PJ-Tertial Gynäkologie in Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt (5/2022 bis 8/2022)

Station(en)
Ambulanz, Station 57, Geburtshilfe am Standort Neustadt
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Diagnostik, Station
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Ich habe mein erstes PJ-Tertial in der Gynäkologie am Standort Friedrichstadt gemacht und war sehr begeistert und würde es jederzeit weiterempfehlen.

Mein ganzes Tertial über habe ich mich nicht nur wie “die PJlerin” gefühlt, sondern als Teil des Teams. Wirklich alle, egal ob Assistenzärzt:in, Fachärztin, Oberärzt:in, Chefarzt oder Sekretärin, waren sehr nett, geduldig und respektvoll. Und man war eigentlich immer als zusätzliche Person dabei, anstatt als weitere festeingeplante Arbeitskraft. Man konnte jederzeit Fragen stellen, es wurde viel erklärt und gezeigt. Ich hab mich nie als diejenige gefühlt, der die blöden Aufgaben gegeben wurden!

Der Tag ging um 7:30 mit einer Besprechung los und endete mit einer Besprechung um 15:30. Mittwochs auch mal früher, da dann kein Op-Tag ist. Eingeteilt wurde man entweder auf Station, in der Ambulanz oder im OP.

Der Standort ist ein Zentrum für ökologische Gyn-OPs, aber auch Urogyn-OPs, sodass man - neben kleinen Standardeingriffen- auch echt viele verschiedene Operationen sehen und auch häufig assistieren konnte.

Auf Station waren die Hauptaufgaben vor allem onkologische Anamnesen vervollständigen, Drainagen ziehen, Briefe schreiben, Tumorkonferenzen mit anmelden, bei Abschlussuntersuchungen helfen/ teilweise selber durchführen, auf Visite mitgehen/ Patientinnen selber vorstellen und man die Möglichkeit bei Befundgesprächen dabei zu sein. Wenn es praktisch irgendwas weiteres zu tun gab, durfte man häufig aktiv mithelfen.
Tumorkonferenz war immer Donnerstag nachmittags.

In die Ambulanz kommen die ganzen Ein- und Überweisungen, Konsile, Notfallvorstellungen, OP-Vorbereitungen… Als feste Sprechstunden gibt es die Beckenboden-, die Brust- und die Dysplasie-Sprechstunde, sodass man auch speziellere Untersuchungen sehen konnte.
Ich hatte eigentlich immer die Möglichkeit bei den Untersuchungen dabei sein und es kam auch häufiger vor, dass ich selber untersuchen durfte.
Das man Patientinnen von Anfang bis Ende mitbekommen hat, hat mir besonders gut gefallen. Ich hab meistens die Anamnesen gemacht, danach Blut abgenommen (bei OP-Vorbereitungen) und war dann bei der Untersuchung dabei und hab dann die Aufklärungen noch mitbekommen und auch einige Male unter Aufsicht durchführen dürfen.

Für die Geburtshilfe bin ich dann für 6 Wochen nach Neustadt gegangen. Die Koordination lief über die beiden Chefsekretärinnen. Wenn ihr einen bestimmten Zeitraum für die Rotation wünscht, solltet ihr euch frühzeitig bei der Chefsekretärin Frau Illing melden.

Ich persönlich fand die Trennung von Gyn und Geburtshilfe super. Das einzige Manko war, dass es mitten im Tertial war (das lag aber an Neustadt).
Über das Team in Neustadt kann ich auch nur das gleiche sagen, wie in Friedrichstadt. Alle waren sehr nett und haben viel erklärt und gezeigt. Lediglich die Stimmung zwischen dem Chefarzt und einer Oberärztin habe ich persönlich in den Besprechungen immer als sehr angespannt erlebt. Zudem fand ich persönlich, dass manchmal die Wertschätzung der beiden gegenüber den Mitarbeiter:innen gefehlt (was mich persönlich zwar nicht betroffen hat, trotzdem irgendwie belastet hat, da alle so nett waren und ich den Einsatz aller wirklich beachtlich fand!!!)

Der Tag hat um 7:00 mit einer Kreissaalübergabe begonnen, danach ging es zur Morgenbesprechung. Wenn gerade nichts im Kreissaal angefallen ist, ging es mit der Wochenbett-Visite los, die ich auch recht schnell unter Aufsicht machen durfte. Dann ging es in den Kreißsaal. Neben den akuten Dingen, fielen auch immer Sectioaufklärungen, Briefe … an. Wenn weniger los war, bin ich auch mal mit in die Intensivschwangerenberatung gegangen (quasi eine Schwangerensprechstunde). Bei den Geburten und Sectios durfte ich eigentlich immer dabei sein. Wenn die Frauen damit einverstanden waren, durfte ich auch manchmal untersuchen. Wichtig ist, dass man sich einmal bei allen vorstellt, auch bei den Hebammen! Dadurch das Neustadt auch eine Neo-Intesiv hat, hab ich echt viel sehen können. Ich hab auch drei Dienste mitgemacht, sodass ich am Ende echt viel gesehen hab. Die Dienste gehen von 10:00-08:00 am nächsten Tag, sind zwar sehr anstrengend, aber lohnen sich!!
Die Nachmittagsbesprechung war immer um 14:45, freitags um 12:45, sodass man immer zeitig raus war.

Neustadt hat ja auch eigene PJler:innen, sodass man sich in der Kreissaalzeit irgendwie untereinander arrangieren muss. Wir haben das durch Dienste und Früh- und Spätdienste (14-22:00) gemacht. Das in Neustadt die PJler:innen fest als Arbeitskraft (vor allem im Op) eingeplant sind, ist die einzige Kritik die ich äußern kann. Ich fand dadurch ist die Rotation von uns aus Friedrichstadt vor allem auf deren kosten gegangen. Also gefühlt waren die PJlerin aus Friedrichstadt mehr im Kreissaal als die hauseigene PJlerin. Ab und zu bin ich dann auch mal in den Op, damit die damalige PJlerin in den Kreißsaal gekommen ist.

Aber all in all fand ich es ein super Tertial! Ich hab viel gelernt, viele Einblicke und ein authentisches Bild von Gyn und Geburtshilfe bekommen.
Bewerbung
Über das PJ-Portal in der nationalen Phase im Februar 2022.
Unterricht
1x / Woche
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
550

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
3
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4