Eingesetzt war ich auf der Gefäßchirurige, an sich ein sehr nettes Tertial, mit den klassischen Aufgaben. Leider ist die Lehre zu kurz gekommen, in 90% der Fälle ist die Fortbildung ausgefallen, Nachholung wurde zwar angekündigt aber nie durchgeführt.
Leider wurden wir auch versuchsweise in Pflegearbeit von der Pflege rangezogen, der man sich aber teils entziehen konnte (Verbände ohne Anleitung durchführen, Urin der Patienten einsammeln und umkippen, Abstriche machen) was ab und an kein Problem ist, einem aber teils von den anderen Aufgaben abhält und ohne Anleitung und vernünftiges Wundmanagemnt sinnlos ist.
Assistenzärzte durchgehend nett, hiflsbereit und sehr gute Stimmung, man hatte immer das Gefühl akzeptiert und als "Kollege" angsehen zu werden.
OP Stimmung top, wirklich es könnte nicht besser sein, ich hatte null Bock auf den Spaß und die Stimmung als auch die Höflichkeit ist gewahrt, man wurde nie unnangenehm ausgefragt. Die Angst vor der Chirurgie wurde hier auf jeden Fall genommen.
Beim Geld: 250 Euro Essensgeld fürs ganze Tertial ist top, man langt auch damit hin, wenn man nicht jeden Tag den teuren Latte trinkt;) Ansonsten gibt es 15€ je Anwesenheitstag, Studientage zählen nicht mit hinein, wie man uns erst anfangs gegensätzlich erklärt hatte.
Krankheitsbilder waren größtenteils die üblichen diem an im Lehrbüchern der Chirurgie findet, also übersichtlich.
Großer Minuspunkt: kaum bis keine Lehre. Man bekommt auf Station zwar einiges über die gefäßchirurgischen Krankheitsbilder mit, allerdings fehlt einem die Betreuung von Patienten, nach der Aufnahme und der Übergabe ist es das dann auch schon gewesen. Von anderen chirurgischen Krankheitsbildern bekommt man leider gar nichts mit, in der gesamten Zeit haben nur 3 oder 4 Fortbildungen stattgefunden, angesetzt ist es allerdings mit einer wöchentlich.
Alles in allem ein sehr nettes als auch schönes Tertial, man darf sich nur nicht alles von der Pflege gefallen lassen.
