Die Einteilung der PJ-Studenten auf die einzelnen Stationen könnte besser koordiniert werden. Es gab Wochen, in denen nur ein PJler in einer Fachabteilung, während in einer anderen bis zu 6 Studenten gleichzeitig eingeteilt waren. Dies lag auch zum großen Teil daran, dass Studierende aus dem Ausland nicht in der normalen Rotation der deutschen PJler berücksichtigt wurden. Aber auch daran, dass z.T. beide PJler einer Fachabteilung gleichzeitig ihre ZINA-Rotation ableisteten, sodass Studenten anderer Fachabteilungen zum Blutabnehmen und Zugänge-Legen auf Station abgerufen wurden.
So war man oft bis Nachmittags ausschließlich mit Blutabnahmen beschäftigt und konnte nicht an den Visiten oder anderen ärztlichen Tätigkeiten teilnehmen. Daher kannte man oft die Krankheitsbilder und -verläufe der Patienten auf der eigenen Station nicht.
Die Funktionstage waren wenn man alleine auf Station war, nicht wahrzunehmen, da man seine Blutabnahme-Pflichten zu erfüllen hatte. So habe ich in meiner Pneumologie-Rotation (einzige Student:in für 6 Wochen) keine einzige Lungenfunktions-Diagnostik mitbekommen.
Wenn der studentische Schlüssel auf den Stationen >=2 war, konnte man deutlich besser an den ärztlichen Tätigkeiten teilnehmen.
Es gab einige sehr engagierte Ärzt:innen, die großes Interesse an der Lehre und an der selbstständigen Durchführung ärztlicher Tätigkeiten hatten. Dabei konnte man viel für das spätere Berufsleben mitnehmen. Dies war insgesamt allerdings nur selten der Fall.