PJ-Tertial Psychiatrie in kbo Lech-Mangfall-Klinik Garmisch-Partenkirchen (3/2022 bis 6/2022)

Station(en)
2B (Akutstation), 2A/3A (offene Stationen)
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Für das PJ in Garmisch habe ich mich unter anderem wegen der traumhaften Lage des Ortes und den fantastischen Freizeitmöglichkeiten entschieden. Darüber hinaus war die Klinik sehr gut im Ranking bewertet.

Klinik:
Die psychiatrische Klinik ist mit 2 geschlossenen und zwei offenen Stationen und insgesamt über 70 stationären Patienten zuzüglich Ambulanz überraschend groß für die Größe des Ortes, daher gibt es auch ein breites Spektrum an Krankheiten zu sehen, von Sucht über Psychosen zu affektiven Störungen.

Team:
Das Team ist durchweg sehr freundlich, die Zusammenarbeit ist super und auch die Kommunikation zwischen den Disziplinen findet regelmäßig statt. Die Oberärzte sind nahbar und hilfsbereit, erklären auch viel und gut auf Nachfragen. Darüber hinaus sind die Oberärzte sehr unterschiedlich in ihrer Gesprächsführung, gleichzeitig aber alle sehr kompetent. So kann man gut zwischen den verschiedenen Stilen vergleichen und sich seinem eigenen annähern.

Stationen:
Zu Beginn wurde ich auf eine geschlossene Station eingeteilt. Das Team dort ist sehr nett, aber gleichzeitig waren dort noch zwei Famulantinnen, wodurch teilweise zu viele PraktikantInnen für die Anzahl an Ärzten dort unterwegs waren. Teilweise gab es auch keinen freien Computer, weshalb man manchmal nur zuschauen kann. Ich bekam aber früh eigene Patienten und wurde bei der Betreuung sehr gut unterstützt, alle meine Fragen wurden ernstgenommen. Die Atmosphäre der Station ist teilweise angespannt aufgrund des Patientenkollektives, es wurde dort anfangs fast täglich ein Druckalarm ausgelöst, das kann grade zu Beginn etwas belastend sein.
Nach etwa einem Monat bat ich um eine Rotation auf eine offene Station, welche verstanden und mir zeitnah ermöglicht wurde. Die Stationssetting dort ist deutlich entspannter, und auch Therapieerfolge sind dort besser nachzuvollziehen. Das Team ist ebenfalls sehr nett, die Oberärztin erklärt sehr viel und gut und war stets bereit, so viel Verantwortung auf mich als PJler zu übertragen wie ich das wünschte, ich konnte Patienten komplett betreuen. Die Station unternahm einige Male Dinge nach der Arbeit, was man am Teamzusammenhalt deutlich merkt.

Unterricht:
Einmal wöchentlich gab es Unterricht beim Chefarzt oder bei Oberärzten in Vertretung. Dieser war immer sehr gut, insbesondere weil wir nur 2 PJler waren konnte man Themenwünsche äußern und Fälle besprechen. Darüber hinaus kann man inoffiziell auch in der somatischen Klinik zweimal wöchentlich den Unterricht besuchen, dieser ist teilweise auch gut.

Bezahlung:
Entgelt von 500 Euro monatlich, zusätzlich Marken für kostenloses Mittagessen.

Wohnung:
Leider wird keine Wohnung gestellt, das PJler-Wohnheim ist nur für die somatische Klinik, diese gehört einem anderen Träger. Laut Information vom Chefarzt wird es aber ab Anfang 2023 Wohnungen geben.

Bewertung:
Das PJ ist insgesamt sehr zu empfehlen, man bekommt einen sehr guten Einblick in den Beruf des Psychiaters, Wünsche werden ernstgenommen und die Betreuung ist sehr gut. Einziger großer Minuspunkt ist die Wohnungssituation in Garmisch, eine frühzeitige Wohnungssuche ist absolut notwendig.
Bewerbung
Bewerbung über PJ-Portal
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1