PJ-Tertial Innere in Vivantes Klinikum Neukoelln (5/2017 bis 8/2017)

Station(en)
Gastroenterologie und Rettungsstelle
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Am ersten Tag werden die 4 internistischen Kliniken (Gastro, Kardio, Häma/Onko und Pulmo) unter den 6 PJlern aufgeteilt, max. 2 PJler kommen in eine Klinik. Ich habe mich für die Gastro entschieden, weil diese Disziplin meiner Meinung nach in dem Haus die "breiteste" Innere Medizin abdeckt und zusätzlich einen diabetologischen Schwerpunkt hat, auch wenn das nicht mein Burning Interest war kommt man um dieses Thema eben später nicht herum und lernt das auf der Gastro recht detailreich und praxisorientiert.
Die Gastroenterologie besteht in dem Haus aus den 2 Stationen 43 und 44 sowie aus einer Funktionsabteilung mit Gastroskopie/ Koloskopie/ Sonographie. Auf der 43 werden schwerpunktmäßig diabetologische Patienten und elektive Patienten betreut, die 44 bekommt etwas bunter gemischte Patienten, ich würde empfehlen, auf der 43 anzufangen. Das Spektrum deckt die gesamte Gastroenterologie ab, insgesamt sieht man viele Patienten im Krankenhaus Neukölln (Vollversorger).
Der Arbeitstag beginnt um 8 Uhr mit einer kurzen Morgenbesprechung/ Endoskopiebesprechung, dann folgt die teilweise recht umfangreiche Visite. Anschließend Aufnahme neuer Patienten, Sonos, Aszitespunktionen etc. Zwei mal in der Woche findet eine Röntgen-Besprechung statt (lohnenswert), einmal pro Woche eine Besprechung der Diabetespatienten, wodurch man einen guten Einblick u.a. in die Insulintherapie bekommt.
Ich habe nach einer Woche Einarbeitung immer 2 eigene Patienten von Aufnahme bis zur Entlassung mit Arztbrief betreut, das würde ich sehr empfehlen, weil man dabei viel mehr lernt als nur vom bloßen Mitlaufen.
Insgesamt habe ich mich sehr wohl gefühlt, das Team ist nett. Am Anfang kam man sich zwar manchmal wie der erste PJler überhaupt vor, da es keinen richtigen Plan für die Einarbeitung gab. Das Sekretariat der Gastro ist leider wenig hilfreich, man kann sich da auf nichts verlassen, daher am besten alles Wichtige (Kleidung, Orbis-Zugang, Schlüssel, PJ-Zeugnis am Ende) selbst organisieren, dafür einfach ins Intranet schauen, die Anträge ausfüllen oder den nettesten Assistenzarzt ansprechen;)
Mit etwas Eigeninitiative war das aber kein Problem, weil alle Ärzte hilfsbereit waren und die PJler gut ins Team integriert haben.

Pro:
- Betreuung eigener Patienten möglich, praktische Tätigkeiten möglich (Sono, Aszitespunktionen, ...)
- BLUTENTNAHMEKRÄFTE: eine große Entlastung für PJler, man muss nur die "schweren" Blutentnahmen machen und die Iso-Zimmer, die die BE-Kräfte stehen lassen, dadurch immer Teilnahme an Visite möglich.
- Nettes Team, angenehmer Chefarzt und guter Oberarzt (Station 43, der von 44 etwas schwieriger).
- Rotation auf Rettungsstelle möglich, dort sieht man sehr viele Patienten mit allen möglichen internistischen Krankheitsbildern und darf sehr viel selbst machen. Würde ich sehr empfehlen, am besten für 4 Wochen, weil man sich mind. 1 Woche u.a. an die robusteren PflegerInnen gewöhnen muss. Einfach im Sekretariat der RST (1. Stock) frühzeitig fragen.
- Hospitation in Funktionsdiagnostik (Gastro/Kolo/ ERCP) möglich, empfehlenswert.
- Umfangreiches PJ-Curriculum mit 3 Fortbildungen/ Woche, lohnt sich.
- Studientag konnte man nehmen
- Kleidung wird komplett gestellt, einfach über Vivantex einen Chip beantragen oder den Stationschip benutzen. Auch eigener EDV-Zugang möglich.
- Mittagessen war immer möglich.

Contra:
- Im Krankenhaus Neukölln ist es nicht gewünscht, in der Inneren zur Tertialhälfte zu rotieren. Das ist ungünstig, ich hätte gerne nach 8 Wochen noch in einer andere Klinik zB Kardiologie das Wichtigste gelernt. Nach 8 Wochen hat man eigentlich alle wichtigen Dinge in der Gastro gelernt, wobei es dann natürlich auch entspannt war, weil man gut eingearbeitet war und alles kannte.
- Essen wird nur zur Hälfte bezahlt, also jeweils 2-3€ pro Essen.
- Kein Gehalt wie (fast) überall in Berlin
Bewerbung
via PJ-Portal der Charité
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
EKG
Fallbesprechung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Punktionen
EKGs
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
0,0
Gebühren in EUR
0,0

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2