PJ-Tertial Pädiatrie in Medizinische Hochschule Hannover (5/2022 bis 9/2022)

Station(en)
Notaufnahme, Pulmo, Intensiv, Gastro
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Ich fand mein PJ Tertial in der Kinderklinik der MHH sehr empfehlenswert!

Die MHH war sehr gut organisiert, wir haben mit etwa 4 Wochen Vorlauf eine Email bekommen in der wir uns Rotationen für unser PJ dort wünschen konnten (4x 1 Monat) und auch rechtzeitig Infos zum Ablauf des ersten und zweiten Tages bekommen. Der erste PJ Tag war ein allgemeiner Einführungstag mit PJlern aus der Inneren, Pädiatrie und Anästhesie. Hier haben wir nochmal wichtig praktische Tätigkeiten wiederholt und geübt, wie z.B. Reanimation, Handling von zentralen Zugängen, Port anstechen etc. - fand ich sehr hilfreich und auch ein schöner Beginn, da es mein erstes Tertial war. Außerdem hat jeder von uns am ersten Tag einen Ansprechpartner zugeteilt bekommen - der sollte im Verlauf eigentlich auch ein Zwischengespräch und ein Abschlussgespräch mit uns führen. Das hat nur mäßig gut geklappt, aber man merkt schon, das sich hier sehr viel Mühe gegeben wird, die Lehre stetig zu verbessern!

Den ersten Monat habe ich in der Kindernotaufnahme verbracht. Hier konnte ich von Tag 1 an sehr selbständig arbeiten - ich habe eigentlich immer den ärztlichen Erstkontakt gemacht, die Anamnese erhoben und die Kinder untersucht. Daraufhin habe ich einen kurzen Ambulanzbrief angelegt und die weitere Diagnostik/Prozedere mit dem diensthabenen Arzt besprochen. Hier konnte man insgesamt sehr viel lernen und hat auch viele allgemeinpädiatrische Krankheitsbilder gesehen.

Den zweiten Monat war ich auf der pulmologischen Station (auch Immunologie, Allerologie etc.). Hier habe ich viel 'normale' Stationsarbeit erleben können. Es war morgens meine Aufgabe den Kindern Blut abzunehmen. Generell durfte ich es bei jedem Kind probieren und habe nur, wenn es nicht geklappt hat oder die Eltern es nicht wollten den Ärzten Bescheid gegeben. Danach habe ich meist die Visite mitgemacht oder schon mit den Aufnahmen des Tages angefangen - auch hier war der Standard meist Anamnese und Untersuchung und danach schon mal den Brief anlegen und gemeinsam mit den Ärzten die Verordnung erstellen und Diagnostik anmelden etc. Ich hatte meinen eigenen Schreibtisch mit Computer. Mit der Zeit habe ich auch den ein oder anderen Patienten fast eigentständig betreut - bisschen schade fand ich nur, dass ich nicht immer bei der Visite dabei war und daher nicht immer meinen eigenen Patienten besprechen konnte. Auch in die Diagnostik (Bronchoskopie, Lufu etc.) kann man jederzeit mitgehen.

Den dritten Monat war ich auf der Intensivstation. Hier war es etwas ernüchternd, da man natürlich im Vergleich zu den zwei vorherigen Monaten nicht viel Praktisches machen konnte. Wir haben hier morgens um 7:30 Uhr immer mit einer oberärztlichen Visite angefangen. Danach habe ich mich meist einfach einem Assistenzarzt angeschlossen und ihm/ihr über die Schulter geguckt (es waren sehr komplexe Patienten). Selbstständig habe ich meist alle 2-3 Stunden arterielle oder zentralvenöse BGAs abgenommen und mit den Ärzten gemeinsam besprochen. Ansonsten konnte ich auch häufiger ein Echo mit anschauen oder beim Legen von ZVKs etc zuschauen, aber insgesamt eher viel zuschauen und wenig selber machen. Ich würde auf jeden Fall jedem empfehlen auf der Intesinvstation mal nach einem Pflegetag zu fragen. Man kann auch immer fragen, ob man bei einer der Herz-OPs etc zuschauen kann.

Den letzten Monat habe ich dann noch auf der gastroenterologischen Station verbracht. Hier war es vom Ablauf her ähnlich wie auf der Pulmo Station, jedoch insgesamt etwas ruhiger. Die Gastro Station wird schon von fertigen Fachärzten geführt und diese sind daher sehr routiniert und selten im Stress. Man kann viel von ihnen lernen und besonders, wenn sie dich etwas besser kennen, lassen sie dich auch viel selber machen. Hier war ich auch immer bei der Visite dabei und habe auch Patienten vorgestellt und besprochen. Auch hier kann man jederzeit, wenn man fragt, mit in die Endoskopie oder mit in die Ambulanz gehen.

Da es Uniklinik ist und auch das Wahlfach wird natürlich schon eher viel von einem erwartet und ich bin insgesamt selten vor 17 Uhr gegangen.

Der PJ Unterricht hat leider unregelmäßig stattgefunden, aber sie haben schon versucht jede Woche einen anzubieten und wenn er stattgefunden hat, dann war er auch meist sehr gut! Freitags haben wir immer 'Freaky Friday' unter PJlern gemacht, wo wir uns gegenseitig Fälle vorgestellt haben und die Zeit etwas zum Austausch genutzt haben.
Bewerbung
übers PJ Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
750

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13