PJ in der Anästhesie in Straubing waren mein erstes Tertial und es war die absolut richtige Entscheidung. Am Anfang ist man zwar ziemlich lost, da man keinem Arzt fest zugeteilt ist, sondern sich jeden Tag selbst einem Oberarzt oder Facharzt aussucht an den man sich dranhängt aber dadurch lernt man sehr viele verschiedene Herangehensweisen an Narkosen. Das Team ist auch sehr motiviert, was die Studentenausbildung angeht. Für die Anästhesiepflege ist es selbstverständlich, dass sie mit Studenten zusammenarbeiten und die Ärzte übertragen einem immer mehr Aufgaben, von Braunülen legen und Intubieren am Anfang bis hin zur RSI-Einleitung, Arterien legen und intraoperative ZVK-Anlage, bis man unter Aufsicht komplette, auch komplexere, Narkosen selbst führt.
In der vierwöchigen Intensivrotation gehts ähnlich weiter, man hat auch die Wahl die Schichten mitzumachen und dafür einen extra Tag frei zu haben. Man untersucht hier die Patienten täglich, legt arterielle Zugänge und ZVKs, teilweise auch andere Punktionen wie Pleuradrainagen oder sogar Thoraxdrainagen.
Als nettes extra kann man auch das ganze PJ über im NEF mitfahren, die Rettungsdienstler sind alle sehr nett und freuen sich immer über Mitfahrer und man wird in die Einsätze eingebunden.
Wichtig fürs PJ in Straubing ist aber Eigeninitiative! Es gibt kein festes Lehrkonzept mit fest zugeordneten Ärzten sondern man muss sich selber an wen dranhängen, darf dafür auch Säle wechseln während den Narkosen und so fünf bis sechs Einleitungen pro Tag machen. Dafür muss man sich aber auch trauen und einfach jedes mal fragen, was zugegeben manchmal etwas nervig ist.
Der PJ Unterricht ist sehr stark vom Dozenten abhängig, fällt dafür aber oft aus.