PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Hospital de Clinicas (8/2013 bis 10/2013)

Station(en)
8
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Sehr lehrreiches Praktikum mit extrem netten Kollegen!
Das HC(Hospital de Clinicas) ist als Universitätsspital voll auf Lehre ausgelegt.
Man beginnt mit der (schnellen) Visite um 7.00 Uhr und hört im Schnitt zwischen 17.00 Uhr und 19.00 Uhr auf. Um 7.30 Uhr gabs Montag einen Vortrag für die Assistenzärzte und danach Fallbesprechungen. Sonst bin ich um 7.30 mit den Assistenzärzten auf einen Kaffee gegange, bevor um 8.00 Uhr das OP Program startete. Da allerdings die Organisation dort sehr schlecht ist, gibt es auch viel Freiraum zwischen den OPs. Mittagessen mit den Kollegen war so gut wie immer möglich. Aus Ausländer konnte ich mir immer selbst aussuchen in welchen OPs ich assistieren möchte, oder welche Sprechstunde ich besuchen möchte(Koloprokto, allgem. Chirurg., bariatrische,...). Anfangs meiner Zeit waren wegen eines Streiks keine brasilianischen Studenten anwesend. Das hatte den Vorteil das Ober- und Assistenzärzte sehr auf mich fokussiert waren. Bei den OPs durfte man viel machen und man hatte auch für alles ausreichend Zeit. Es bestand auch ein sehr guter Kontakt zur Anästhesie, so dass diese mir auch regelmässig Sachen erklärten oder machen liesen. Als die brasilianischen Studenten kamen, gab es noch mehrmals wöchentliche "Lernvisiten" mit einem Oberarzt, bei denen die Studenten ihre Patienten vorstellen mussten. Die brasilianischen Student routierten alle 2 Wochen und mussten während dieser Zeit unterschiedliche Vorträge für die anderen PJler halten. Sowohl Ober- und Assistenzärzte, als auch dortige PJler luden einen in der Freizeit mindestens einmal wöhentlich zu verschiedensten Events ein: Hochzeit, Fussballspielen, Grillen, Biertrinken, Wochenendausflug ans Meer,...
Darüber hinaus hatte ich die Möglichkeit einen Tag in einer privaten Klinik für Plastische Chirurgie zu hospitieren und gut 3 Wochen im HT(Hostpital de Trabalhador) zu praktizieren. Das HT ist ein auf Trauma spezialisiertes Krankenhaus mit Fokus auf Schuss-, Stich-, Explosionsverletzung und Verkehrsunfälle. Man kann dort routieren in OP, auf Station oder der Notaufnahme, die grossteils von Studenten mit Hilfe der Pflege geführt wird.
Auch dort gibt es regelmässig Fortbildungen und auf das Teaching der Studenten wird großer Wert gelegt.
Zum Beispiel werden in beiden Krankenhäusern (HC und HT) die Instrumente von Assistenzärzten oder eben Studente angereicht. Auch wenn man als Student mehrmals das falsche Instrument reichte, kam nie schlechte Stimmung oder Panik auf.
Insgesamt besteht auch ein sehr guter Kontakt zu den Oberärzten.
Mit Portugiesisch sollte man gut vertraut sein, da die Ärzte dort kaum Englisch sprechen.
Mittagessen kann man in den Krankenhäusern kostenlos, neben dem HC in der Uni sehr günstig oder man geht mit den Kollegen in Restaurants, die auch faire Mittagsangebote haben.
Oft blieb ich über 12 h im Krankenhaus, wenn es interessante Sachen zu sehen gab, aber wenn man reisen wollte, konnte man auch fehlen.
Bewerbung
Bei mir handelte es sich um einen Austausch über die Uni.
Man muss sich ca. 2 Monate vor Abreise um ein Studentenvisum bemühen, welches nicht ganz günstig istIich weiss es nicht mehr genau, aber glaube um die 160 Euro)
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
nach 18:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
-
Gebühren in EUR
-

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07