PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in St. Vincenz-Krankenhaus Limburg (5/2017 bis 7/2017)

Station(en)
2 West
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Witten/Herdecke
Kommentar
Meine Zeit auf der Allgemeinchirurgie in Limburg hat mir besonders gut gefallen, da ich SEHR viel gelernt habe. Der Chefarzt, Herr Dr. Heuschen, nimmt den Lehrauftrag sehr ernst und versucht den Studenten wirklich etwas mit auf ihren Weg zu geben und sie gut auszubilden.

Blutabnehmen soll man nach eigenem Ermessen nur so viel, wie man selbst möchte, um es zu lernen. Ansonsten darf man sich selbst auswählen, was man gerne lernen möchte. Zu den besonders interessanten Operationen wird man am Vortag eingeteilt. Es ist ratsam, sich in die Patientengeschichte einzulesen und diese Operation am Abend vorzubereiten, um eventuelle Fragen beantworten zu können. Bei den Operationen wird man als Assistent vollkommen ins operative Arbeiten mit einbezogen, bekommt Fragen gestellt aber auch einiges erklärt und man darf nähen!!!

Ansonsten kann man nach persönlichem Interesse bei weiteren Operationen assistieren, auf Station mitarbeiten oder in der Notaufnahme oder bei den Sprechstunden mitmachen. Die Sprechstunden sind ebenfalls sehr lehrreich, da die ausgesprochen kompetenten Oberärzte den Patienten ihre Krankheit und mögliche operative Interventionen erklären. Im Rahmen der Sprechstunde darf man als PJler die Patienten untersuchen und bekommt nochmal Untersuchungstechniken erklärt. Bei der Tumorkonferenz darf man eigene Patienten vorstellen.

Der Lehrauftrag wird von allen Ärzten der Allgemeinchirurgie sehr ernst genommen. Jeder ist dazu bereit, den PJlern Wissen zu vermitteln. Ich habe mich sehr wohl gefühlt, da wirklich alle sehr nett waren. Die Assistenzärzte waren dankbar, wenn ich sie bei den Blutabnahmen unterstützt habe und haben mich dann im Gegenzug dazu gerufen, wenn was Spannendes war, z.B. Schockraum. Die Oberärzte sind alle spitzenklasse und sehr freundlich und haben viel erklärt.

Der Chefarzt ist eine Koryphäe. Er wurde schon einige Jahre in Folge zum "Top-Mediziner Deutschlands" ausgezeichnet und diesen Eindruck habe ich auch von ihm gewonnen. Ihn beim operieren zu erleben ist absolut beeindruckend. Sehr komplizierte Fälle werden zu ihm geschickt und deshalb hat man als PJler in Limburg die Chance, bei sehr seltenen Operationen zu assistieren. Man kann von Dr. Heuschen nicht nur Medizin lernen, sondern auch, wie man ein Team führt und Kritik konstruktiv formuliert. Wenn er kritisiert, dann erklärt er im selben Atemzug, wie man es hätte besser machen können oder wie es richtig funktioniert. So kann man auch aus den Fehlern der anderen sehr viel lernen und neben den operativen Fertigkeiten auch lernen, wie eine Station ordentlich geführt wird.

Innerhalb des Tertials gibt es eine Rotation auf die Unfall- und die Gefäßchirurgie. Auch auf diesen Stationen arbeiten kompetente Ärzte, die mich gut in ihr Team aufgenommen haben. Daher hat es mir auch dort sehr gut gefallen.

Die Atmosphäre im Haus ist insgesamt sehr gut. Von den Reinigungskräften über den Transportdienst, die Cafeteria-Mitarbeiter, die Personalabteilung und die Pflegekräfte sind alle freundlich.

Eine Unterkunft wird kostenfrei zur Verfügung gestellt. Nimmt man diese nicht in Anspruch, erhält man Benzingeld für die Anfahrt. Parken ist kompliziert aber mit 10 Minuten Fußweg gibt es in der Umgebung kostenfreie Parkplätze. Essen ist kostenfrei und sogar lecker. Die 450 € Gehalt erhält man nur, wenn man zwei Dienste im Monat übernimmt: einen Nachmittag von 16-22 Uhr und ein Wochenendtag von 9-21 Uhr. Dieser Dienst beinhaltet Blutabnahmen und venöse Zugänge auf allen Stationen, Rufdienst für Assistenz bei Notoperationen, sowie Mitarbeit in der Notaufnahme. Die Dienste sind anstrengend, machen aber auch Spaß. Man hat Zutritt zum Schockraum und sieht in der Notaufnahme wirklich spannende Fälle, bei denen man aktiv mitarbeiten kann.

Insgesamt bewerte ich dieses Tertial als ausgesprochen lehrreich!!!
Ich hatte außerdem viel Spaß, habe mit extrem coolen und netten Menschen zu tun gehabt und bin knackig geworden, denn das Fitnessstudio Sportivo darf man als PJler kostenfrei nutzen ;-)
Bewerbung
Bewerbung: 6 Monate vorher
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
450
Gebühren in EUR
-

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1