PJ-Tertial Gynäkologie in Klinikum Heidenheim (5/2022 bis 9/2022)

Station(en)
Gynäkologie (B7), Kreißsaal, Wochenstation (K3), OP, Ambulanz
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Ulm
Kommentar
Vorab: Super Tertial, nur zu empfehlen, hätte es mir kaum besser vorstellen können

Aufgrund mehrerer Schwangeren im Team, bestand ein akuter AÄ Mangel, der häufig durch Honorarärzte ausgeglichen wurde; daher waren die Strukturen evtl. nicht ganz wie sonst.

Der Tag beginnt mit einer Morgenbesprechung von 7:30-8 Uhr. Dort wird man für den Tag eingeteilt und hat somit einen Ansprechpartner. Für jeden PJler gab es ein eigenes Telefon. Anfang war ich sehr viel im OP eingeteilt, hauptsächlich mit der CÄ. Diese ist mehr als bemüht, dass man möglichst viel lernt. Man wird zum aktiven Mitdenken angeregt und bekommt durchwegs Fragen gestellt, daher ist die Lernkurve ernorm. Wenn man etwas nicht weiß, entsteht keine "peinliche" Stille, sondern man bekommt dies ausführlich erklärt. Die Stimmung im OP ist gut, klar, ist der Umgangston auch mal etwas forsch, aber nie böswillig. Wenn man sich mit der OP-Pflege gutstellt, wird man auch da gut akzeptiert. Es wird immer gefragt wann an diesem Tag PJ Unterricht ist und fast immer ist es möglich 30min vorher zu gehen um noch etwas zu Essen.
Im Kreißsaal kann man regelmäßig sonografieren, nimmt Patientinnen auf und ist bei Geburten dabei. Die Hebammen sind großteils sehr freundlich und hilfsbereit und man hat das Gefühl Willkommen zu sein. Bei Sectiones ist man meist zweite, z.T. auch erste Assistenz, dann darf man manchmal auch zunähen.

Es gibt zwei Stationen: auf der Gyn-Station kann man Abschlussuntersuchungen mit den AÄ durchführen, bei Visite mitgehen/die Visite selbst machen, Konsile stellen, Briefe schreiben etc. Auf der Wochenstation führt man die Abschlussuntersuchungen selbst durch.
Einmal pro Woche ist Chef Visite pro Station (Mo+Fr). Als PJler teilt man sich vorher die Patienten auf und berichtet dann der CÄ. Dies ist super als Prüfungsvorbereitung fürs M3.
Der Kontakt zur Pflege ist auf beiden Stationen total nett. Die Anzahl der Blutentnahmen pro Tag hält sich in Grenzen und auch Viggos zu legen ist nicht primär nur Aufgabe der PJler, die AÄ sind aber sehr dankbar, wenn man sich darum kümmert.

Sehr zu empfehlen ist eine Woche Nachdienste mit einer AÄ mitzumachen (19:30-8Uhr). Dort bekommt man nochmal einen ganz anderen Einblick.
Wenn man den Wunsch äußert, kann man auch mit in die Sprechstunden der OÄ in der Ambulanz (Urogyn, Geburtshilfe, Brust, Gyn). Dort wird viel erklärt, z.T. wird man schon vorher zu den Patienten geschickt um schon einmal die Anamnese zu erheben, sonst schaut man da mehr zu.

Jeden Donnerstag ist Tumorkonferenz, bei der man ab und zu gebeten wird zu dokumentieren.

Der Tag endet mit der Übergabe, geplant von 15:30-16Uhr. Dies war nicht immer so möglich (v.a. wegen des akuten Personalmangels), sodass wir meist eher gegen 16:30-17Uhr die Klinik verlassen haben. Wenn man aber etwas wichtiges vorhatte, konnte man es problemlos einrichten früher zu gehen. Früher nach Hause geschickt wurde man selten, weil aber auch meistens immer noch viel zu tun war. Wenn man sein Tertial eher entspannter gestalten will, ist das aber auch möglich, es wird nicht als Pflicht angesehen länger zu bleiben.

PJ Unterricht ist jeden Tag, dieser ist freiwillig, je nach Abteilung super bis in Ordnung.
Mittagessen kann man entweder zusammen mit den AÄ auf Station oder man geht in die Cafeteria, dort sind immer andere PJler zu finden.
Fester Ansprechpartner für uns PJler ist die Chefin persönlich. Ihr liegt die Ausbildung und die Begeisterung für Gynäkologie zu wecken sehr am Herzen. Man kann problemlos Wünsche und Kritik äußern und hat am Ende ein Abschlussgespräch, in dem man auch persönliches Feedback bekommt.

Zusammengefasst: es war ein wahnsinnig tolles Tertial. Egal, ob man Gyn später machen möchte oder nur einen Einblick erhalten will/ die Basics im OP lernen möchte, die Lernkurve ist hoch. Ich war noch in keinem Team in das man so gut integriert wurde und wo man so viel Dankbarkeit für die Mithilfe zurück bekommen hat.

Bewerbung
über PJ Portal, HDH hat ab jetzt 2 Plätze pro Tertial
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
EKG
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Rehas anmelden
Braunülen legen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
639

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2