Das Chirurgie-Tertial im Hedwig hat mich positiv überrascht. Für alle, die sich nicht unbedingt leidenschaftlich der Chirurgie verschrieben haben und dringend extrem große und seltene Eingriffe erleben wollen, ist das Haus genau der richtige Platz, um einen Einblick in die Grundkenntnisse des Fachs zu erhalten. Man lernt die üblichen allgem. chir. Krankheitsbilder kennen, lernt, sie zu diagnostizieren, einzuschätzen und zu behandeln.
Man verbringt viel Zeit in der Rettungsstelle und darf dort alles auch eigenständig machen, Platzwundennähen, Verbände wechseln, untersuchen, EH-Scheine schreiben etc. Die Assistenzärzte sind durchweg unglaublich nett, erklären viel und zeigen sich sehr dankbar, wenn man sie unterstützt.
Die OPs sind selten länger als 3 Stunden, ich durfte auch öfter die Kamera (nicht nur Haken :-D) halten und quasi jedes Mal mit zunähen. Man kommt fast täglich zum Mittagessen (was bezahlt wird) und darf fast immer pünktlich gehen. Studientage können gesammelt werden.
Der interdisziplinäre Unterricht hat in den ersten Wochen regelmäßig stattgefunden, das verlief dann aber nach ca 6 Wochen im Sand, hieran könnte man noch arbeiten. Leider gab es neben uns PJlern teilweise zu viele Famulanten.
