Die Neurologie im BKT ist eine sehr sympathische Abteilung. Das fängt bei den Assistenten/-innen an und geht über die Oberärzte/-innen (mit einer Ausnahme) bis zum Chef. Man fühlt sich als PJler wirklich als geschätzter Teil des Teams - und nicht als billiger Handlanger.
An Tätigkeiten kann, darf und soll man alles Wichtige machen, d.h. unter anderem Betreuen/Vorstellen eigener Patienten, Aufnahmeuntersuchungen, Maßnahmen unter Anleitung (z.B. Liquorpunktionen), Funktionsdiagnostik und Arztbriefe schreiben. Natürlich hängt es wie immer davon ab, wie stark man sich selbst einbringt. Grundsätzlich beginnt der Tag mit der Frühbesprechung, danach Blut abnehmen/Braunülen legen (es gibt aber eine Fachkraft, die einem normalerweise die meisten abnimmt), dann Visite, Aufnahmen und Mittagessen. Nach dem Mittagessen ggf. noch weitere Aufnahmen sowie Untersuchungen/Punktionen. Die Aufnahmen werden i.d.R. mit dem Stationsarzt und auch dem Oberarzt besprochen.
Nachmittags (meist 16-18 Uhr) findet PJ-Unterricht von sehr wechselnder Qualität statt, oft fällt dieser aber auch angekündigt oder unangekündigt aus. Von Seiten des PJ-Beautragten bzw. der Verwaltung gab es immer nur recht schwammige Aussagen dazu, aber de facto muss man am Unterricht nicht teilnehmen. Wer möchte hat also i.d.R. zwischen 15 und 16 Uhr Feierabend.
Ein Highlight ist übrigens die Kantine, das essen dort ist weit besser als in den meisten anderen Kliniken, die ich kenne. Gemütliches Mittagessen ist in aller Regel möglich und man wird auch immer zum gemeinsamen Essen eingeladen/dazugeholt.
Wer in einer Klinik-Wohnung unterkommen möchte, sollte sich unbedingt darum bemühen, im sog. PJ-Haus ein Zimmer zu bekommen und NICHT etwa in der Theobaldstraße. Dort (in der Theobaldstraße) gibt es nämlich nur winzige 1-Zimmer Appartments ohne Internetanschluss und die Verwaltung hat offensichtlich trotz Monate langer Bemühungen von Seiten der Studenten keine Lust, sich ernsthaft um einen Internetanschluss zu kümmern.
Alles in allem kann ich ein Neuro-Tertial im BKT sehr empfehlen.
