PJ-Tertial Plastische Chirurgie in BG Unfallklinik Ludwigshafen (6/2015 bis 12/2015)

Station(en)
alle
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Als Pjler hat man in dieser Klinik keinerlei Ansehen. Aufgrund des guten Rufes der Klinik und dem Stellenmangel in der Plastischen Chirurgie sind die (PJ)Stellen dort heiß begehrt, so dass die Ärzte dort an mehrere PJler und Famulanten gewöhnt sind. Diese sind vorallem dazu da, die ganzen Blutentnahmen und Nadeln zu erledigen. Möchte man in den OP bzw steht man am OP-Plan, muss man seinen Assistenten um Erlaubnis fragen. Die bekommt man meistens nur, wenn man einen anderen PJler mit den Blutaufnahmen beauftragt, am besten namentlich und mit Telefonnummer. Ist dieser PJler bis 10.00 nicht aufgetaucht (zb weil er die Abnahmen auf allen Stationen machen muss..) wird man entweder total angepisst angerufen oder es heißt danach, die PJler sind faul und sprechen sich nicht ab. Dazu muss man sagen dass es auf Normalstation idR immer nur ein paar Abnahmen gibt, die jeder Assistent locker selbst schaffen würde.
Ganz allgemein hat man das Gefühl, hauptsächlich zur Zufriedenheit des Assistenten anwesend zu sein. Nicht selten hab ich nach der Nachmittagsbesprechung noch ne Nadel gelegt, während der Assistent schon weg war. Dass einem jemand mal was erklärt ist eine Rarität und sehr abängig von der Laune des Assistenten. Es gab wirklich ein paar sehr nette und bemühte Ärzte, aber der Großteil macht gar keinen Hehl daraus dass er keinen Bock auf PJler hat sobald sie alle Aufgaben für ihn erledigt haben. Als besonders unfreundlich kann man vermutlich die Ärztin der V23 bezeichnen, diese erachtet es wohl als Grundrecht, dass PJler alle 15 Minuten schauen ob es eine neue Blutabnahme gibt.
Im OP ist man halt Hakenhalter, wenn man Glück hat darf man die Hebestelle nähen. Die OPs sind cool, man wird aber leider fast immer für die Lappen auf den OP-Plan geschrieben, so dass ich kaum Handchirurgie sehen konnte (zb Dupuytren, Karpaltunnel..) Die OP-Pflege ist zu 50% nett.
Die Stimmung in der Abteilung ist schrecklich, jeder versucht nur für sich möglichst viele Vorteile rauszuholen. Kollegiales Verhalten gibt es nicht, es wird verdeckt und offen von jedem über jeden gelästert. Ich habe noch nirgends eine so oberflächliche Abteilung erlebt, die nach außen immer nett tut, sich aber nach 4 Wochen immer noch nicht deinen Namen merken kann. (Fehler-)Kommunikation gibt es nicht, eigentlich wird alles nur totgeschwiegen und dann gibt es plötzlich einen neuen Beschluss aus der geheimen Oberarztkonferenz.
Es gibt einmal die Woche PJ-Unterricht, wobei der extrem von der Motivation des Assistenten abhängt. Teilweise mussten wir das Thema selbst als Kurzreferate vorbereiten. Da kann man sich den Unterricht dann ja sparen... lesen kann man auch zu Hause.
Leider gibt es so viele Bewerber und PJler, Doktoranden.. in der Klinik, dass diese Athmosphäre wohl weiterhin bestehen bleibt. Da sich die meisten Hoffnungen auf eine Stelle ausmalen (diese wird nämlich jedem Doktoranden etc dort suggeriert, bis sie fertig mit ihrem PJ sind - dann werden alle erst mal vertröstet und sollen sich nach dem common trunk nochmal bewerben..) erhält sich dieses System von selbst, da ja keiner negativ auffallen will.
Hätte ich die Wahl, würde ich mein Wahlfach nicht mehr in der BG machen.
Bewerbung
Ãœber die Uni.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Rehas anmelden
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
4
Unterricht
4
Betreuung
5
Freizeit
6
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.33