PJ-Tertial Innere in Kantonsspital Luzern (9/2011 bis 12/2011)

Station(en)
11a+b (Neurologie), Nephrologie
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Luzern ist eine super Entscheidung, sofern man sich wirklich für Innere Medizin interessiert, viel lernen will, v.a. für den späteren Klinikalltag und dafür bereit ist, auch mal Überstunden zu machen. Würde mich sofort wieder dafür entscheiden.
Die Stimmung insgesamt ist sehr gut, sehr flache Hierarchien, man ist per du mit den Oberärzten und traut sich da auch wirklich alles fragen, der Kontakt zur Pflege ist spitze, auch dadurch, dass immer eine Schwester mit Visite geht und so die Kooperation wesentlich enger ist als in Deutschland üblich.
Patientenaufnahme sowie das Schreiben der Verlaufsbögen ist rein PJler-Sache, dafür machen die Blutaufnahmen und das Nadellegen die Schwestern. Dadurch lernt man aber auch sehr viel. Bei Interesse auch eigenständige Patientenbetreuung möglich, auch gewünscht.
Do nachmittags bzw. Sa vormittags ist man als PJler allein auf Station und macht Visite, dadurch auch sehr großer Lerneffekt, gewisse Situationen selbst zu managen bzw. zu entscheiden, wann man den Oberarzt anrufen muss.
Rotation alle 2-4 Wochen möglich, allerdings müssen PJler erst alle Stationen besetzten, bevor jemand in die Ambulanz oder Notaufnahme darf, so dass bei wenigen PJlern dies schwierig werden kann. Notaufnahmeblock (3 Wochen) möglich, dabei 7 Tage Tagdienst (a 12 h), 7 Tage Nachtdienst (a 12 h) und dann 7 Tage frei. Soll sehr interessant und lehrreich sein, da man Patienten unter Oberarztsupervision komplett allein betreut, ist aber kein Muss.
Die Zeit in der Nephrologie war für mich mit am lehrreichsten, da super Betreuung durch Oberärzte.
Ansonsten i.d.R. gemischte internistische Stationen, so dass man ein breites Krankheitsspektrum kennen lernt.
Nachteil sind die langen Arbeitszeiten. Man kommt eigentlich nie vor 18h raus, oft wird´s später und auf Normalstation muss man jeden 2. Samstagvormittag Visitendienst machen (dafür ist der vorhergehende Donnerstagnachmittag frei). Dafür ist die Arbeitsatmosphäre deutlich unstressiger als in Deutschland, wofür ich gerne ein paar Überstunden in Kauf genommen habe.
Freizeitmäßig ist Luzern sehr attraktiv: sei es die Stadt selbst, ihre Hausberge Rigi und Pilatus, die Nachbarstädte Zürich und Basel etc., Freizeitvergnügen ist genug geboten und wenn man ein bisschen rechnet und sich schlau macht auch erschwinglich.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
Rehas anmelden
EKGs
Poliklinik
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
nach 18:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
ca. 600

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2