PJ-Tertial Laboratoriumsmedizin in Universitaetsklinikum Dresden (1/2022 bis 3/2022)

Station(en)
IKL
Einsatzbereiche
Diagnostik
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Im Rahmen des Wahlfaches habe ich 8 Wochen in der Laboratoriumsmedizin verbracht und kann es uneingeschränkt empfehlen! Wenn man dem Stationsalltag entkommen und gerne einen tieferen Einblick in die einzelnen Laborbereiche erhalten sowie unterschiedliche Analyseverfahren und Gerätesysteme kennenlernen möchte, ist die Laboratoriumsmedizin genau richtig.

Die 8 Wochen sind sehr gut durchorganisiert! Am ersten Tag wird man von der Sekretärin erwartet, es werden IT-Zugänge etc. eingerichtet und es erfolgt die Leihgabe eines Laptops für die Zeit vor Ort. Es gibt einen festen PJ-Beauftragten der für alle organisatorischen Angelegenheiten verantwortlich ist und sich gerne Zeit für Anliegen oder Fragen nimmt. Generell fühlte man sich immer willkommen und wird schnell in das Team integriert.

In den einzelnen Bereichen gibt es ebenfalls einen Verantwortlichen. Es wird stets auf das eigene Interesse eingegangen. Die Woche startet meist mit einer Einführung durch die MTAs. Die restliche Woche ist man fest einer MTA zugeteilt und läuft mit ihr an diesem Tag mit bzw. die Einteilung erfolgt an einem festen Gerätplatz. Hier können beispielsweise die Prinzipien von Immunoassays, Nephelometrie, Turbidimetrie, elektrophoretische Trennmethoden kennen gelernt werden und Testsysteme wie Mutiplate, Aggregometie oder Durchflußzytometrie angeschaut werden. Während der Rotation erklären die Wissenschaftler:innen und Ärzt:innen die technischen und wissenschaftlichen Hintergründe.

Am Ende des Tages erfolgt ein kurzes Gespräch mit dem Verantwortlichen für den jeweiligen Bereich, um die Indikation, Bestimmung von Analyten in verschiedenen Körperflüssigkeiten einschließlich der technischen Bewertung des Analyseprozesses sowie der Befundinterpretation durchzusprechen. Gleichzeitig wird die Woche geplant oder Fragen beantwortet. Am Ende jeder Woche findet ein Abschlussgespräch statt, um die Theorie zu festigen oder Fragen zu klären.

Letztendlich werden alle Bereiche (Klin. Chemie, Hämatologie, Hämostaseologie, Endokrinologie, molekularbiologische Diagnostik, Proteinanalytik, Neugeborenenscreening und Stoffwechseldiagnostik sowie Massenspektrometer) jeweils eine Woche in einer 1:1 Betreuung durchlaufen, überwiegend an der Seite der MTAs, die sich Zeit für einen nehmen, alles erklären und gerne mithelfen lassen. Hier lernt man viel über die Besonderheiten der Präanalytik und Analytik. Im weiteren Verlauf validiert man mit den Ärzt:innen und Wissenschaftler:innen die Befunde und erhält so einen Einblick in das Untersuchungsspektrum. Die Ergebnisse aus der Analyse werden hier auf Plausibilität kontrolliert und ein Untersuchungsbefund verfasst. Hier bekommt man auch die beratenden Funktion des Labormediziners gut mit. Die konsiliarische Tätigkeit erfolgt per Telefon, wobei Nachfragen zu Analysen beantwortet werden oder eine Beratung im Hinblick auf weitere Diagnostik erfolgen kann. Man kann diese Zeit auch als eine Art „Private Lehrveranstaltung“ sehen und lernt sehr viel über die Indikation von Laboruntersuchungen und Interpretation von Laborwerten. Insgesamt eine gute Vorbereitung auf das Innere Tertial und eine sinnvolle Ergänzung im PJ. Bei besonderem Interesse kann ein Bereich individuell verlängert und dafür ein andere Bereiche verkürzt werden. Zudem finden wöchentlich Konferenzen, Fortbildungen und Journal-Clubs statt. Der Tag beginnt je nach Abteilung 7:00 oder 8:00 und ist meist zwischen 15:00 und 16:00 zu Ende.

Kurze Pro-Kontra-Liste:

+ Einblicke in die medizinischen Aufgaben des Laborarztes
+ Kennenlernen aller Bereiche der medizinischen Labordiagnostik
+ Einblicke in die technischen Bewertung von Analyseprozesses sowie der
Befundinterpretation
+ motivierte und zugewandte Mitarbeiter:innen mit 1:1 Betreuung
+ 400€/mon., Essensmarken (40x 4€), Studiennachmittage nach Vereinbarung

- Das Wahlfach Laboratoriumsmedizin muss gesplittet werden. Hier Aufwand bei der Organisation, aber die PJ Beauftragten helfen immer und kümmern sich umgehend bei Fragen oder Problemen.
- keine festen Aufgaben, Eigeninitiative gefragt

Empfehlung: uneingeschränkt! Lohnt sich!
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
ca. 400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1