PJ-Tertial Innere in Elisabeth Klinik (2/2009 bis 6/2009)

Station(en)
2B, Rettungsstelle, Funktionsdiagnostik
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Das Tertial (mein erstes) hat die Messlatte für alle weiteren fast unerreichbar hoch gelegt. Es fing schon am ersten Tag damit an, dass alles bis ins Detail organisiert war (Führung durchs Haus, Rotationsplan, etc.).
Obwohl wir mit 7 PJ´lern auf der Inneren für ein so kleines Haus eigentlich ziemlich viele waren, kam man sich nicht in die Quere: Auf beiden Stationen sind je 2 PJ´ler und von dort rotiert man dann für 5-6 Wochen in die Rettungsstelle und für 1-2 Wochen in die Funktionsdiagnostik (Endo, Sono). Das Haus ist auf die PJ´ler schon sehr angewiesen (deshalb sollte man sich auch bei den frei wählbaren Studientagen so absprechen, dass immer einer von beiden da ist), aber dafür wird man auch sehr wertgeschätzt. Das äußert sich zum einen in dem exzellenten Fortbildungsprogramm (das auch wirklich immer stattfindet), vor allem aber auch in der Stimmung auf Station. Natürlich nimmt man morgens erstmal Blut ab, aber danach binden einen die Assistenzärzte wirklich in die Arbeit ein, ohne nur "Drecksarbeit" auf die PJ´ler abzuschieben. So kann man, wenn man möchte, sein "eigenes" Zimmer haben, dessen Patienten man selbst visitiert, Anordnungen schreibt und zum Schluss auch den Brief. Bei alledem überarbeitet man sich nicht: Schluss ist spätestens um 16:00, oft aber auch schon früher.

Der EKG-Kurs der kardiologischen Oberärztin und auch die wöchentliche Röntgenfortbildung sorgen wirklich dafür, dass man beides danach für den Berufsstart ausreichend gut kann - und machen auch noch wirklich Spaß. Zusätzlich gibt es eine Fallbesprechung, in der wir anhand von Patienten auf unseren Stationen häufige Krankheitsbilder nochmal systematisch aufgerollt haben - auch das ist deutlich eingängiger, als das entsprechende Thema nur im Herold zu lesen.

Fazit: Uneingeschränkt empfehlenswert, wenn ihr einen Ãœberblick über Innere Medizin wollt. Zwar ist das Spektrum an Krankheitsbildern in einem so kleinen Haus begrenzt, aber dafür bekommt man eine solide Grundausbildung. Und ein Team, in dem sich wirklich alle (!), von der Assistenzärztin bis zum Chef, um die Ausbildung der PJ´ler bemühen, ist wirklich Gold wert. Einzige Einschränkung ist, dass sowohl der Chef als auch die ltd. OÄ, die sich viel um die PJ-Organisation gekümmert hat, Ende Juni das Haus verlassen. Wie es danach weitergeht, weiß natürlich niemand - zu wünschen wäre dem Haus ein Nachfolger, der nahtlos in die Fußstapfen des bisherigen Chefs tritt.
Bewerbung
Charité-üblich über PJ-Büro, Beginn nur im Februar.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27