PJ-Tertial Chirurgie in Luzerner Kantonsspital Wolhusen (5/2014 bis 8/2014)

Station(en)
Stationen 2/3/7, OP, Notfall
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Wolhusen ist ein kleiner Ort zwischen Luzern (20 min mit der Bahn) und Bern (gut 1h). Aufgrund der zentralen Lage ist es der ideale Ausgangspunkt die Schweiz (per Bahn) zu erkunden.
Die Arbeitsatmosphäre in dem kleinen Krankenhaus ist gut. Das Team der Chirurgie/Orthopädie ist sehr nett und engagiert. Es wird viel erklärt, man darf viel selbst machen.
Wöchentlich gibt es Orthopädie- und Chirurgiefortbildungen für die Unterassistenten und Assistenzärzte, sowie zusätzlich Unterassistentenunterricht (u.a. Gelenksuntersuchungen, Ultraschallkurs, Gipskurs) und eine Fortbildung, in der man auch als Unterassistent einen Vortrag hält.
Regelmäßig ist man für OPs eingeteilt, meist 2-3 am Vormittag. Wenn man an bestimmten OPs interessiert ist, wird das bei der Einteilung gerne berücksichtigt. Die weiteren Aufgaben der Unterassistenten sind Patienten aufnehmen, dem Assistenzarzt vorstellen, ggf. Untersuchungen wie Röntgen oder EKG für den Patienten anmelden, Arztbriefe vorbereiten, ...
Sehr angenehm: Blutabnahmen und Braunülen legen sind keine Aufgaben der Unterassistenten, das wird vom Pflegepersonal erledigt.
Als Unterassistent macht man bis zu zweimal pro Woche (je nachdem, wie viele andere Unterassistenten es gibt) Bereitschaftdienst (Pikett), bei dem man nach der regulären Arbeitszeit in den OP gerufen werden kann.
Wenn es mindestens 3 Unterassistenten gibt, finden Wochenenddienste statt, d.h. man ist mit einem Assistenzarzt für die chirurgischen Stationen, den Notfallbereich und den OP zuständig. Man kann dann als Unterassistent auf einer Station selbstständig Visite machen. Das war z.T. recht herausfordernd, aber eine gute Erfahrung.
Eine Woche war ich komplett in der Notaufnahme. Hier kann man Patienten aufnehmen, Wunden versorgen (nähen), ambulante Berichte schreiben.
Bei Interesse darf man gerne die chirurgischen und orthopädischen Sprechstunden der Kaderärzte (Oberärzte und Chefärzte) besuchen, in denen man auch mituntersuchen kann.
Die Bezahlung ist sehr gut (umgerechnet ca. 1000€ pro Monat). Zwar sind die Lebenshaltungskosten in der Schweiz bekanntlich sehr hoch, da aber man aber einen Zimmer im Personalwohnheim sehr günstig (umgerechnet ca. 300€ pro Monat) bekommmt, bleibt noch genug übrig (in Zürich z.B. ist das Gehalt geringer und die Kosten fürs Zimmer deutlich höher).

Die Zeit war sehr arbeitsintensiv (50h-Woche und oft mehr), aber ich habe mich sehr wohl dort gefühlt und viel gelernt. Ich kann das Chirurgietertial im Luzerner Kantonsspital Wolhusen unbedingt weiterempfehlen!
Bewerbung
Kurzfristige Bewerbungen sind möglich
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Gipsanlage
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
ca. 1000€ (1250CHF)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33