PJ-Tertial Innere in Krankenhaus Agatharied (12/2022 bis 3/2023)

Station(en)
2, 4, 11, ZNA, Intensiv
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Diagnostik
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Ich habe mein Innere Tertial in Agatharied aufgrund der außerordentlich guten Bewertungen im PJ Ranking ausgewählt und bin daher mit sehr hohen Erwartungen in dieses Tertial gestartet. Diese wurden leider zum Teil enttäuscht.
Absolut positiv hervorzuheben gilt die einwandfreie Organisation. Ca. 4 Wochen vor Tertialbeginn bekommt man alle erforderlichen Informationen durch das Chefarztsekretariat. Am 1. Tag erhält man eigenes Telefon, Schlüssel, Spind, PC-Zugang und Parkausweis. Der PJ-Beauftragte Dr. Shadid nimmt sich den ganzen Morgen Zeit für die PJler, führt einen durch die Klinik und teilt einem die Rotationen mit. Sowas habe ich in anderen Häusern bisher nicht erlebt. Bei den Rotationen hat man allerdings nicht wirklich Mitspracherecht, sondern wird einfach eingeteilt. Auf Station wird erwartet, dass man als PJler am Morgen erstmal die Blutentnahmen und Viggos erledigt. Dies lässt einen die Pflege auch deutlich spüren. Blutentnahmeschwestern gibt es zwar, aber bei weitem nicht auf allen Stationen und diese sind auch oft abwesend. Dadurch hat man leider oft die Visite verpasst und das Betreuen eigener Patienten war erschwert. Nach Visite hat man immer die Möglichkeit in der Funktion (Endo, Herzkatheter, Sonos) vorbeizuschauen. Dr. Shadid ruft einen auch sehr oft dazu, wenn er gerade einen spannenden Fall in der Funktion hat. Hier gilt allerdings die Devise "Nur gucken, nichts anfassen". Unter Aufsicht Punktionen, Sonos oder Drainageanlagen durchzuführen wurde leider gar nicht gefördert. Das Teaching auf Station hing wie immer sehr von den Assistenzärzten ab. Alle waren durchweg sehr freundlich und bemüht, hatten aber nicht immer Zeit bzw. Lust einem was zu erklären. Enttäuschend war leider auch die Rotation in die ZNA. Hier war zum Teil zu viel Personal ( 3 Assistenzärzte und 2 Oberärztinnen), sodass man eigentlich meistens nur daneben stand und keine eigenen Patienten versorgen konnte.
Das Essen in Agatharied ist für PJler kostenlos und wirklich sehr gut. Wir saßen meistens als PJler alle zusammen beim Mittagessen.
Nachmittags kann man an der internistischen Röntgendemo teilnehmen. Der PJ-Unterricht findet in Agatharied 2-3x pro Woche statt und fiel selten aus.
Positiv hervorzuheben ist auf jeden Fall auch, dass man einen Labortag und Radiologietag absolvieren kann.
Zwei Blutabnahmedienste am Wochenende im Tertial sind verpflichtend, das bedeutet Blutabnahmen/Viggos auf allen Inneren -Stationen + IMC (dafür bekommt man kompensatorisch 3 Tage frei)
Insgesamt kann ich das Krankenhaus weiterempfehlen, weil das Gesamtpaket einfach passt. Allerdings kann ich die "gehypten" Bewertungen nicht ganz nachvollziehen, da mir das Erlenen von praktischen Fähigkeiten und Selbstständiges Arbeiten sehr gefehlt haben (da dies mein letztes Tertial war, hatte ich in anderen Häusern bereits viel selbstständiger gearbeitet). Ich würde empfehlen, das 1. Tertial hier zu absolvieren, da man hier sehr schön reinkommt ins PJ und Basics erlent.
Bewerbung
über das PJ-Portal mit Empfehlungsschreiben der LMU
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
EKG
Tätigkeiten
Notaufnahme
EKGs
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400€ + Kilometergeld bzw. Erstattung des ÖPNV-Tickets

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93