PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinik Eichstätt (11/2021 bis 3/2022)

Station(en)
Station 5 Gastroenterologie, Station 6 Kardiologie, Station 4 Geriatrie, Intensivstation, Notaufnahme, Funktionsabteilung
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Ich habe mich bewusst für die Klinik in Eichstätt entschieden, da ich ich hier auf der Seite Gutes gelesen hatte. Ich würde mich auch wieder für die Klinik entscheiden.

Ungefährer Ablauf (kann man am Anfang besprechen und Schwerpunkte mitbestimmen):
6 Wochen Station 5 Gastroenterologie
4 -5 Wochen Station 6 Kardiologie
1 Woche Station 4 Geriatrie (optional)
2 Wochen Intensivstation
2 Wochen Notaufnahme
1 Woche Funktionseinheiten: Sono, Gastr, Kolo, ERCP, Echo, Herzkatheter

Mein Tertial begann auf der Station 5. Hier ist die Gastroenterologie. Das war ein super Start und im Nachhinein auch meine Lieblingsstation. Hier gibt es tolle Oberärzte und auch der Chefarzt erklärt immer viel. Man durfte nach einer Woche ein eigenes Patientenzimmer betreuen. Natürlich war eine enge Rücksprache möglich. Hier habe ich viel gelernt. Man darf aber auch von den Stationen aus jederzeit zu Sonos etc. mitgehen. Als nächstes war ich auf der Staion 6. Hier sind v.a. kardiologische Patienten. Die Betreuung ist hier nicht ganz so gut. Wenn man fragt, darf man schon auch eigene Patienten betreuuen, aber dadurch dass ich nicht so viel Rücksprache-Möglichkeit hatte, ging das hier nicht so gut. Die Assistenzärzte helfen natürlich auch gerne, aber haben auch nicht immer Zeit, sich noch in den Patientenfall des PJlers einzuarbeiten. Ich bin dann spontan noch für eine Woche auf der Geri. Hier ist alles etwas ruhiger. ;) Es war schön, mehr Zeit für die einzelnen Patienten und die beiden Oberärzte und die Chefärztin sind auch immer bereit etwas zu erklären. Die Intensivstation war auch sehr interessant. Hier schaut man natürlich mehr zu, aber man darf auch kleinere Sachen selber versuchen wie z.B. das Legen eines arteriellen Zugangs. In der Notaufnahme kann man dann zu den Patienten vorgehen, dem Assistenen dann berichten und den Fall gemeinsam abschließen. Die Woche in der Funktion war dann nochmal ein Highlight. Man darf gerne Sonos machen oder sich einzelne Patienten schon früher einbestellen, damit man den Betrieb nicht so aufhält. ;) Eine Aszitespunktion durfte ich auch einmal selber machen. Sonst kann man zu allen Untersuchungen der Gastro- und Kardiologie jederzeit dazu.
Insgesamt ist eine gute Stimmung in der Klinik und ich habe mich als PJler sehr wohl gefühlt. Auch mit den Assistenzärzten war es immer gut und allen drei Chefärzten ist die Lehre sehr wichtig. Man hat sogar zu Beginn und am Ende des Tertials ein persönliches Gespräch mit dem Chef aus Eichstätt. Wirklich top!

Blutentahmen und Zugänge legen:
Auf den Stationen 5 und 6 gibt es eigentlich einen Blutentnahmedienst. Der ist in meiner Tertialzeit aber öfter ausgefallen. Normalerweise kann man sich anbieten und bei den Blutentahmen helfen, ich wollte es auch noch besser lernen. An manchen Tagen werden die PJler aber auch explizit gebeten, Blutentnahmen zu machen, das war aber nicht oft. Zum Legen von Zugängen wurden PJler schon öfter mal angerufen. Nachdem wir mit den Assistenzärzten gesprochen haben, wurde das aber auch weniger. Es war aber immer klar, dass der PJler mit auf Visite geht und sie nicht wegen Blutentnahmen verpasst.

Lehre:
Die Lehre wird in Eichstätt ganz groß geschrieben. Die Ober- und Chefärzte sind für PJ-Fortbildungen eingeteilt. Am Beginn des Tertials bekommt man eine Liste mit Fortbildungen. Manche sind mit einem festen Termin eingetragen, bei anderen soll man mit dem Arzt persönlich einen Termin ausmachen. Insgesamt sind es sogar mehr Themen als Wochen gewesen und wer interessiert ist, kann gerne nach weiteren Themen fragen. Die meisten Ärzte freuen sich über das Interesse und machen einen guten PJ-Unterricht. Insgesamt hatten wir meist 1-2mal pro Woche Unterricht.

Freie Tage:
Studientage sind nicht vorgesehen. Es gibt aber die Möglichkeit Nachtdienste von 16-24h zu machen. Das ist so oder interessant, weil man dann mit dem Dienstarzt unterwegs ist und viel in der Notaufnahme sieht. Man bekommt den nächsten Tag frei.

Dienstzeiten:
Offiziell ist man von 8-16h da. Manchmal kam man früher los, manchmal ging es aber auch länger.

Mittagessen:
Nach der Röntgenbesprechung um 12:30h gehen die meisten Ärzte gleich zusammen zum Mittagessen. Wir konnten immer Mittagessen gehen. Man bekommt als PJler eine Hauptspeise + Salat + Suppe kostenfrei. Für Vegetarier ist die Küche nicht so abwechslungsreich, aber insgesamt ist die Cafeteria schon in Ordnung.

Unterkunft:
Hier lohnt es sich früh zu sein. Es gibt zwei Ferienwohnungen, die sehr schön sein sollen. Hier muss man so zehn Minuten zur Klinik laufen. Es kann aber sein, dass diese schon durch Ärzte oder andere PJler belegt sind. Sonst kommt man direkt neben der Klinik unter. Hier hat man ein einfaches Zimmer mit eigenem Bad. Es gibt eine Gemeinschaftsküche, die leider nicht unbedingt zum Kochen einlädt. Hier gibt es Bewohner, die nicht abspülen, nach dem Kochen nicht sauber machen oder Müll rumstehen lassen. Aber wenn man sich auf kalte Mahlzeiten oder kleinere gekochte Sachen beschränkt, ging es. ;) Außerdem bekommt man mittags ja in der Klinik was. Man zahlt von seinen 600€ Gehalt 200€ für die Unterkunft (egal welche).
Bewerbung
Bisher gibt es 6 PJ-Plätze pro Tertial für Eichstätt und Kösching zusammen. In meiner PJ-Zeit war kein Terital komplett ausgebucht. Die Anmedlung erfolgt ganz normal über das PJ-Tertial. Die Kliniken sind Lehrkrankenhäuser der TU München.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
EKGs
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
600€ ohne Unterkunft, mit Unterkunft 400€

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13