PJ-Tertial Hämatologie/Onkologie in Universitaetsklinikum Heidelberg (7/2022 bis 10/2022)

Station(en)
Ackermann
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Meine Zeit in der Hämatologie war katastrophal, ich kann es nicht empfehlen, hier hin zu rotieren! Morgens sollen alle BEs gemacht werden, wenn man (wie ich) der einzige Student auf Station ist, dann dauert das bei locker 15 BEs seine Zeit. Wie in anderen Berichten bereits geschrieben, muss man dann sogar um 7 kommen (1h vor den Ärzten...), da sonst die Blutwerte nicht bis zur Visite (wo man sowieso nicht mitkann) fertig sind. Bei den BEs hilft manchmal die MFA, wenn diese Zeit hat.
Danach macht man Braunülen/Portnadel Wechsel/Blutkulturen/EKG/Patienten zu Untersuchungen schieben usw... Daher verpasst man regelmäßig die Frühbesprechung. Man kriegt auch nicht Bescheid gesagt, wenn die Visite beginnt. Da man bei der MFA im Zimmer und NICHT im Arztzimmer sitzt, bekommt man davon sowieso nichts mit. Dementsprechend ist ganz klar, dass man nicht als angehender ärztlicher Kollege gesehen wird, sondern billige Arbeitskraft und MFA Vertretung. Bei Visite war ich 2-3x/Woche dabei. Hier wird zumindest ab und zu was erklärt von der Oberärztin. Auch der Chef erklärt bei Visite, sodass ich eine Bereitschaft zur Lehre erkennen konnte, jedoch die katastrophalen Bedingungen Lehre sowie ärztliches Arbeiten unter Aufsicht kaum zugelassen haben.

Nachmittags macht man die Aufnahmen, die leider total spät kommen. BE/Port, EKG, Untersuchung. Es wird erwartet, dass man die Aufgaben (zig BEs/Blutkulturen auch noch am Nachmittag) bis ins Unendliche macht. Wenn man dann doch um 17 Uhr fragt, ob man gehen darf, wird man schief angeguckt und gebeten noch zu bleiben bis die Aufnahmen fertig sind. Das kann dann auch gern mal 19 Uhr sein. Natürlich soll man trotzdem am nächsten Tag um 7 wieder für BEs am Start sein. Nach zwei Wochen bin ich trotzdem um 17 Uhr gegangen, was einige genervte Blicke zur Folge hatte und die Stimmung definitiv getrübt hat. Ich habe es aber einfach nicht mehr eingesehen, >12h auf der Arbeit zu sein für 30€/Tag ohne irgendwas in Form von Lehre o.Ä. zurückzubekommen. Insgesamt die schlechteste klinische Erfahrung, die ich in meinem Studium gemacht habe.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
EKG
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Repetitorien
Tätigkeiten
Blut abnehmen
EKGs
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
600

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
5
Freizeit
4
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.87