PJ-Tertial Innere in Kantonsspital Luzern (12/2010 bis 3/2011)

Station(en)
13 West (Onkologie)
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Finger weg vom Spital!!!! Ich bin wirklich ziemlich enttäuscht über dieses Tertial. Ich bin sehr motiviert an das Tertial rangegangen, dies legte sich aber ziemlich schnell. Auf Station sind zwar alle "höflich", aber man ist eben "DER UHU". Man ist dazu da, Patienten aufzunehmen und das ist es an medizinischen Tätigkeiten. Ansonsten darf man Botengänge machen, Rehas anmelden, Telefongespräche tätigen und gerne auch mal 2 Stunden nur rumsitzen falls evtl. noch ein Patient kommt, den man dann aufnehmen muss. Arztbriefe muss man nicht schreiben, auch kein Blut abnehmen. Aber ganz ehrlich habe ich mir später gewünscht, Blut abnehmen zu dürfen, damit ich mal wieder ein paar medizinische Aufgaben habe. Und das will was halten. Jeden 2. Samstag hat man allein Stationsvisite zu machen, dafür den Donnerstag Nachmittag dann frei. Wenigstens dann hat man mal Verantwortung!
Das Teaching auf Station war miserabel, aber wie bei allem hängt es von den Ärzten ab. Auch bei den Uhu-Kollegen war der Unmut über das Arbeiten in der Inneren Medizin hier ziemlich groß.
Ich habe mir nach 4 Wochen gewünscht, nicht mehr auf Station zu kommen und war dann 2 Wochen aufm Notfall und die restliche Zeit in der Rotation (Spezialitäten). Der Notfall war super. Man wurde wirklich gebraucht und voll eingespannt und hat viel gelernt, was die Akutmedizin anbelangt! Man arbeitet 7 Tage von 11.00 bis 21.00 und dann im Anschluss direkt 7 Tage von 21.00 bis ca. 7.00 Uhr. Dann eine Woche kompensationsfrei. Ich hatte noch Glück und war alleine auf dem Notfall (einziger UHU). Mittlerweile sind so viele UHUs in der Inneren (37!!!), dass man zu dritt auf dem Notfall eingeteilt ist. Dann heißt es, kollektiv rumsitzen. Man darf dann aber auch nicht früher gehen.
Die letzte Zeit war ich in den Spezialitäten. Hier fand ich es super. Man ist immer eine Woche eingeteilt (Gastro, Endokrinologie, Neuro, Angiologie etc.) Man darf zwar nur "zugucken", aber kriegt ein guten Einblick in die verschiedenen Spezialfächer und lernt, je nach eigenem Engagement, auch viel. Das hat wirklich Spass gemacht, da man auch viel Kontakt mit den Ober-/Chefärzten hat. Hier kann man sich seine Arbeitstage auch ein wenig "lockerer" einteilen.....mal früher gehen, mal nen Tag nicht kommen. Die Ärzte sind da entspannter, da man ja nicht wirklich zum Arbeiten eingeplant ist.
Also, insgesamt war das Tertial enttäuschend. Entschädigungen hatte man durch die Berge, das Ski fahren und nette Uhu-Kollegen. Ich hatte mir wesentlich mehr von dem Spital erhofft.
Die sehr guten bis guten Bewertungen der letzten Jahre kann ich absolut nicht nachvollziehen. Allein durch die Spezialitäten ergibt sich bei mir eine 4. Station alleine würde ich mit 5 bewerten!!!
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Rehas anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
1000 SF
Gebühren in EUR
450 SF (Unterkunft, Steuern)

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
4
Unterricht
3
Betreuung
4
Freizeit
5
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
4

Durchschnitt 4