PJ-Tertial Gastroenterologie in Inselspital Bern (3/2012 bis 4/2012)

Station(en)
Hepatologisches Ambulatorium
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Ganz wichtig: Ich war für mein halbes Innere Medizin Tertial (mein 1. Tertia) am Inselspital in der Abteilung Viscerale Medizin und Chirurgie, dort jedoch NUR in der Hepatologie, d.h. v.a. in der hepatologischen Tagesklinik tätig (Chefarzt: Prof J.-F. Dufour). Dort gab es bis letztes Jahr selten Studenten, über einen Kommilitonen habe ich jedoch erfahren, dass es dort besonders gut sein soll und habe mich über die Sekretärin dort einteilen lassen.
Die Zeit dort hat mir hervorragend gefallen. Ablauf:
Die Frühbesprechung um 7.40 ist hauptsächlich chirurgisch (kombinierte Abteilung), um 8.10 fängt die Arbeit in der Ambulanz an. Nach kurzer Einarbeitungszeit (mitgehen mit den Oberärzten) darf und soll man in der Ambulanz eigene Patienten übernehmen (d.h. befragen und untersuchen). Man lernt Elastogramme zu machen (Fibroscan) und die Leber zu untersuchen. Ultraschall wird einem auch gezeigt. Man bespricht alles ausführlich mit dem zuständigen Oberarzt, damit man anschließen den entsprechenden Brief schreiben kann. Dafür hat man dann die Nachmittage Zeit, man kann sich alles selbst einteilen. Es gibt praktisch jeden Tag irgendein (Tumor)board oder z.B. Leber Tx (OLT) Meeting, wo man auch hingehen sollte. Donnerstags nach der Frühbesprechung ist immer eine gute Fortbildung mit Kaffee und Gipfli (Croissants). Es wird erwartet, dass man selbstständig und zeitnah die Briefe schreibt und dazu auch selbst recherchiert (PubMed, Leitlinien usw.). Bei Unklarheiten kann man die Oberärzte und den Chef jederzeit ansprechen und fragen, alle sind sehr nett. Ferner sollte man im Leber Histo-Meeting ein neues Paper präsentieren (bekommt man vom Chef) und zu einem vorgegeben Thema eine Literaturrecherche machen. Bei Interesse können auch Case Reports geschrieben werden.
Insgesamt ist die Arbeit in der Hepatologie des Inselspitals von der sehr guten Stimmung des Teams geprägt. Man geht praktisch jeden Tag gegen 13.00 mit den Oberärzten in der ausgezeichneten Mensa essen (leider nicht ganz billig) und bekommt alles was einem nicht klar ist erklärt. Die Pflegekräfte sind wie überall etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man seinen Arbeitsplatz sauber hält und die Krankenakten immer rechtzeitig zurückbringt sind alle sehr nett.
Ich hatte vorher kein großes Interesse an der Inneren Medizin, war aber dann von der Hepatologie doch sehr begeistert und kann jetzt auch behaupten klinisch über die wichtigsten Krankheiten (Fibrose, Zirrhose, HBV, HCV, PBC, PSC, AIH, HCC, NASH, NAFLD, ASH, Hämochromatose usw...) Bescheid zu wissen.
Alle, die eine gute, fordernde Arbeitsatmosphäre schätzen, sind hier richtig. Auch die Freizeit kommt nicht zu kurz, da man sich die Arbeit selbst einteilen kann. Es ist auch kein Problem einen Tag "frei" zu nehmen d.h. nur Briefe zu schreiben, wenn man zuviel gesammelt hat. Alles sehr flexibel. Skifahren ist in der Saison jedes Wochenende möglich.
Bewerbung
1 Jahr vorher in der Viszeralen Medizin beworben
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
ca. 750
Gebühren in EUR
Wohnheim Zimmer 400 Franken

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13