ich selbst fragen musste.

Noch ein Wort zu den Krankheitsbildern: entgegen der auch unter Medizinstudenten weit verbreiteten Vorurteile sind Patienten mit "Kotzeritis und Durchfall" die Ausnahme! :) Man sieht das komplette Spektrum der gastroenterologischen Onkologie, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, GI-Blutungen, Gallen, Pankreatitis... usw! Sowohl Standard-Sachen als auch spezielle, interessante "Charité-Fälle". Auch im Hinblick aufs mündliche Staatsexamen definitiv bereichernd.
Bewerbung
Platzvergabe für Externe über das PJ-Portal, Einteilung auf die verschiedenen Abteilungen am ersten Tag des PJ-Tertials.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Repetitorien
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
EKGs
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Briefe schreiben
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.6