Thun ist ein sehr schönes kleines Städtchen im Berner Oberland am Thuner See inmitten der Berge. Man kann viel unternehmen, Wanderungen, Städtetouren, Skifahren; alles ist in der Nähe. Leider bleibt nicht viel Zeit dafür, weil man im Krankenhaus ordentlich was tun darf für sein Geld. Man hat etwa 55-60 Stunden pro Woche, hat mindestens einmal pro Woche Bereitschaftsdienst und einmal pro Monat Wochenenddienst.
Die Hauptaufgaben bestehen darin, Patienten aufzunehmen und Haken zu halten. Man sollte wissen, dass etwa 70% aller OPs Hüft- oder Knie-TEPs sind und somit orthopädisch. Das gibt einem zusätzliche Einblicke, nervt aber irgendwann tierisch. Die Patientenaufnahmen waren in den ersten 3 Monaten nachmittags bis abends, was den frühen Feierabend meistens schwierig machte. Im letzten Monat wurde das System umgestellt und die Patienten kamen früher.
Das Beste war die Zeit in der Notaufnahme. Dort konnte man viel selbstständig arbeiten und hat sehr viel gelernt. Leider verbrachte man dort nur etwa ein Sechstel seiner Zeit.
Fortbildungen waren unregelmäßig und nicht primär für Studenten. Die Verantwortlichen gaben sich diesbezüglich zwar Mühe, aber ausgegoren war das noch nicht.
Insgesamt war es eine schöne Zeit in Thun. Das Team war sehr nett, deshalb hat die viele Arbeit meist Spaß gemacht. Und die Gegend ist eine Wucht.