PJ-Tertial Innere in Klinikum Bremen-Mitte (12/2021 bis 4/2022)

Station(en)
Hämatoonkologie, Gastroenterologie, Notaufnahme, Intensivstation
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Diagnostik
Heimatuni
Mainz
Kommentar
Ich kann ein Tertial im Klinikum Bremen Mitte definitiv empfehlen. Ich hatte an das Tertial in der Inneren wirklich keine Erwartungen und wurde positiv überrascht. Die Bewerbung läuft unkompliziert über das PJ Portal und man trifft dort auch einige andere PJler, die es wegen der Nähe zur Küste ins schöne Bremen verschlagen hat ;)

"Contra":
- Gibt´s eigentlich nicht viel; es kommt wie immer sehr auf die Abteilung und auf die diensthabenden Kollegen an, wie viel man mitnehmen kann.
- Es wird vorgegeben, dass man mind. 8 Wochen stationär verbringen muss. Für den Rest kann man sich aber mit den anderen PJlern absprechen: Notaufnahme, Intensivstation; 2 Wochen Fremdrotation sind auch möglich. Die Aufteilung wird am ersten Tag bei der Einführung festgelegt.
- Es wird weiße Kleidung gestellt, die man sich wöchentlich in der Wäscherei am anderen Ende des Klinikgeländes abholen muss (oder man holt sich blaue Kleidung aus Umkleiden im Klinikgebäude wie alle anderen auch;) )
- Das Essen bekommt man minimal günstiger zu Mitarbeiterpreisen. Die meisten bringen sich aber selbst was mit.
- Es wird keine Unterkunft gestellt. Bremen bietet aber genug Möglichkeiten für WGs, AirBnbs.
- Es gibt keinen Studientag.

Pro:
- Das Tertial ist tatsächlich gut organisiert. Der Ablauf wird festgelegt (kann man durch den etwas starren Rahmen auch als "Contra" sehen, s.o.) und es findet regelmäßig Unterricht statt. Es gibt eine kleine Einführung, man hat Ansprechpartner und es werden Spinde, Schlüssel und Transponder gestellt.
- Die Assistenzärzte sind wirklich super nett und zeigen einem auch sehr gerne was, wenn man interessiert ist. Es wird fast immer darauf geachtet, dass man als PJler morgens auch mit bei der Visite/ bei Morgenbesprechungen dabei ist und nicht währenddessen nur Blut abnimmt. Man darf/ soll auch eigene Patienten betreuen.
- Da das Klinikum Bremen-Mitte ein Maximalversorger ist, trifft man auf ein breites Patientenspektrum.
- Zu den einzelnen Abteilungen:
- Die Hämatoonko (Station Hanse) ist top organisiert; man geht auch mit in den Iso-Bereich, nimmt Patienten auf, untersucht sie, ist bei Visiten und
Besprechungen dabei. Neben dem But abnehmen , Braunülen und Ports legen, darf man auch KM-Punktionen unter Anleitung selbst durchführen.
- Die Gastro (Station Böttcher) ist etwas chaotischer, insgesamt macht man hier schon auch schon noch mehr typische Stationsarbeit (Briefe schreiben...), kann
aber auch jederzeit in die Funktionsdiagnostik gehen. Hier kann man seine Sono-Kenntnisse nochmal auffrischen und auch üben, Aszites-/ Pleurapunktionen
durchzuführen.
- Die Notaufnahme ist der beste Ort, um in kurzer Zeit möglichst viel zu lernen. Man nimmt auch hier Patienten auf, untersucht sie, überlegt sich Anordnungen
und bespricht dann alles mit dem Assistenzarzt. Durch Covid und die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen war es hier nochmal ein bisschen
unübersichtlicher als sonst, man kann aber trotzdem sehr viel mitnehmen und es sind auch alle dankbar für die Hilfe.
- Auf der Intensiv war ich aufgrund einer eigenen Covid-Infektion letztlich leider nur einen Tag, aber allein in den paar Stunden wurde mir super viel erklärt und
gezeigt. Hier kommt man je nach Patienten auch dazu, praktische Fertigkeiten wie die ZVK-Anlage etc. zu üben. Empfiehlt sich also auch für 1-2 Wochen.
- Ansonsten gibt es noch die Kardio/Nephro (Station Kogge) - hier war ich nicht, sie war aber auch so bei PJlern nicht so beliebt.
- Es findet regelmäßig PJ-Unterricht statt. Montags Fallbesprechung in der Inneren (meistens muss man als PJler Fälle vorbereiten), dienstags Patho und Pharma, mittwochs EKG-Seminar.
- Die Klinik liegt super zentral direkt angrenzend ans Bremer Viertel mit vielen Cafés und Läden.
- Bremen selbst ist eine geniale Stadt, um ein oder auch mehrere Tertial dort zu verbringen. Ich war im Winter dort, aber selbst hier hat sich die Stadt von ihrer schönsten Seite präsentiert (im Sommer aber bestimmt noch besser!). Zudem gibt es in der Umgebung auch einiges für Tagesausflüge (Nord-/ Ostseeküste, Hamburg, Lübeck, Oldenburg etc.). Wenn man also gerne nochmal Zeit in einer bunten Großstadt mit super vielen Freizeitangeboten und relativer Nähe zum Meer verbringen möchte, ist Bremen perfekt.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
EKG
Patientenvorstellung
Repetitorien
Tätigkeiten
Punktionen
Notaufnahme
EKGs
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
648

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87