PJ-Tertial Chirurgie in Friederikenstift (10/2015 bis 3/2016)

Station(en)
2 Süd, 1 Nord
Einsatzbereiche
Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Allgemeines:
Man rotiert 8 Wochen in die Unfall- und 8 Wochen in die Allgemeinchirurgie.
Die PJ-Fortbildungen finden chirurgisch 1x/Woche, internistisch 1x/Woche und radiologisch 1x/Woche statt. Wie leider öfter in chirurgischen Abteilungen fällt die chirurgische Fortbildung nicht selten aus. Die Unfaller bieten aber jeden Donnerstag eine interne Fortbildung nach der Frühbesprechung, die auch für Studenten ganz gutes Wissen vermittelt.
Bezogen auf das Staatsexamen gab es leider in den Fortbildungen nicht so viele Infos/Tipps zur Vorbereitung.
Insgesamt würde ich das Frieda aber immer wieder für Chirurgie wählen, es hat sich gelohnt!

Allgemeinchirurgie:
Das Team ist relativ klein und dafür ist es auch wirklich sehr familiär und alle Ärzte sind super entspannt und freundlich! Man fängt um 7 Uhr an mit Visite, bei der man selbst auch nach ein paar Tagen Patienten bzw. Zimmer übernimmt und selber visitiert unter Aufsicht der Oberärzte oder Assistenzärzte. Danach geht es in die Frühbesprechung und anschließend wird Blut abgenommen. Je nach Auslastung im OP fängt man direkt dort an oder kann noch Aufnahmen etc. auf Station erledigen. Im OP ist es tatsächlich immer ein sehr entspanntes Klima und man kriegt auch viel erklärt, man muss aber schon Interesse haben, um etwas zu lernen! Dafür darf man auch insgesamt viel machen: Port explantieren unter Anleitung, Abszesse ausräumen, Dekubiti debridieren etc.
Außerdem sind die Ärzte auf Station auch sehr gewillt, alles spannende den PJlern beizubringen, damit diese das auch selbständig machen können (bspw. VAC-Verband wechseln, Port anstechen etc.).
Wer möchte kann auch gerne Dienste übernehmen und kriegt dafür den Folgetag als Kompensation frei. Im Dienst kann man sehr viel selbständig machen und bei den OPs häufig mehr als nur 2. Assistenz spielen. Es lohnt sich also definitiv.
Die 8 Wochen hier haben mir persönlich sehr gut gefallen trotz des frühen Aufstehens, was nicht zuletzt auch an dem sehr netten Team lag.

Unfallchirurgie:
Das Team ist hier schon deutlich größer und trotzdem tut das hier dem Klima keinen Abbruch! Alle waren sehr freundlich und haben viel erklärt. Man muss aber zugeben, dass hier ein etwas machohaftigerer Umgangston herrscht, was meiner Meinung nach in der Natur des Fachs liegt. Dafür habe ich aber viel Spaß gehabt. Man sollte eben einstecken und austeilen können! Man fängt auch hier um 7 Uhr an mit Visite (auf 1 Nord täglich Chefvisite), bei der man selbst auch nach ein paar Tagen Patienten bzw. Zimmer übernimmt und selber visitiert unter Aufsicht des Stationsarztes. Danach geht es in die Frühbesprechung und anschließend in den OP oder die Notaufnahme (bei Wunsch auch in die Sprechstunden). Blut abnehmen muss man hier quasi nie, weil das hier Jobstudenten erledigen. Diese assistieren ebenfalls bei den teils doch anstrengenden Endoprothetik-OPs, weshalb das auch für einen wegfällt. Im OP ist es oft ein entspanntes Klima und man kriegt auch viel erklärt, man muss aber auch hier wieder Interesse haben, um etwas zu lernen! Selbst etwas machen im OP ist hier doch seltener, da freuen sich die Assistenten schon, wenn sie selbst operieren dürfen. Es macht aber trotzdem Spaß.
Das Highlight ist hier aber doch die Notaufnahme und gerade da vor allem die Dienste. Hier darf man meistens alles machen, was Spaß macht. Neben den normalen Untersuchungen etc. darf man hier, wenn man nett fragt, auch Fixateure entfernen, Gelenke punktieren, Metallentfernungen durchführen etc. Und auch hier kriegt man nach einem Dienst den Folgetag als Kompensation frei und die Dienste verbringt man mit einem Assistenzarzt alleine. Dabei habe ich oft einfach meine Patienten eigenständig gemacht und nach erfolgter Diagnostik nur noch vorgestellt zur Planung des Vorgehens.
Auch hier waren die 8 Wochen wirklich eine gute Zeit und man sieht sehr viel von der Unfallchirurgie. Das liegt auch daran, dass das Friederikenstift nahezu jede OP im Bereich der Unfallchirurgie anbietet und man dadurch sehr abwechslungsreiche Dinge sieht!
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
EKG
Fallbesprechung
Bildgebung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Rehas anmelden
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Chirurgische Wundversorgung
Punktionen
Blut abnehmen
Poliklinik
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
410

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93