Entgegen meinen Erwartungen an das Chirurgietertial hatte ich eine sehr gute Zeit! Der Chef ist wirklich sehr freundlich, die Stimmung im Team dementsprechend angenehm. Es waren alle sehr bemüht, dass ich viel lerne und sehe. In die OP-Tätigkeit wurde ich geduldig eingearbeitet und habe mich nie als Hakenhalter ausgenutzt gefühlt ("Sie sind schließlich hier um was zu sehen und nicht zum Hakenhalten"). 2x die Woche gibt es Spätdienst im OP, da ist man als Unterstützung gern gesehen und dann auch der einzige Assistent - sehr zu empfehlen!
Ein weiterer Vorteil ist, dass alle Ärzte bereits Fachärzte für Chirurgie sind und dementsprechend routiniert was Stationsarbeit betrifft.
Wenn ich zu einer bestimmten OP mitwollte oder eine Untersuchung anschauen war dies jederzeit möglich. Auch die Stimmung in der Pflege habe ich als sehr angenehm empfunden.
Drei Wochen war ich auf Station 24, der plastischen Chirurgie eingesetzt. Hier konnte ich sehr viel über Wunden und VAC-Therapie lernen und wurde sehr herzlich aufgenommen.
Der einzige Nachteil ist, dass die Gefäßchirurgie schon sehr speziell ist und man eher wenig von den examensrelevanten Krankheitsbildern sieht. Eine Rotation in eine andere chirurgische Abteilung wird aber auf Wunsch möglich sein.
Die letzten zwei Wochen war ich in der Rettungsstelle, davon einige Tage mit auf dem Notarztwagen. Sehr zu empfehlen!
FAZIT: Meiner Meinung nach ein Traumtertial, wenn man sich gut einbringt bekommt man viel Anerkennung und Dank für die Unterstützung und darf viel machen. Wer Wert auf ein gutes Miteinander legt ist hier richtig!
Tagesablauf:
7:00 Arbeitsbeginn (Blutentnahmen werden von Phlebotomistin erledigt!)
7:15 Besprechung, danach Visite oder OP (Beginn 8:00)
- Aufnahmen etc.
14:45 Besprechung
15:00 Röntgenbesprechung gemeinsam mit den Angiologen
Bewerbung
Am ersten Tag werden die PJ-ler auf die Stationen verteilt. Insgesamt gibt es vier chirurgische PJler (1 Viszeral-, 2 Unfall-, 1 Gefäßchirurgie)