PJ-Tertial Anästhesiologie in DRK Kliniken Westend (3/2022 bis 6/2022)

Station(en)
OP, ITS, Kreißsaal
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Das Tertial teilt sich auf zwischen OP (ca. 10 Wochen) und ITS (4-6 Wochen). Auf Wunsch kann man einzelne Tage im Kreißsaal hospitieren.

OP:
Beginn ist um 7:30h mit der Frühbesprechung. Hier wird jeder OP-Saal/Patient darin besprochen und auf besonders aufwändige Einleitungen hingewiesen. Es gibt jeden Tag einen Tageseinteiler, in dem ersichtlich ist, welchem Kollegen/Saal man für den Tag zugeordnet ist.
Bei der ersten Einleitung des Tages soll man seitens des OP-Managements nur zuschauen, da meist ein sehr straffer Zeitplan herrscht. Mit der Zeit ist es aber auch hier möglich, Dinge zu tun und zu assistieren.
Bei den restlichen Einleitungen des Tages wird man von den Assistent:innen als PJler dann vollends eingebunden.
Die Aufgaben sind:
- Zugänge legen
- Patientenmonitoring etablieren/durchführen
- Atemwegssicherung (LAMA, Tubus; besonders erweiterte Indikationen für LAMAs als sehr interessanter/spannender Aspekt)
- Assistenz bei aufwändigeren Einleitungen oder Interventionen (Nervenblockaden aller Art, fieberoptische Intubation, Bronchoskopie)
- Im Verlauf Arterien/ZVKs legen
- Durchführen der Narkose im OP/Beatmungsmanagement
- Extubation/Ausleitung durchführen + Übergabe der Patienten im Aufwachraum
Die Assistent:innen und Fachärzt:innen sind alle außerordentlich nett und aufgeschlossen. Es ist sehr schnell ein netter Kontakt hergestellt und man kann sich somit gut ins Team einfügen. Die meisten Kollegen fragen viel und führen gerne zwischendurch ein Teaching durch, sodass man z.B. rasch mit den einzelnen Medikamenten und der Pharmakologie vertraut wird.
Der Kontakt zu den Oberärzt:innen war ebenfalls immer sehr positiv. Ich hatte das Gefühl, dass ich jederzeit Fragen stellen kann, habe immer eine Antwort erhalten und konnte somit sehr viel lernen.
Besonders der leitende Oberarzt ist sehr daran interessiert, dass man als PJler versteht, was man tut. Er hat mir viele Fragen gestellt und dafür gesorgt, dass ich die Theorie hierdurch noch besser mit der Praxis verknüpfen konnte. Außerdem ist er sehr bemüht, dass man so viel sieht und macht, wie möglich. Er lässt einen unter seiner Anleitung sehr viel praktisch durchführen und erlernen.

ITS:
Ich würde jedem PJler empfehlen, hier die vollen 6 Wochen zu verbringen. Die Zeit vergeht wie im Flug.
Beginn ist um 7:00 Uhr mit der Frühvisite am Bett. Jeder Patient wird vom ND an den FD übergeben und es wird mit allen Beteiligten der Tag besprochen.
Es sind in den Frühschichten 2 OA/OÄ, ein FA/FÄ und zwei Assistent:innen im Dienst.
Der Kontakt zu den Oberärzt:innen war hier jederzeit sehr angenehm. Sie hatten immer in offenes Ohr für mich und ich durfte jederzeit mit Fragen zu ihnen kommen. Ich habe sehr viel lernen können und es hat mir jeden Tag Spaß gemacht.
Die Aufgaben hier sind:
- Begleiten der Visiten
- Untersuchung der Patienten/Erhebung des Patientenstatus
- Zugänge legen, Blutentnahmen
- Arterien, ZVKs legen
- Assistenz und Durchführen von Interventionen (Bronchoskopie, Tracheostomie, Reanimation, Bauchlagerungen, Punktionen aller Art, Endoskopie, ...)
- Eigene Patienten übernehmen und Diagnostik, Therapie, Behandungsplan entwerfen/durchführen und die Patienten vorstellen/übergeben
Die Pflege hier ist positiv hervorzuheben. Sie sind alle sehr nett und dem PJler gegenüber aufgeschlossen. Sie waren auch sehr dankbar, wenn ich ihnen hier und da meine Unterstützung anbieten konnte.
Besonders positiv ist außerdem, dass die Kollegen eigentlich immer zu mir kamen und mich geholt haben, sofern es etwas Interessantes zu sehen, zu lernen oder zu machen gab. Ich durfte auch jederzeit mit zu den verschiedenen Interventionen gehen oder den Rea-Dienst des Hauses begleiten.

Am Ende des Tertials gibt es ein Abschlussgespräch mit dem Chefarzt, in dem er eine 10-15 Minuten-Prüfungssimulation anbietet. Dies war sehr lehrreich und eine großartige Vorbereitung auf die Prüfung. Ich würde jedem PJler empfehlen, dieses Angebot anzunehmen.

außerdem:

Pro:
- Ãœberaus nettes und freundliches Team mit vielen jungen Kolleg:innen
- 1x/Woche hochwertige Anästhesiefortbildung, die sich wirklich lohnt
- Ein Studientag/Woche (freitags)
- Sehr freundlicher und höchst bemühter Chefarzt, mit dem ein Vor- und Nachgespräch stattfindet
- Prüfungssimulation mit dem Chefarzt am Ende des Tertials
- Sehr sympathische, freundliche und angenehme CA-Sekretärin, die jederzeit ein offenes Ohr hat
- Größtenteils sehr nette Pflege

Cons:
- Pflege (v.a. im OP) chronisch unterbesetzt und dementsprechend leider oft gestresst/(ungewollt) unfreundlich
- viele Feuerwehrpraktikant:innen, die vorrangig im ZOP eingeteilt sind, wodurch man als PJler häufig in OPs mit weniger aufwändigen/spannenden Einleitungen eingeteilt ist (nach RS konnte dies aber verändert werden)
- leider keine Hospitation beim NEF seitens der Berliner Feuerwehr mehr möglich
Bewerbung
Über das PJ-Portal zu den gegebenen Fristen. Es werden zwischendurch aber immer wieder Plätze frei.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Punktionen
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
350

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07