PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in St. Vincenz-Krankenhaus (1/2017 bis 3/2017)

Station(en)
A5/B5
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich war ziemlich enttäuscht von meiner Zeit in der Allgemeinchirurgie. Im Grunde ist die einzige Daseinsberechtigung, die man als PJler hat Blut abzunehmen, Zugänge zu legen und Patienten aufzunehmen. Man hat mich natürlich gefragt was ich gerne machen möchte und alles außer Chirurgie war im Grunde nicht akzeptabel - ich hatte dann auch das Gefühl, dass im Grunde keinerlei Interesse mehr bestand mir chirurgische Dinge beizubringen. Meine ganze persönlichen Klopper des Tertials waren:
'Nimm doch bitte nachträglich mal den Patienten auf, der geht heute'
'Hefte doch bitte mal die Laborwerte ab'
'Geh doch mal alle Patientenakten durch und vervollständige die Anamnesen, wenn noch etwas fehlt' - da kam ich mir doch etwas veralbert vor.
Der Chef ist zu dir als PJler sehr nett und auch motiviert dir etwas beizubringen, leider hat man mit ihm nicht sehr viel zu tun. Bei den Oberärzten sieht das leider etwas anders aus - Lehre für PJler gabe es keine und besonders freundlich ist man mit uns auch eher nicht umgegangen. Die Assistenzärzte sind so beschäftigt mit OPs oder Briefen, dass für uns PJler auch keine Zeit bleibt - daher bleibt man eben beim Blutabnehmen hängen.
Zeitgleich zu uns waren noch ein Duzend Blockpraktikante da. Diese hatten einen top organisierten Stundenplan und man hat sich wirklich hingebungsvoll gekümmert. Das meiste waren halt Seminare, weshalb mir diese Art des Unterricht nicht viel geholfen hätte, schließlich muss ich in einem halben Jahr so tun als hätte ich Ahnung was auf Station so abgeht. Aber ich hätte mir halt gewünscht, dass man sich zumindest etwas bemüht uns etwas beizubringen. Es war bisweilen so langweilig, dass ich mit Leitlinien angeschaut habe. LEITLINIEN! :D...
Natürlich hätte man jeder Zeit in den OP gekonnt, man war immer willkommen einen Haken zu halten. Das war aber eben auch das Maximum an Aktivität im OP, weshalb ich das nicht so oft wahrgenommen habe.
Wenn ihr viel im OP sehen wollte, dann kann man die Abteilung empfehlen, wenn man eher ein kleines operatives Fach wählen möchte, oder gar ein nicht-operatives oder theoretisches Fach, ist dies nicht das richtige Haus.
Bewerbung
Über die Universität Göttingen muss man sich rechtzeitig bewerben. Letztlich wird in einem bundesweiten Auswahlverfahren mehr oder minder gelost, es sind keinerlei Referenzen/Noten oder so notwendig.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
3
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.47