PJ-Tertial Innere in Medizinische Hochschule Hannover (11/2022 bis 3/2023)

Station(en)
21, 14, 13
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Innere Medizin PJ-Tertial gliedert sich immer in zwei je 8 Wochen-Abschnitte, die jeweils in unterschiedlichen Fachabteilungen aus dem "Zentrum Innere Medizin " abgeleistet werden. Ich habe mich hier für Gastroenterologie und Pneumologie entschieden. Grundsätzlich startet das PJ in den Abteilungen Innere Medizin, Anästhesie und Pädiatrie mit einem Einführungs-und Kennenlerntag mit allen PJler:innen und einem Team aus "lehrbegeisterten" Kliniker:innen.

Gastroenterologie&Endokrinologie Station 21:
Der erste Tag auf Station begann zunächst mit einem Gruppentreffen zwischen alle PJler:innen der Abteilung sowie Chefarzt und dem PJ-Beauftragten. Hier wurde sich ausgetauscht über Ziele und Erwartungen an die kommende Zeit. In der Gastroenterologie gibt es ein festes Rotationsschema für PJler:innen (5 Wochen Station, 1 Woche Endoskopie, 1 Woche Sonographie, 1 Woche Wunschrotation z.B. IMC, ICU, Notaufnahme, Ambulanzen). Ferner ist eine Teilnahme am NEF-Dienst MHH nach Unterzeichnung eines Haftungsausschluss gegenüber der Stadt Hannover möglich.
Zugänge zu den jeweils verwendeten MHH-Programmen (SAP, mLife) lagen ab dem ersten Tag vor.
Grundsätzlich war nach einer kurzen Phase der Orientierung auf der Station und dem Kennenlernen der Abläufe ein sehr selbstständiges Arbeiten möglich und auch erwartet. Die Station 21 bildet das gesamte gastroenterologische Spektrum ab mit einem Fokus auf Leberversagen und Endokrinologie.
Nach der morgendlichen Frühbesprechung, die in Zusammenarbeit mit der Radiologie stattfindet, beginnt der Tag immer mit der Assistent:innen-Visite. Die Visiten-Dokumentation wird sich zwischen Assistent:in und PJler:in geteilt. Danach erfolgen die elektiven Aufnahmen mit Anamnese, körperlicher Untersuchung, Legen eines i.v. Zugangs + Laborabnahme und ggf. einer orientierenden Sonographie. Jede Aufnahme wird dokumentiert und zur Entscheidung über die notwendigen Anordnungen und Diagnostik-Anmeldungen besprochen. Die oberärztliche Betreuung der Station gelingt größtenteils gut mit einer ausführlichen Besprechung der Patient:innen-Fälle bei einer Tasse Kaffee. In diesem Rahmen stellt man die Neuaufnahmen des Tages vor, erhält Rückmeldung und bekommt auch ungefragt insbesondere bei komplexen endokrinologischen Erkrankungen viele Infos rund um das Erkrankungsbild. Auf dieser Station erscheinen die Hierarchien sehr flach und auch das Verhältnis zu den Pflegenden ist sehr gut!
Ferner hat man die Möglichkeit seine Patient:innen in der morgendlichen Frühbesprechung und der wöchentlichen Tumorkonferenz vorzustellen.
Weitere Aufgaben:
- EKG schreiben
- (orientierende) Sonographie auf Station
- Durchführung von zahlreichen Aszitesdrainagen unter Supervision
- Arztbriefe schreiben mit Feedback
- Die wirklich tolle Pflege der Station führt i.d.R. alle Blutentnahmen selbst durch!!!
Die Rotationen in die Funktionsbereiche machen super viel Spaß. In der Sonographie besteht die Möglichkeit alle Patient:innen vorzuschallen. In der Endoskopie besteht zudem die Möglichkeit an Simultationspuppen Ablauf und Bewegungen einer Gastroskopie zu lernen.

Interdisziplinär-Internistische ICU Station 14:
Die Dauer meiner Intensivrotation betrug 2 Wochen. Ich habe auf dieser Station ebenfalls meine beiden abzuleistenden Nachtdienste absolviert. Auf dieser besonderen Intensivstation findet man alle Erkrankungsbilder der Innere Medizin mit Ausnahme rein kardiologischer Patient:innen.
Der Dienst beginnt morgens um 07:30 Uhr mit der Übergabe des Nachtdienstes. Danach wird vor der interdisziplinären OA-Visite ein aktueller Status des Patienten erhoben (körperliche Untersuchung, ggf. Anamnese, Rücksprache mit den Pflegenden, ECMO-Gas). Diese Tätigkeit wurde häufig delegiert und anschließend die Ergebnisse besprochen und dokumentiert. Auf der sich anschließenden OA-Visite wird jeder Patient direkt am Patientenbett zusammen mit den Pflegenden und dem Atemtraining-Team besprochen und die nächsten Schritte geplant.
Als PJler:in hat man hier die Möglichkeit folgende Dinge zu lernen:
- BGA-Analyse
- Abnahme von ECMO-Gas-Analysen
- Durchführung von Sonographien unter Supervision
- Anlage von ZVK unter OA-Supervision (Station 14 ist die zentrale ZVK-Anlagestation des Zentrums Innere Medizin)
- Anlage von arteriellen Zugängen unter Supervision
- Begleitung von CT-Transporten
- Einbindung in die Versorgung von Notfallpatient:innen
- Transfusionsmanagement unter Supervision
Grundsätzlich hatte ich das Gefühl, dass sich das ärztliche Personal sehr viel Zeit nimmt neben der eigentlichen Arbeit Teaching zu betreiben. Ferner empfand ich es auch immer als sehr lehrreich Aufgabe der Pflegenden zu übernehmen bzw. diese zu unterstützen.

Pneumologie Station 13:
Auf dieser Station mit 10 zu versorgenden Patient:innen gibt es i.d.R. 2 Weiterbildungsassistent:innen. Der Tag beginnt um 08:15 Uhr mit der Morgenbesprechung auf der auch alle Aufnahmen des vorangegangenen Tages vorgestellt werden. Zudem findet jeden Mittwoch eine interne morgendliche Fortbildung und Journal Club statt. Die pneumologischen Stationen sind extrem gut organisiert! Man hat auch hier als PJ-ler:in alle Möglichkeiten/Aufgaben:
- Patientenaufnahme inkl. i.v. Zugang, körperliche Untersuchung und Anamnese.
- EKG schreiben
- Dokumentation und Arztbriefe schreiben mit Feedback
- Visitieren und Entlassgespräche der "eigenen Patient:innen" unter Supervision
- Durchführung von Aufklärungsgespräche unter Supervision
- Durchführung von Thoraxsonographien und Pleurapunktionen unter Supervision
- Kurzrotationen in die unterschiedlichen Ambulanzen (Funktionsambulanz, Schlaflabor, Ambulanz für pulmonale Hypertonie usw.)
- Bronchoskopie-Training am Modell
- Die wirklich tolle Pflege der Station führt i.d.R. alle Blutentnahmen selbst durch!!!

Kurz um: Auf der Station 13 hatte ich eine extrem lehrreiche Zeit mit flachen Hierarchien, einer guten Kaffeemaschine und halbwegs pünktlichem Feierabend!
Bewerbung
Bewerbung erfolgt regulär über das PJ-Portal.
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
EKG
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Punktionen
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4