PJ-Tertial Neurologie in Kurpfalzkrankenhaus (12/2021 bis 4/2022)

Station(en)
Intensivstation (4), Station 1, Station 2
Einsatzbereiche
OP, Diagnostik, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die Einteilung/Rotation erfolgte gleichermaßen auf Intensivstation, Frührehabilitationsstation und eine neurologische Normalstation.

Auf der Intensivstation wurden vorwiegen neurologische Patienten (z.B. nach Schlaganfall, Hirnblutung oder auch nach Guillain-Barré-Syndrom) und weiterhin einige Covid-Patienten behandelt. Die Station ermöglichte einen umfassenden Einblick in die intensivmedizinische Behandlung der Patienten inkl. Einblick in Kreislaufmanagement und Beatmung. Weiterhin förderte die tägliche Konfrontation mit den komplexen neurologischen Krankheitsbildern das Verständnis neuroanatomischer und -physiologischer Zusammenhänge. Hervorzuheben ist hierbei der enge Kontakt zu dem zuständigen Oberarzt sowie die tägliche Chefarztvisite. Beide waren sehr motiviert und sorgten für ein effektives Teaching im Stationsalltag. Die Studierenden wurden weiterhin aktiv mit in die Behandlung der Patienten mit einbezogen. Auch die Auswertung von CTs, EEGs, Ultraschall etc. wurde stets zum Teaching genutzt und die Studierenden wurden aktiv einbezogen. Den sehr motivierten Assistenzärzt:innen war es derweil sehr wichtig interessante Aufgaben regelmäßig gemeinsam durchzuführen. So konnte ich wiederholt selbstständig arterielle Zugänge und auch ZVKs legen. Zu den Aufgaben der Studierenden gehörten u.a. die tägliche Untersuchung der Patienten und regelmäßige Pleura-Cava-Schalls.

Auf der Station für Frührehabilitation waren die Patienten (Überraschung) zur Frührehabilitation (z.B. nach Schlaganfall, bei CIP/CIM etc.). Die zuständige Oberärztin übertrug, angepasst an den Kenntnisstand der Studierenden, viele Aufgaben. So konnte ich einige Wochen lang einen Stationsflur selbst visitieren, Labor und Diagnostik anmelden und an verschiedenen interdisziplinären Besprechungen teilnehmen. Hierbei gab es eine enge Rücksprache mit der Oberärztin, sodass die Aufgaben sicher durchgeführt werden konnten. Die Besprechung der Patienten war außerdem sehr lehrreich. Hervorzuheben ist auf dieser Station der enge Kontakt zu den Therapeut:innen (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie). Interessante ist außerdem die lange Verweildauer der Patienten (meist >50 Tage). So war eine sehr intensive Auseinandersetzung mit einzelnen Patienten möglich und Krankheitsverläufe konnte über einen langen Zeitraum beobachtet werden. Die lange Verweildauer führte darüber hinaus dazu, dass regelmäßig auch nicht-neurologische Probleme (wie z.B. HWI, Pneumonie, chirurgische Probleme, Herzrhythmusstörungen etc.) auftraten, welche gelöst werden mussten und zum Teaching genutzt wurden.

Auf der neurologische Normalstation waren primär Patienten zur Parkinson-Komplextherapie. Zudem gab es einige Patienten zur MS- oder NPH-Abklärung. Hier konnten ebenfalls einige Zimmer selbstständig visitiert werden. Aufgabe der Studierenden war weiterhin die Aufnahme der Patienten. Der tägliche Kontakt zu den Patienten ermöglichte in Kombination mit dem engen Kontakt zu dem zuständigen Oberarzt ein gutes Verständnis für das idiopathische Parkinsonsyndrom und andere, atypische Parkinsonsyndrome. Auch hier wurden die Studierenden mit in die medikamentöse Behandlung der Patienten einbezogen. Auch die Einstellung der Tiefen-Hirn-Stimmulation wurde mehrfach demonstriert. Der zuständige Oberarzt nahm sich außerordentlich viel Zeit aufkommende Fragen ausführlich zu beantworten. Fragen zu Abläufen und durchzuführenden Prozeduren wurden stets kompetent von der Physician-Assistant beantwortet. Diese war außerdem sehr motiviert mir die Durchführung mehrerer Lumbalpunktionen zu ermöglichen.

Insgesamt waren alle Rotationen sehr spannend und lehrreich. Die Atmosphäre und Stimmung war sehr gut und man wurde sehr schnell Teil des Teams.
Das Mittagessen war täglich möglich, umsonst und lecker.

Für mich das beste PJ-Tertial und eine 1a-Empfehlung für künftige PJler.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
EKG
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Rehas anmelden
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
EKGs
Braunülen legen
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07