PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Bezirkskrankenhaus St. Johann (1/2022 bis 3/2022)

Station(en)
Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Innsbruck
Kommentar
Ein klares Abraten von der Allgemeinchirurgie in St Johann.
Etwa 50% der Ärzte sind nett und bemüht einem in der Ambulanz oder OP was zu zeigen, der Rest sieht einen nur als billige Arbeitskraft. Ich wurde aus Versehen von einer Ärztin bei der OP mit einem Instrument verletzt. Sie hielt es nicht für nötig sich zu entschuldigen.
Selten war ein " Danke" nach dem Assistieren bei den eigentlich oft sehr interessanten OPs (Magenbypass, Gallen Hernien, Sigmaresektion etc) zu hören. Kameraführung bei lap. OPs war oft Aufgabe der KPJler . Manchmal konnte man nichts richtig machen und man wurde nur angemeckert, was oft deprimierend war. Narkotisierte Patienten wurden im OP durch den Primar aufgrund ihrer Leibesfülle beleidigt. Es war dort immer eine recht angespannte Situation im OP.
Von einer Ärztin fanden regelmäßige Kontrollanrufe an die KPJler statt ohne Arbeitsauftrag. Außerdem wurde sich beschwert dass alle KPJler zusammen essen gehen.
In der Ambulanz, wo am meisten die BasisärztInnen arbeiteten, konnte man ab und zu Patienten untersuchen. Leider wurde man oft bei interessanten Dingen weggerufen, um einen Corona- Abstrich zu machen.
Morgens auf Station Blutentnahmen (nur die schwierigen) und Zugänge legen.
Es fand Mobbing von einzelnen Ärzten durch den Primar und andere Ärzte statt. Dies teilweise öffentlich in der Frühbesprechung ("ob diese überhaupt etwas arbeiten würden" würde gefragt und den Auftrag gegeben diese zu beobachten). Insgesamt unangenehme Teamsituation und intrigantes Verhalten- haben mehrere KPJler und Ärzte bestätigt.
Arbeitstag dauerte von 7:15 bis etwa nachmittags um 16:15. Selten konnte man früher gehen. Begründung : der Primar will es nicht. Es gab nur 2 ÄrztInnen, die uns ab und zu früher heimschicken, wenn es nix mehr zu tun gab. Manchmal saßen wir am Nachmittag 2-4 h rum und taten NICHTS, obwohl wir mehrfach unsere Hilfe anbaten. Am Ende vom Arbeitstag gab es immer noch eine Chefarzt- Visite, mit 10-15 sec Visite pro Patienten, was nicht lehrreich war.
Fortbildungen sollten einmal die Woche für alle BasisärztInnen und KPJler stattfinden, fielen aber oft aus. Habe in 8 Wochen 3 erlebt. Manchmal verpasste man diese auch weil man im OP assistieren musste.
Zum fachlichen: interessante OPs, auch die Gefäßchirurgie mit den Bypass- OPs ist sehr interessant, man dürfte manchmal sogar als 1. Assistenz helfen.
In der Ambulanz sieht man viele chronische Wunden und die KrankenpflegerInnen, die fast alle sehr nett sind, erklären einem viel über Wundversorgung.
Freizeit: Top natürlich, Skigebiet 10 min zu Fuß, Supermarkt 1 min entfernt, Leben im KPJ Haus ist OK, 3x / Tag gutes Essen, vor allem mittags mit großem Salatbuffet top.
Tipp: Das KH an sich ist top. Würde wieder kommen, aber dann Unfallchirurgie machen :-)
Bewerbung
Etwa 2 Jahre wenn man im KPJ Haus (ehemalige Pension) mit anderen KPJlern unterkommen will.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400
Gebühren in EUR
keine

Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
2
Unterricht
5
Betreuung
5
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
5

Durchschnitt 3.67