PJ-Tertial Innere in Spital Rheinfelden (8/2011 bis 12/2011)

Station(en)
2
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Saarbruecken
Kommentar
Das PJ in Rheinfelden hat in allen Kategorien versagt und ist als PJ-Tertial wirklich NICHT empfehlenswert!!!
Meine empfelung: FINER WEG!
Ich habe trotz extrem langer Arbeitszeiten so wenig gelernt wie niemals zuvor.
Die Menschen dort sind eigentlich wirklich nett und man darf auch viel machen: (vorsicht Ironie:) Briefeschreiben, Untersuchungen ANMELDEN, Polymorbide Geriatrische Fälle mit Seitenlangen Vordiagnosen und Medikamentenlisten untersuchen und aufnehmen.
Das Krankenhaus hat nur ein systemisches Problem:
Erstens, es ist zu klein und viele spannende internisitsche Fälle werden ans Nachbarhaus Uniklinik -Basel verlegt. Das Patientenkollektiv besteht fast ausschliesslich aus Alkoholikern, Diabetikern und Demenzkranken. LANGWEILIG!
Untersuchungen werden von Belegärzten durchgeführt. Ich habe nicht eine Gastro- oder Koloskopie, nicht einen Herzkatheter gesehen, geschweige denn eine ZVK-anlage oder Lumbalpunktion. Nur auf Bitten durfte ich einer Aszitespunktion beiwohnen und dort die Auffangbecher ausleeren. Danke!
Ausserdem ist man als PJler im Nachtdienst für das Labor zuständig. Man pipetiert also die Blutproben in irgendwelche Automaten, ohne die dazugehörigen Fälle überhaupt gesehen zu haben. Man ist einfach eine billige Ersatzkraft. Ich habe in meinen vier Monaten, 2 Monate lang die Ersatz-MTA spielen dürfen. Der Ersatzdienst beginnt um 18 Uhr und endet morgens um 7Uhr. Ich fand das sehr unbefriedigend.
Ein weiteres Problem: Das Haus hat die Weiterbildungsberechtigung für 2Jahre; d.h. die meisten Assistenten sind Anfänger, und wer kein Anfänger im Fach ist, der kennt sich im Haus nicht aus. Als Pjler ist man meistens Wochenweise mit einem Assistenten zusammen. Da kann man dann Glück oder auch sehr leicht Pech haben.
Unterricht gibt es überhaupt keinen. Wenn ich mal einen Chef-oder Oberarzt was gefragt hab, kam ich mir immer doof oder störend vor.
Man bekommt zwar ein kleines Gehalt, muss aber auch Nacht- und Spätdienste machen und bekommt nix extra, Essen muss man selber zahlen, genauso die Wohnung, sogar das Parken muss man selbst zahlen. Also auch finanziell ein Reinfall!!!
(In meinem deutschen PJ-Krankenhaus mit viel mehr Freizeit, kostenlosem Essen und einer tollen kostenlosen PJler-WG, konnte man wenigstens freiwillige Dienste machen und bekam dafür richtig Kohle.)
Die Arbeitszeiten sind eine Katastrophe, vorallem in den Wintermonaten. Beginn um 7.45. Ende um 18Uhr, meistens muss man noch ein Briefchen oder irgendetwas fertig machen und kommt doch erst später nach Hause. Studienzeiten gibt es nicht. Die wenigen Ferientage (4-5) dürfen nicht am Stück genommen werden. Das ist wirklich anstrengend, vor allem wenn man abends das Gefühl hat man hat nur Medikmentenlisten abgetippt, nix gelernt und man bekommt nicht mal eine Aufwandsentschädigung, weil das ganze Gehalt beim Essen draufgeht.

Es tut mir wirklich leid, dass ich das Kranknehaus so schlecht bewerten muss, aber es ist für PJler einfach überhaupt nicht empfehlenswert und ich würde jedem, der überlegt dorthin zu gehen, oder schon einen Stelle vereinbart hat, empfehlen, darauf ZU VERZICHTEN und sich IRGENDETWAS!! anderes zu suchen, ich kann mir wiklich keine schlechtern PJ-Bedigungen vorstellen!!
(Und ich bin wirklich ein gutwilliger Mensch und hatte scheinbar immer Glück in meinen Famulaturen oder meinen andern 2 Tertialen, denn die waren qualitativ einfach besser!)


Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
nach 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
960
Gebühren in EUR
100

Noten

Team/Station
6
Kontakt zur Pflege
6
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
6
Unterricht
6
Betreuung
5
Freizeit
6
Station / Einrichtung
6
Gesamtnote
6

Durchschnitt 5.93