PJ-Tertial Chirurgie in Kantonsspital Glarus (2/2015 bis 5/2015)

Station(en)
OP, Station, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, Diagnostik, OP
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
In Glarus hatte ich mein bestes und lehrreichstes Tertial, obwohl ich nie im Leben Chirurgie machen würde.
Die Gegend ist nett, das Spital klein, nach ein paar Wochen kennt man viele Mitarbeiter vom Sehen, der Kanton ist ca. 1h von Zürich entfernt und man kann gut die ganze Ostschweiz von dort erkunden.

Aufgaben im Krankenhaus sind Patienten aufnehmen (ca. 3/Tag), in den OPs Haken halten (und leider auch die Klappe... --> Nähen lernt man eher nicht) und Briefe schreiben. Arbeitszeit so von 7.30 Uhr bis 17 Uhr, an manchen Tagen auch länger. Man hat alle paar Tage Picket-Dienst und muss die ganze Nacht erreichbar sein, falls eine OP kommt, für die man eine 5.+6. Hand braucht. 1x/Monat hat man Wochenenddienst, der Sa.+So. von 7.30 Uhr morgens bis ca. 17 Uhr abends geht, aber auch wieder mit Picket die Nacht durch --> man hat also von Freitag Morgen bis Montag Morgen Dienst und muss immer erreichbar sein und innerhalb von 30 Min. ins Klinikum kommen können. Den Montag hat man als Ausgleichstag dann frei, kann sich diesen aber für Resturlaub am Ende aufsparen. Das schlaucht schon sehr. Trotz allem ist das Ansehen eines PJlers (in der Schweiz auch "Unterassistent" = Uhu) hoch, man kann eigenständig viel Stationsarbeit machen (Befunde anfordern, Labor, Briefe ohne Ende schreiben) und es ist ein ganz anderes PJ als in Deutschland. Man muss z.b. auch nie Blutabnehmen, EKGs schreiben oder sonstwas. Macht alles die Pflege. Das Team ist nett, der Chef und die Oberärzte super, nur gibt es 2 Assistenten, vor denen man sich in Acht nehmen muss, das sind richtige Fieslinge, die einen wo sie nur können fertig machen.
Zusammengefasst ist das Chirurgie-Tertial in Glarus auf jeden Fall besser als in Deutschland (was man von seinen Kommilitionen so gehört hat) und man hat mehr Aufgaben + mehr Ansehen. Wer sich eine ruhige Zeit machen will, sollte lieber nicht nach Glarus. Nach dem Tertial dort werdet ihr aber ohne Probleme eine Station schmeißen und Frakturen auf Rö-Bildern erkennen können.
Bewerbung
3 Monate vorher an chirurgie@ksgl.ch
Es war für meinen Zeitraum jemand abgesprungen, sonst hätte ich keinen Platz bekommen. Die sind immer schon recht lange ausgebucht.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
EKG
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Rehas anmelden
EKGs
Poliklinik
Briefe schreiben
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
1500
Gebühren in EUR
300

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
5
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2