PJ-Tertial Innere in Universitaetsklinikum Leipzig (3/2025 bis 6/2025)

Station(en)
Kardio F2.2, Heca G3.2, ZNA
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die PJ Erfahrung am UKL ist sehr abhängig von den Stationen die man wählt und den Ärzt:innen die aktuell dort rotieren. Man kann sich freiwillig melden um 2-4 Wochen in der ZNA bei einem AA/AÄ die Dienste mitzumachen (statt Stationsarbeit) das kann ich sehr empfehlen! Der OA der für die PJ Koordination zuständig ist, ist fantastisch und sehr bemüht, die Organisation sonst an der Klinik leider Katastrophe: Ich hatte fast zwei Wochen keine Dienstkleidung trotz mehrfacher Nachfrage und dann auch kein Gehalt gekriegt, weil sie meine Kontodaten irgendwie verlegt hatten...

Kardio: Leider nicht so toll. Auf Station ist meist nur ein AA/AÄ zu Beginn der Ausbildung (pro 15 Betten circa), dementsprechend oft etwas chaotisch, Visiten auch mal über vier Stunden, meine Fragen konnten regelmäßig nicht beantwortet werden. Außerdem müssen die PJs ALLE Blutentnahmen machen weil die Pflege sich weigert. Ansonsten macht man manchmal unbeaufsichtigt Sonos oder legt Aufträge an für Patient:innen die man nicht mal kennt. Die Pflege war oft eher unfreundlich und genervt von Studis. Ärztliches Team ist soweit nett, man kann aber kaum früher gehen, weil die Stationsärzt:innen drauf angewiesen sind, dass man Quatscharbeit für sie macht. Die OAs sind alle sehr nett und bei Visite bemüht, dass man was lernt. Es gibt die Option sich mal das Katheterlabor oder Echo anzusehen, ich war einige Tage im Echo sobald die BEs erledigt waren und konnte durch Glück bei einem netten Arzt etwas schallen lernen, das hat mega Spaß gemacht.
Hepatologie: Man kann zwischen Gastro und Hepa rotieren, ich war im Endeffekt nur auf der Hepa, beide Teams sind aber super super nett. Ganz anderes Arbeitsklima, wirkliche alle Ärzte:innen und fast die gesamte Pflege war super nett und hat sich Mühe gegeben uns etwas beizubringen. Die Pflege macht die BEs, nur wenn es bei jmd schwierig ist hat man zwei-drei Blutentnahmen pro Tag zu tun. Der Tag ist gut strukturiert, sodass immer klar ist wann Visite ist (immer genau 2h) und wer welche Aufgaben hat. Aszitespunktionen durften immer wir machen (mit ärztlicher Begleitung). Bei OA oder Chefarzt-Visite stellt man Patient:innen vor und kriegt dabei Feedback und Teaching, immer konstruktiv und freundlich. Die AÄ haben regelmäßig mit uns auf Station kleine Unterrichtseinheiten gemacht. Es gibt auch die Möglichkeit sich die Diagnostik anzusehen, der OA hat uns öfter mal ins Sono gerufen, um uns spannende Fälle zu zeigen. Wenn es nichts zu tun gab wurde man öfter auch früher Heim geschickt. Wirklich höchstes Lob an diese Station, genauso sollte PJ sein, ich habe sehr viel gelernt und bin wirklich gerne zur Arbeit gegangen.
ZNA: Man wird einem AA/ÄA zugeteilt und macht dann alle Dienste (auch Nachtdienste, aber maximal die 40-PJ-Wochenstunden) mit dieser Person mit. Ich hatte wahrscheinlich auch Glück mit meiner Ärztin, wir haben uns gut verstanden und sie hat mich von Anfang an fast selbstständig arbeiten lassen, d.h. ich durfte z.B. Patient:innen, die sie mir zugeteilt hatte, selbst aufnehmen, Anamnese und KU machen, bin dann zu ihr und hab ihr den Fall erzählt, meine Verdachtsdiagnose mit ihr besprochen und dann auf Rücksprache Diagnostik/Therapie in die Wege geleitet. Ich hab mich sehr gut betreut gefühlt und bei Unsicherheiten hat sie mir immer direkt geholfen. Das Arbeiten dort hat echt Spaß gemacht und ich habe sehr viel differentialdiagnostisches Denken lernen können, außerdem habe ich oft bettseitig Sono gemacht und immer wieder auch mit den Neurolog:innen und anderen Fachrichtungen zusammen gearbeitet. Ich hatte den Eindruck, dass mein Input immer gewertschätzt wurde. Die Ärzte:innen waren alle mega nett, bei der Pflege so 50/50, teils sehr gestresst oder genervt von Studis, viele aber auch total lieb. Die Schichtarbeit war anstrengend, vor allem weil man kaum Sozialleben hat, weil alle anderen PJs nur Tagdienste haben. Wäre gerne noch länger in der ZNA geblieben, war sehr lehrreich.

Alles in allem gemischtes Tertial, die Gastro/Hepa ist laut Flurfunk die einzige Abteilung in der die Pflege die Blutentnahmen macht, das lohnt sich also als Wunschfach wenn man noch andere Dinge lernen möchte. UKL an sich empfehlenswert, man muss allerdings öfter mal Lehre einfordern bzw. in Eigeninitiative in die ZNA oder Diagnostik gehen und kann dann viel mitnehmen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
EKGs
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Punktionen
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2