PJ-Tertial Chirurgie in Ysbyty Gwynedd Hospital (10/2008 bis 1/2009)

Station(en)
Beuno Ward und Conwy Ward
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Berlin
Kommentar
In diesem Krankenhaus ist man als Medizinstudent einem Team zugeteilt und nicht einer spezifischen Station. Ich war 8 Wochen bei einem Kolorektalchirurgen und 8 Wochen bei einem Orthopäden. Es ist möglich dort die Teams zu wechseln um möglichst viele verschiedene Bereiche zu sehen. Kim Tomas ist zuständig für die Studentenbetreuung und sehr hilfsbereit und kooperativ. Das Chirurgietertial dort war super, je nachdem wie viel Interesse man hat, kann man dort viel sehen und auch selber machen, muss man aber nicht. Die Ärzte sind es gewohnt, dass ihre Medizinstudenten nicht so häufig auf der Station und im OP sind. Es wird einem also nicht übel genommen wenn man nachmittags nicht mehr auftucht. Wenn man da ist, wird einem viel beigebracht und erklärt. Die Ärzte sind sehr an Lehre interessiert und haben auch Zeit dafür. Es gibt eigentlich jeden Tag Fortbildungen zur Mittagszeit inklusive Lunch. Es gibt Fortbildungen für die Assistenzärzte im 1. und 2. Jahr. Die Medizinstudenten aus Cardiff sind immer für ein paar Wochen im Krankenhaus und haben jeden Tag diverse Fortbildungen. Jeden Freitag gibt es um 14 Uhr eine Grand Round für das gesamte medizinische Personal und dort werden meist 2 interessante Fäl vorgestellt. Direkt davor gibt es Mittagessen. Als PJler macht man in Deutschland etwa das, was die Assistenzärzte im 1. Jahr hier machen.

Das Krankenhaus bietet Unterkünfte für Mediziner unmittelbar neben dem Krankenhaus an. Wenn man allerdings mit seinem Partner dort wohnen will, geht das nicht. Von Deutschland aus ist es dann recht kompliziert in Bangor eine Unterkunft zu finden. Wir sind direkt hingefahren, haben eine Nacht im B&B verbracht und uns dann über die Uni und deren Büro für Studentenunterkünfte etwas gesucht. Vor Ort wird recht viel angeboten. Der Vorteil in Bangor zu wohnen liegt darin, dass das Krankenhaus doch etwas weiter ausserhalb ist und man von dort aus länger in die Pubs braucht. Ausser der Pubs gibt es in Bangor selbst nicht viel. Ein Kino gibt es in LLanddudno, einem Nachbarort, der etwa 30 Minuten per Auto entfernt ist. Überhaupt ist es sinnvoll mit einem Auto dort zu sein, da die Busanbindungen eher mäßig sind. Die Natur ist idyllisch, es gibt viele Wanderstrecken, historische Burgen, neolithische Grabkammern und den Snowdonia Nationalpark. Viele Berge, auf die man steigen kann. Wir waren im Winter dort, aber auch da kann man viel wandern. Wichtig ist noch, dass es im Winter wirklich kalt wird und die Heizkosten, wenn man nicht in den Krankenhausunterkünften wohnt, ziemlich hoch sind.

Trotzdem ist es eine wundervolle Umgebung mit fantastischen Menschen...die übrigens Walisisch sprechen.
Bewerbung
Ich hab 2 Jahre vor meinem PJ eine Bewerbung per Email geschickt und hatte 2 Wochen später eine schriftliche Zusage in meinem Briefkasten. und sollte mich ein halbes Jahr vor Beginn nochmals wegen einer Unterkunft melden. Als ich das dann machte, hatte es personelle Veränderungen gegeben und meine Unterlagen waren nicht auffindebar. Also musste ich alles nochmal schicken. Dann gab es das Problem, dass ich eventuell nur 8 Wochen kommen kann, da es so viele britische Medizinstudenten für den Zeitraum gab. Das war alles recht nervenaufreibend aber letztendlich hat alles geklappt und ich war 16 Wochen dort.

Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13