PJ-Tertial Chirurgie in Unfallkrankenhaus Berlin (5/2017 bis 9/2017)

Station(en)
E-Stationen
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP, Diagnostik, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Vorweg eine kurze Anmerkung:

An Berliner Krankenhäusern gibt es anscheinend nirgends Geld. Das muss man ehrlicherweise sagen ist eigentlich eine Frechheit. Nachdem man je nach Engagment wirklich hier eine zumindest Halbtagsstelle besetzt. Das Mittagessen so wie die Kleidung werden gestellt.

So nun zum relevanten Teil:
Die Rotation im UKB läuft normalerweise über die Rettungsstelle, Unfallchirugie und Allgemeinchirugie. Dieser Ablauf ist prinzipiell sehr gut organisiert und klappt auch problemlos.
Änderungswünsche oder Stationswechsel sind im Prinzip in Rückspache mit OA Heumann jederzeit möglich. Ich für meinen Teil war sehr lange im Zentrum für Rückenmarksverletzte. Diese Entscheidung war eigentlivh Zufall und ergab sich, weil zu dieser Zeit viele PJler gestartet haben.
Meine Zeit in der RMV war wahrscheinlich das Beste was einem im PJ passieren kann. Ich war auf der Station E2 eingeteilt, diese wurde von einem erfahrenen Assistenzarzt (M.K.), sowie von einem jüngeren Assistenzarzt (H.L.). Außerdem war der Assitenzarzt von der Station E3,sowie der Facharzt von E1 mit im Arztzimmer (F.K.). In der RMV gilt das Motto Alles geht nichts muss. Neben Flexülen legen und ASIA-Scores erheben, darf man hier auch kleinere OPs machen. Mir persönlich hat das wahnsinnig gut gefallen, so bekommt man auch wirklich einen Eindruck ob das chirugische Arbeiten einem überhaupt liegt. Angefangen vom Chefarzt Dr. Niedeggen, sowie der Oberarzt bis hin zum jüngsten Assistenzarzt machen alle ein hervorragendes Teaching. Fragen können jederzeit gestellt werden und werden ausführlich und verständlich erläutert. Ich selbst war absoluter Anfänger im chirugischen Gebiet als ich in die RMV kam, ich konnte nicht mal einen einfachen chirugischen Knoten. Ich habe diese Sachen alle gezeigt und erklärt und bekam in der Folge die Möglichkeit diese anzuwenden.
Ganz besonders möchte ich auch nochmal erwähnen was für ein tolles Arbeitsklima hier herscht. Man muss mal einen Spruch wegstecken können, allerdings ist einem keiner Böse wenn man selber mal einen Spruch reisst. Es ist aber immer alles auf einem lockeren freundschaftlichen level gemeint. Es wird gezielt darauf geachtet das man sich nicht langweilt, falls der Fall doch eintritt wird man auch konsequent nach Hause geschickt und nicht sinnlos auf Station behalten.
Ich habe in meiner Zeit unter anderem folgende Dinge ausgeführt:
Haken halten ;-)
Chir. Wunddebridement
Osteotomien
Subkutannaht
Fasziennaht
Donati
Einzelknopfnaht
Vak- Anlage
Chirugisches Knoten
Anlage von Arztbriefen
Flexülen und Blutabnahmen
ASIA-Scores
Patienten untersuchen
Wundversorgung fand ich persönlich sehr interesant und denke das so etwas für jeden Arzt relevant ist.
In den OP zu gehen lohnt sich hier also wirklich. Mir wurden wirklich von jedem (auch vom Chef) die OPs assitstiert.
Schön ist auch das man hier auch wirkich eine gewisse Wertschätzung erfährt, was einem als PJler sonst nicht unbedingt zu Teil wird. Toll ist auch das der Oberazt sehr sportlich aktiv ist (Volleyball, Fußball) , wenn man möchte kann man sicher dort einklinken und ist ein immer gern gesehener Gast.
Ich muss wirklich sagen das ich extrem viel gelernt habe.
Rettungsstelle:
- Sehr Personen abhängig, je nachdem wer da ist geht hier die Spannbreite von Rumsitzen und nichts tun bis hin zu eins zu eins teaching.
- Das UKB verfügt über einige Schockraumplätze hier lohnt es sich also eigentlich immer mit reinzuschauen. Hier sieht man wirklich alles was man sehen kann.
- Ich würde für die Zeit in der Rettungsstelle empfehlen sich selber einfach anzubieten, dann kommt man auch hier sehr gut zum Zug.
Tätigkeiten:
Patienten untersuchen
Arztbriefe schreiben
Flexülen legen
Wundversorgung
Oberstleitunganästhesien
Ultraschalluntersuchungen
Mithilfe im Gipsraum
Repositionen
Sehr empfehlenswert ist es auch ein paar Dienste mitzumachen gerade hier kann man noch einmal mehr machen .
Als kleinen Tipp würde ich jedem auch empfehlen sich auch mal ruhig an die MKG ranzuhängen. Hier wird sehr viel gezeigt und erklärt, außerdem darf man auch kleinere Sachen selber machen. Die Unfallchirugen sind auch alle super nett und erklären bereitwillig die Sachen, dass gleiche gilt auch für die Allgemeinchirugie.
Immer Montags gibt es 2 PJ-Fortbildungen. Eine unfallchirugische und eine gemischte Fortbildung. Beide Vorlesungen empfand ich persönlich als sehr gut.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Gipsanlage
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
EKGs
Punktionen
Patienten aufnehmen
Mitoperieren
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1