PJ-Tertial Pädiatrie in Klinikum Hameln-Pyrmont (3/2015 bis 6/2015)

Station(en)
C0
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Alles in allem ein wirklich tolles und lehrreiches Pädiatrie-Tertial. Wer Interesse an der Pädiatrie hat, sollte sich von der (langen aber absolut machbaren) Anfahrt nicht abschrecken lassen.

Anfahrt:
Von Hannover aus ist Hameln relativ flott mit der S5 zu erreichen. Um pünktlich zur Frühbesprechung um 8 Uhr vor Ort zu sein, nimmt man die S5 um 6.55 Uhr am Hannover Hbf. Ankunft in Hameln ist ca. 7.40 Uhr, dann geht's am besten per Fahrrad (ca. 10 min) weiter ins Klinikum. Viele der Assistenten pendeln ebenfalls auf diese Weise, so dass sich die Anfahrt oftmals recht kurzweilig gestaltet.
Nachmittags fährt die S-Bahn dreimal in der Stunde zurück nach Hannover. Meist bekommt man die Bahn um 16.20 Uhr, wenn nichts los ist kann man aber auch eher gehen.

Tagesablauf:
Der Tag beginnt mit der Frühbesprechung des ärztlichen Teams um 8 Uhr. Hier werden zunächst die Neuaufnahmen vorgestellt und das weitere Procedere besprochen. Da man schnell in das Tagesgeschehen integriert wird, lernt man auch als Student seine Aufnahmen hier strukturiert und prägnant vorzustellen. Die Stimmung ist sehr kollegial und konstruktiv, das gesamte Team duzt sich. Je einmal in der Woche findet im Anschluss an die Frühbesprechung eine Röntgenbesprechung, Fortbildung oder eine Teambesprechung statt.
Nach der Frühbesprechung hat man die Wahl, ob man sich der Visite auf einer der beiden Stationen (kleine und große Kinder, je ca. 10 Betten) anschließt, oder mit in die Aufnahme/Ambulanz geht. Auf den Stationen hat man nach einiger Zeit die Möglichkeit, unter Supervision eigenständig Kinder (und Eltern) zu betreuen, was sehr lehrreich ist. Hierzu gehört dann auch das Schreiben des Entlassungsbriefes, man wird aber nicht zum Briefeschreiben (oder für andere unliebsame Aufgaben) „ausgenutzt“. In der Ambulanz trainiert man u.a., eine strukturierte Anamnese zu erheben und die Indikation für eine stationäre Aufnahme abzuwägen. Sofern man möchte, hat man regelmäßig die Möglichkeit, Blutentnahmen, das Legen von Braunülen und die Auswertung von EKGs bei Kindern aller Altersstufen zu trainieren. Der Umgang mit der Pflege war quasi immer sehr freundlich und unkompliziert und man wird auch von Seiten der Pflege schnell akzeptiert und eingebunden.
Gegen Mittag erfolgt die Nachvisite durch die Oberärzte in Form einer Kurvenvisite, bei der jeder Fall nochmals besprochen wird. Anschließend hat man fast immer die Möglichkeit, gemeinsam zum Mittagessen zu gehen.
Neben Station und Ambulanz kann man auch auf der Neo-Intensiv, auf der Wöchnerinnenstation, in der Sonografie, in diversen Sprechstunden (Endokrinologie, Diabetes, Gastroenterologie), in der Früherkennungsstelle sowie in der Psychosomatik viele verschiedene Facetten der Pädiatrie kennenlernen. Es gibt keinen festen Plan, man kann praktisch immer dahin gehen was einen gerade interessiert.
Jeder im Team ist quasi immer auch für Studenten ansprechbar und bereit, Dinge zu erklären. Anders als in einigen anderen Abteilungen hatte ich hier wirklich nie das Gefühl, lästig oder unerwünscht zu sein (im Gegenteil!). Und auch wenn es sich um eine eher kleine Abteilung handelt, habe ich in meiner kurzen Zeit dort neben den „Klassikern der Pädiatrie“ auch diverse seltenere Krankheitsbilder mitbekommen (Kawasaki-Syndrom, Choanalatesie, Ösophagusatresie, ITP, AML, PNH, Fallot-Tetralogie, diverse Intoxikationen u.v.m…).
Der PJ-Unterricht ist leider mehrfach ausgefallen, dafür gibt es eine wöchentliche abteilungsinterne Fortbildung und man hat die Möglichkeit, den Chefarzt zum Unterricht bei den Hebammenschülerinnen zu begleiten.
Bewerbung
Über das PJ-Büro der MHH
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
EKG
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Notaufnahme
Poliklinik
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2