PJ-Tertial Unfallchirurgie in Krankenhaus Brixen (1/2022 bis 3/2022)

Station(en)
Traumatologie/Orthopädie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Freiburg
Kommentar
Ich habe die Hälfte meines Chirurgie-PJ-Tertials in Brixen in der Traumatologie/Orthopädie verbracht (8 Wochen).
Zusammenfassend kann ich sagen, dass es sich vor allem aufgrund der Wochenenden und der Freizeit gelohnt hat nach Südtirol zu kommen. Das Beste an der Zeit dort waren eindeutig die zahlreichen Skitage in den unfassbar tollen Skigebieten der Dolomiten, sowie das immer-gute-sonnige-Winterwetter südlich der Alpen!
Klinik:
Von Beginn an waren alle sehr freundlich und ich habe mich immer wohlgefühlt im Krankenhaus. Allerdings durfte ich wenig selbst machen. Die Highlights waren das Nähen in der Notaufnahme, einige Gelenkspunktionen und die Assistenz im OP. Selten körperliche Untersuchung und keine eigenen Patienten. Der Kontakt zur Pflege ist sehr gut und hier kann man viel helfen. So habe ich zB auch häufiger in der Triage ausgeholfen, wo man sehr gut "Viggos legen" üben kann. Auch im OP war die Stimmung netter und besser als ich das aus der Uniklinik gewöhnt bin.
Die Ärzte sind es im Schnitt nicht gewohnt Medizinstudierende unter sich zu haben, wodurch quasi keine Lehre stattgefunden hat. Es gab auch keine internen Fortbildungen. Fragen wurden immer gerne beantwortet, aber von sich aus erklärt haben die wenigsten der Ärzte.
Da mich die Unfallchirurgie/Orthopädie nicht so sehr interessiert und ich keine hohen Erwartungen hatte, hat mich das nicht sehr gestört. Auf Dauer wurde das Nebendran-Sitzen aber doch langweilig.
Am besten kommt man nicht alleine, sondern mit einer Freundin oder mehreren Leuten nach Brixen. Die Stadt ist doch sehr klein und man lernt nicht so schnell neue Leute kennen. Im Krankenhaus laufen schon immer mal wieder andere Studis rum, doch erkennt man sich schwierig, da fast niemand Namensschilder trägt.
Außerdem ist meiner Meinung nach ein eigenes Auto sehr hilfreich, da man nur mit Auto in richtig coolen, großen Skigebiete kommt. Von Brixen aus kann man mit dem Zug Ausflüge nach Bozen und Meran machen. Beide Städte sind meiner Meinung nach ein Abstecher wert.
Die Wohnungssuche in Brixen ist schwierig und die Wohnungen relativ teuer. Es gibt das "Priesterseminar", in dem man unterkommen kann. Ich habe mit einer Freundin in einem AirBnB gewohnt. Am besten im Krankenhaus nachfragen, ob es noch weitere Tipps gibt.
Ich habe für die 2 Monate dort ERASMUS-Geld bekommen, was jedoch ein recht großer Orga-Aufwand im Voraus war, sich aber auf jeden Fall lohnt, da die Lebenshaltungskosten in Südtirol recht hoch sind.
Zur Sprache: Ich kann kein Italienisch und kam sehr gut zurecht. Einzelne Sätze und Wörter habe ich im Laufe der Zeit gelernt. Die Ärzte, die kaum deutsch sprechen, sprechen dafür ganz gut englisch, sodass ich mich mit allen gut unterhalten konnte.
Bewerbung
1,5 Jahre im Voraus, Kontakt mit Frau Weitlaner (Martina.Weitlaner@sabes.it)
Für mich war die Bewerbung recht aufwendig, da das Krankenhaus Brixen nicht auf der offiziellen "Länderliste des LPA BaWü" steht und ich daher im Voraus die Äquivalenzbedingungen abklären musste. Aufgrund der geringen Bettenanzahl durfte ich auch nur das halbe Tertial dort verbringen.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Blut abnehmen
Braunülen legen
Mitoperieren
Notaufnahme
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
6
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.27