PJ-Tertial Anästhesiologie in Charite Campus Virchow (8/2007 bis 10/2007)

Station(en)
Z-OP
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Am CVK hat man die Möglichkeit 2 Monate im Z-OP und 2 Monate auf der ITS zu verbringen. Eine weitere feste Einteilung in Prämed, Schmerzdienst gibt es leider nicht. Das ist Sache des Pjlers.

Das Folgende bezieht sich auf 2 Monate Z-Op.

Wie schon von Vorrednern erwähnt ist es in der Anästhesie des CVK sehr schwer eine kontinuierlich gute Betreuung des PJlers zu gewährleisten. Die einzige Konstante war im Endeffekt der Oberarzt. Alle anderen fluktuierten munter vor sich hin was dazu führte dass man Motivation und Initiative vorrausgesetzt, praktisch jeden Tag jemand anders vor sich hatte, dem man sich vorstellen musste. Das ist auf Dauer äußerst ermüdend und geht auch nur ca. 4-6 Wochen gut. Danach bricht bei Leuten die nicht Anästhesist am CVK werden wollen schon mal die Motivationskurve ein und man verdrückt sich in die Prämed-Ambulanz oder den Schmerzdienst oder vertreibt sich etwas Zeit in der Bibliothek. Sicherlich wäre es für alle angehenden Internisten oder Chirurgen besser sich an einem anderen Haus umzutun, wo der Anästhesistenstab nicht aus 80 sondern aus 20 Leuten besteht, von denen man dann jeden auch kennenlernen kann.

Die Tätigkeiten an sich lassen sich wie folgt beschreiben :

-7.15 bei der Frühbesprechung antanzen
-Patienten einleiten (in 99% der Fälle bleibts beim zuschauen)
-im OP u.U. bei 15° den A**** abfrieren, Pat . lagern, BGA´s abnehmen, Blutbank oder Labor anrufen, Protokoll schreiben
-Pause
-nächster Patient, nur diesmal ohne Einleitung (Zentrale E.)

Das ganze ist über 2 Monate für jeden angehenden nicht Anästhesisten äußerst ermüdend. Hier die Motivation zu behalten gestaltet sich schwierig und wird praktisch nur von der Lehre im OP durch größtenteils motivierte aber oft sehr junge und unerfahrene Assistenten gewährleistet. An theoretischem Wissenszuwachs sollte es keinem mangeln.

Vorteile 2 Monate Z-OP im CVK :

nettes Personal; motivierte und lehrwillige Assistenten sowie OA´s; Möglichkeit in Prämedambulanz (selbst prämedizieren möglich), Schmerzdienst, RTS (trauma RTS, Protokoll schreiben) zu gehen; günstige Dienstzeiten; Möglichkeit zur Assistentenfortbildung; theoretischer Wissenszuwachs

Nachteile :

hohe Fluktuation im Personal von Tag zu Tag (selten dasselbe Gesicht an 2. aufeinanderfolgenden Tagen), dadurch keine gute/kontinuierliche Betreuung bzw. kaum Vertrauen in Pj´ler; fast keine praktischen Fertigkeiten zu erlernen (selten Intubation, Braunülen, arterielle); eintönige Beschäftigung im OP sofern die OP glattläuft (liegt aber in der Natur der Anästhesie ;)), PJ-Unterricht des öfteren ausgefallen; hohe Fehlerwahrscheinlichkeit beim beherzten Zupacken durch unerfahrene aber übermotiverte PJ´ler im OP (hektik=schlecht); kaum Möglichkeiten in der ZE mitzuwirken da diese von lernwilligen Assistenten und OA´s überbevölkert ist; hohe Wahrscheinlichkeit sich durch Unwissen zu blamieren wenn nach Stunden des Zuschauens (und nicht Selbermachens) mal jemand was von dir Wissen will

Zusammenfassend (Z-OP): PJ´ler ohne Vorgeschichte in der Anästhesie am CVK bzw. ohne die Absicht dort oder woanders später in der Anästhesie zu wirken werdens wohl schwer haben Fuß zu fassen.
Bewerbung
Problemlos möglich, Platz ist mehr als genug am CVK
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
5
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.6